Seite - 10 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weil-Weninger, Band 54
Bild der Seite - 10 -
Text der Seite - 10 -
Weilendeck Meilendeck
dieser Wissenschaft und aus der Chirurgie
die Doktorwürde und übernahm l863 die
Leitung des orrhopädiscben Heilinstiluts
^u Dobling näcl>ft Wien, die bis dahin
von den Doctoren Lorin ser und Für-
stenberg gefühn wurde. Am ! l . Sep>
tember l860 vermalte sick Heinrich
Ritter von Weil mit Ba bette Gam
lgeb. 3. April l842), aus welcker Ehe
die zwei Söhne I u l iu s ,geb. l.^. Juni
und Leopold lgeb. 18. Jänner
vorhanden sind.
Neue l>reie Presse (Wiener polit. Vlatt)
1877. Nr. 4.'.(w, Äbendbl. 3. la; Nr. ^323.
Morgenbl,. 3 ^ia. 1878. Nr. 4799. Abend-
blatt. T. 12.; Nr. 4«.>2. Morgenbl,. 3. 4. —
Jüdisches Athenäum. Galerie berühmter
Männer jüdischer Abstammung und jüdischen
Glaubens von der letzten Halft? de6 ackt-
zehnten l^s zum Schlüsse der ersten Hälfte
des neunzehnten Iahrhundettä (Grimma und
Leipzig i83l, Verlagscomptoir, br. t2")
3 24l.
Wappen. Von 3ilb>r und Tcbwarz e^--
spalten^ 3child mit goldenem 3childeöhaupt.
in welchem ein rechts stehender einfücher
schwarzer Adler erscheint. Im rechten silber>
nen Felde ist em blauer, schräglinks nnt
einem silbernen Ttern belegter Balken, im
linken schwarzen Felde ein uorwärtö schrei»
tender goldener aufrechter Löwe. Auf dem
Schilde ruhen zwei einander zugekehrte Tur,
nierkelme. aus der Krone des nchton wächst
ein natürlicher Hirsch, aus jener des linken
ein goldener Löwe. Tie Decken des rechten
Helmes sind blau mit Silber, die des linken
schwarz mit Gold unterlegt.
Weil, siehe auch: Weill und Weyl.
Weilen, Joseph, siehe; Weil Ritter
von Weilen. Joseph ^S. 1 d. Bandes^.
Weilenbeck, Joseph (blinder Schau»
spieler, geb. zu Fiume im österreichi.
schen Küstenlande im Jahre 1820). Der
Sohn eines höheren kaiserlichen Staats»
beamten, widmete er sich, nachdem er die
üblichen Vorbereitungsstudien beendet hatte, auf den Wunsch des Vaters an
der Universität in Gratz dem Studium
der Rechte. Als er aber vierundzwanzig
Jahre zählte und nun der eigene Herr
seiner Bestimmung wurde, entsagte er
der juridischen Laufbahn und ging, den
Nameti Warbeck annehmend, zum
Theater. Er spielte an verschiedenen
Bühnen, zuerst den Rudolf in Theodor
Körner's „Hedwig" auf dem Wiener«
Neustädter-Theater, dann in Posen. Mit
der Schauspielertruppe letzterer Stadt
gelangte er auf einer Gastspieltour nach
Bromberg, an dessen Gymnasium da»
mals Professor Rötscher lehrte, der ihn
als Darsteller, hoch stellte. Dann kam er
nach Prag, wo er unter Director S tö-
ger in den Fünfziger-Iahren als Dar-
steller so hervortrat, daß er die Rolle des
Narciß im gleichnamigen Stücke Brach-
vogel's, nachdem kurz vorher der be-
rühmte Dbr ing in derselben als Gast
aufgetreten war, und die Rolle des Mai»
thias inMosentha l's „ Sonnenwend-
hof", welche 3a Röche auch nicht lange
zuvor als eine seiner Glanzrollen auf der
Präger Bühne gespielt hatte, mit glän»
zendem Erfolge gab. Nicht gleich kam
ihm das Prager Publicum mit seinen
Sympathien entgegen, aber allmälig er»
wärmte es sich und erkor ihn zu seinem
Liebling. Damals waren die nationalen
Gögensatze noch nicht so zugespitzt wie
heutzutage, und der deutsche Künstler saß
in einem deutschen Caft mit Palack^-
und Pinkas, mit Ladislaus Rieger
und David Kuh, mit Julius Gund»
ling und Alfred Meißner Tag für
Tag an einem Tische in traulichem Ge>
spräche zusammen, welches Weilenbeck
durch seinen gesunden Humor zu würzen
pflegte. „Da saßen wir", erzählt dieser
selbst, „rauchten und redigirten — um
einen aus der Hegel'schen Zeit ftam»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weil-Weninger, Band 54
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Weil-Weninger
- Band
- 54
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 346
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon