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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weil-Weninger, Band 54
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Meil. Ritter von Meilen Weil Ritter von Meilen der Zeit des deutsch.preußischen Con- flictes, der dann in den Bruderkrieg aus- artete, wieder gegeben wurde, gestaltete sich die Aufführung sozusagen zu einer politischen Demonstration, denn jede Stelle, die nur einigermaßen in eine Be» ziehung zur erregten Gegenwart gebracht werden konnte, ward förmlich bejubelt. Am 30. December 1867 brachte nun dieselbe Bühne die fünfactige Tragödie „Drahomira" , welche denn auch einer sehr beifälligen Aufnahme sich erfreute und im Publicum den wohlthuenden Ein» druck hinterließ, die Arbeit einer ernsten und hochbegabten Dichterkraft vor sich gehabt zu haben. Das Stück wurde auch vonLambert Begues für die holländische Bühne bearbeitet, und ist diese Bear» beitung 1869 in Amsterdam im Druck erschienen. Der nächste Gegenstand, den nun Weilen behandelte, war wieder eine Frauengestalt, und zwar die Gepiden» tochter Rosa munde, Gemalin des Longobardenfürsten Alboin, die schon Pannasch dramatisch und effectvoll be- handelt hatte. Am 18. September 1869 wurde dies fünfactige Drama gegeben, in welchem Weilen die grauenhafte Alboin» sage mit poetischem Geschicke durchführt. Der October des Jahres 1870 brachte das fünfactige Drama „Graf Horn" ; — der December 4871 das dreiactige Schauspiel „Der neue Achil les"; — das nächste, ein fünfactiges Drama, be» titelt „Dolores", welches dieses Mal früher auf mehreien deutschen Bühnen, so in Berlin, Frankfurt und Darmstadt, dann in ungarischer Nebersetzung in Pefth und in russischer unter dem Titel „Das Leben nach dem Tode" in Moskau aufgeführt wurde, erschien am l7. October 1874 auf dem Wiener Burgtheater, und nach diesem im Jahre 1880 das Drama „König Erich". Wenn wir nun noch des dramatischen Gedichtes „ AnderPfor te der Unsterblichkeit", des Festspieles „Aus dem Stegreif", des drei- actigen Schauspieles „An der Grenze" (l . Aufführung am Wiener Stadttheater 1. Februar 1876) und des Emacters „Sa- lomons Urthei l " , welcher vom Wiener Burgtheater bereits angenommen ist, aber noch nicht aufgeführt wurde, gedenken, so haben wir die bisherige dramatische Thätigkeit Weilen's erschöpft. Auch im Gebiete des Romans ist Weilen thätig gewesen, und sind von seinen Arbeiten dieser Richtung bekannt: „Unersetzlich", erschienen im Jahre 1879 und „Da- niela" 1884. Was nun seine weiteren Stellungen im öffentlichen Leben betrifft, so legte er im Jahre 1873, nachdem er Director der von ihm und Mosenthal ins Leben gerufenen Schauspielschule am Wiener Conservatorimn, an welchem die hervorragendsten Künstler des Burg' theaters als Lehrer wirken, geworden, die Scriptorstelle an der Hofbibliothek nieder, wurde im Jahre 1883 Prasi» deut deä Journalisten» und Schriftsteller» Vereines „Concordia" in Wien und in jüngster Zeit Redacteur des Prachtlverkes „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild", das durch Seine kaiserliche Hoheit den Kronprinzen Erz» herzog Rudolf veranlaßt und ins Leben gerufen und von dem bisher vierzehn Hefte (1886) erschienen sind. Weilen ist für den cisleithanischen Theil — den transleithanischen redigirt der geniale Ungar Maurus Iäka i — die Seele dieses großartigen Werkes, womit sich sein Schöpfer, der Kronprinz, und sein Redacteur, Joseph Weilen, ein unvergängliches Denkmal setzen und An> spruch auf den Dank der Nachwelt be- gründen. Wir lassen nun der vorstehen- den Lebensskizze eine chronologische Ueber-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weil-Weninger, Band 54
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weil-Weninger
Band
54
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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