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Meder von Ebenhof) Philipp (34) 2 l ä Weber von Ebenhof (Genealogie)
gubernium in Prag ein. Bei dieser Be»
Horde ward er 1843 dem Präsidial-
Bureau des Landeschefs Erzherzogs
Stephan zugetheilt, und als derselbe,
zum Palatin von Ungarn gewählt, eine
Zeit lang seinen Posten in Prag von
Pesth aus noch verwaltete, arbeitete auch
Weber daselbst in PrastdialangelegeN'
heiten des böhmischen Guberniums.
1849 wurde er zum Bezirkshauptmann
in Hohenmauth und ein Jahr später zum
provisorischen Vice-Stadthauptmann in
Prag ernannt. Nach Auflassung der letz»
teren Stelle erhielt er den Titel eines
Polizeirathes erster Classe und verblieb bis!
1838 bei der Prager Polizeidirection. Von !
1838—1839 war er als Statthalterei-!
rath bei der böhmischen Statthalterei!
thätig. Nach Lijähriger Dienstzeit, die l
er ununterbrochen in Böhmen zugebracht,
wurde er am 14. December 1839 von
dem damaligen Polizeiminister Freiherrn
von Thier ry M . XI.IV, S. 228^
als Nachfolger des Hofrathes C;apka
von Winstätten ^Bd. III, S. 83)
zum Hofrath und Polizeidirector in Wien
berufen. Aber nur kurze Zeit verblieb er
auf diesem Posten, denn schon im fol»
genden Jahre trat er als Ministerialrath
ins Polizeiministerium über. Im Jahre
1864 beförderte ihn der Minister M e-
csery M . XVII, S. 236), welcher
den tüchtigen und gewandten Beamten
von Prag her kannte, zum Sectionschef
im genannten Ministerium. Als dann im
Juli 1867 Richard Graf Belcredi
M . XIV, S. 397) das Staatsminifte-
rium übernahm, wurde Weber zum
Vizepräsidenten der niederösterreichischen
Statthalterei und nach des Grafen Ch o-
rinsky Rücktritt am 13. März 1870,
zum Statthalter von Niederöfterreich er»
nannt. Bald darauf erfolgte seine Er»
nennung zum Präsidenten der Wiener Finanz'Landesdirection, im Juli 1872
an Stelle des Grafen Thun, der
nach Salzburg übersetzt wurde, zum
Statthalter in Mahren und im Juni
1874 als Nachfolger des Freiherrn von
Koller zum Statthalter in Böhmen.
Nach mehrjähriger Thätigkeit auf letzterer
Stelle kam er in gleicher Eigenschaft
nach Lin; in Oberösterreich, welchen
Posten er zur Stunde noch einnimmt.
In Würdigung feiner vielseitigen im
Staatsdienste erworbenen Verdienste er-
hielt er 1869 den Orden der eisernen
Krone zweiter Classe, 1872 die geheime
Rathswürde, im October 1874 das
Großkreuz des Fran; Joseph-Ordens.
Ueber die einzelnen Adelswürden,
welche die Familie Weber erlangte,
sowie über den Familienstand des Ge-
schlechtes, und zwar beider, der von
Philipp gestifteten älteren und der
von seinem Bruder Ernst gestifteten
jüngeren freiherrlichen Linie, vergleiche
die unten mitgetheilte Genealogie.
Presse (Wiener polit. Blatt) 1870. Nr. ?5
im Localan^eiger. — Neue I l lus t r i r te
Zeitung (Nien. Zamaröki. kl. Fol.) 1874.
Nr. 2<;, — Neueö Frem den < B la t t
(Wien, gr. 4°.) o. Juli 1872. Nr. 182: „Aus-
Mähren". — Neue Frei e Presse, 2». Juni.
1874. Nr. :lö2ü: „Der neucrnannce 2catt-
Halter".
Parträt. Unterschrift: „Freiherr ocm We»
bec, der neue Statthalter von Böhmen. Holz»
schnitt nach einer Zeichnung von W(eiß) Z.
in der „Neuen Illustrirten Zeitung" 1874.
Nr. 2«.
Fur Genealogie der Freiherren Weber vc>.i Elien-
Hof. Der Adel der heutigen Freiherren We»
ber uon C'b enhof staminc .^us der Gegen»
wart, und zwar erlangte der Ohenn des Frei«
Herrn «Philipp, dessen Biographie oben
mitgetheilt ist, der ehem.ilige Gudernialrach
und Kreiödaupcmann zn Mrudlm in Böh-
men, Wenzel Weber, den Ritter stand
mit dem Präoicate oon Eben Hof von Kaiser
Fr anz I l l s ep h 1. mit Diplom äcio. 13. Dr»
cemlxr 18^1. Er adoptirte seinen ältesten
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Band
- 53
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 332
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon