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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Seite - 262 -
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Seite - 262 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53

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Weidmann, Franz Karl 262 Weidmann, Franz Karl südlichen Italien, in Rom, wo er in seinei Kunst sich ausbildete, und in Neapel, wo e selbständig arbeitete. Er besaß als Künstle scineö Faches einen ausgezeichneten Ruf, und seine Arbeiten gingen meistens nach Spanien und Portugal. Er ist vermuthlich der Vater des unter Nr. t erwähnten Franz Weidlich. lNanler am angezeigten Orte Bd. X S. 222. — Dlabacz am angezeigten Orte Bd. I I I , Sp. 338 und 339.) Weidmann. Franz Karl (Schrift- steller, geb. in Wien 14. Februar 1787, gest. daselbst 28. Jänner 1867). Schon die „Theater - Zeitung" 1841, S. 168 gibt den 14. Februar 1787 als sein Geburtsdatum an. Mit dem Tage, obgleich als solcher auch der 11. Februar angeführt' wird, mag es seine Richtig keit haben, ob mit dem Jahre, müssen wir dahingestellt sein lassen, da nach seiner eigenen Angabe dasselbe über> Haupt nicht mehr genau zu ermitteln ist, er selbst aber sich für fünf bis sechs Jahre älter hält, als die Biographen ihn machen. Wir folgen jedoch der „Theater Zeitung", welcher Weidmann zeit lebens sehr nahe gestanden, und gegen deren Angabe er selbst öffentlich nie Ein- sprache erhoben hat. Sein Vater Joseph ^siehe den Folgenden^ war Hofschau> spieler, sein Oheim Paul ^siehe diesen S. 272^ Theaterdichter und Verfasser des in jüngster Zeit in neuer Bearbei- tung wieder .zu Glanz und Ehren ge- kommenen „Bettelstudenten", so lag es denn nahe genug, daß auch Franz Kar l , durch des Vaters Erfolge geblew det, zur Bühne ging, für welche er aber nicht die geringste Eignung besaß. Durch Vermittelung oder Einfluß des Vaters gelang es ihm auch, am Hoftheater angestellt zu werden; aber selbst erkannte er, daß er für die Bühne gar nicht tauge, gab die errungene Stellung freiwillig auf und wurde mit einer Pension ent« lassen, die ihm bis an sein Lebensende blieb und ihn in scknen letzten Jahren, da es mit der Schriftstellerei bei den ver- änderten Verhaltnissen, in die der Greis doch nicht mehr hinein paßte, nicht mehr gehen wollte, vor leiblicher Noth schützte. Die Erfolge seines Oheims Paul auf dramatischem Gebiete wiesen ihn zunächst auf dasselbe'. er debutirte mit dem Schauspiele „Clementine von Aubigny", in dem die gefeierte Sophie Schröder glänzte, dann folgten „Die Scharfen- ecker", welche zu ihrer Zeit die Runde durch alle Bühnen Deutschlands machten, ohne freilich dem Verfasser, da die Tan- tiöme noch nicht erfunden war, klingende Vortheile zu bringen. Mit dem Zauber» spiel „Der Ring des Glückes", welches, im Theater in der Iosephstadt am 19. December 1833 gegeben wurde, schloß er seine dramatische Thätigkeit, über welche wir Seite 263 eine ge» naue Uebersicht bieten. Auch wird Weidmann die Autorschaft der Ab» schiedsrede zugeschrieben, welche der be- rühmte Hofschauspieler Joseph Lange Md. XIV, S. 97^j, als er 1811 der Bühne Lebewohl sagte, hielt, und deren ungewöhnliche Wirkung wohl auch zu gutem Theil auf Rechnung des Anlasses zurückzuführen ist. Als er aufgehört hatte, Theaterdichter zu sein, schrieb er Recensionen für Schickh's „Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode", welche er einige Jahre auch redigirte, für Bäuer le ' s „Theater» Zeitung" und andere Wiener Blätter jener Tage. Er entwickelte auf dem Ge« biete der Recension eine Fruchtbarkeit, die unser Staunen erregt; wenn man Alles, was er als Recensent geschrieben hat, sammeln wollte, so würde dies eine stattliche Reihe dickleibiger Bande geben ; r schrieb nicht bloß „Recensionen" über
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wallnöfer-Weigelsperg
Band
53
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
332
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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