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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Seite - 293 -
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Seite - 293 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53

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igl) Thaddäus 293 igl^ Thaddäus Bruder waren ihm die ersten Häuser Wiens geöffnet, seine Compositionen, ob« gleich nur in Handschrift, gingen von Hand zu Hand und fanden freundliche Aufnahme, und auch als Musiklehrer war er sehr gesucht und beliebt; doch aber mußte er nach Abschluß des philoso- phischen Studiums jenes der Rechte be- ginnen. Ein Umstand richtete die Auf» merksamkeit des größeren Publicums auf den jungen Musiker. Als er nämlich die philosophischen Studien beendet hatte, wollte er in seiner Art seinem Lehrer Franz Samuel Karpe M . X I , S. 14^j, welcher damals die Philosophie an der Wiener Hochschule vortrug, seine Dank- barkeit beweisen, componirte zu diesem Zwecke eine Cantate, welche er mit einigen musikbeftifsenen Collegen vor der Wohnung des Lehrers als Nachtmusik zum Vortrage brachte. Das Musikstück gefiel so sehr, daß es mit verändertem Terte noch im nämlichen Jahre bei verschiedenen Gelegenheiten zur Auf' führung kam; und Kaiser Leopold I I . , der an diesem Zuge der Dankbarkeit des ehemaligen Schülers gegen seinen Lehrer Gefallen fand, ließ Weigl zu deffen fernerer Ausbildung eine ansehnliche Summe auszahlen. Dieser Erfolg er» munterte den jungen Tonkünstler, und er componirte eine Einlagsarie für die Partie des Grafen Almaviva in Mo- zart's „Barbier von Sevilla" nnd nahm noch einen höheren Flug ins Reich der Töne, als er die erste komische Oper: „Nie Ulllrianrtteiilindr uder der Jahrmarkt zu Grnnwlllde" für das M a r i n e l l i'sche Theater in der Leopoldstadt schrieb. Schon früher hatte er aus dem Reper» toire der seit 1790 von Kaiser Leo» pold I I . berufenen Opern- und Ballet» gesellschaften die Opern und Balletr, welche von den betreffenden Copisten in Abschriften verkauft zu werden pflegten, für das Piano, und zwar mit solchem Geschick übertragen, daß die Composi» teure und das Publicum damit voll- kommen zufrieden gestellt waren. Als nun 4793 der damalige Hoftheater- director Peter Freiherr von Braun zu Gunsten des musikliebenden Publicums in der Burg den Hoftheater Musikverlag errichtete, wurde Weigl mit der Cla» Vierübertragung sämmtlicher Opern und Ballere betraut und unterzog sich mit großem schon durch vorangegangene Schulung auf diesem Gebiete bewährten Geschicke dieser Aufgabe. Auch setzte er seine eigenen Compositionsversuche fort und schrieb für das Hoftheater das Bal- let: „Nie Nn^rlialtnng ant dem K'mlde" und nach einem Texte von Perinet die Oper „Muli" für das Mar ine l l i'sche Theater. Anfangs März 1796 unter- nahm er im Auftrage des Barons Braun in Geschäften des oben erwähnten Hof- theater-Musikverlags eine Reise durch ganz Deutschland. Nach seiner Rückkehr schrieb er das große komische Ballet, nach dem Tert von Traff ier i : „Nie Verla- knng im Nellrr", welches im August g. I . in Scene ging. Nun wurde er als k. k. Hoftheatercompositeur angestellt und vollendete als solcher das Ballet „Nie Huldigung". Als dasselbe im October zur Aufführung gelangte, fand es solchen Beifall, daß eine Deputation der in Preßburg zum Landtag versammelten ungarischen Stünde eine Aufführung desselben in dieser Stadt verlangte; aber wegen der damit verbundenen man» nigfaltigen Schwierigkeiten, welche nicht zu beheben waren, unterblieb dieselbe. Wenige Monate später, zu Beginn des Jahres 1797, wurde sein großes Ballet „<5qrn5 und CamyriZ", und zwar unter seiner eigenen Leitung in Scene gesetzt,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wallnöfer-Weigelsperg
Band
53
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
332
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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