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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weil-Weninger, Band 54
Seite - 25 -
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Meinbrenner Wembrenner Wohlstandes erkennend, unterbreitete er der Kaiserin einen Vorschlag zur Errich» tung der Normalschule, wußte für seinen Plan den Staatsrath Freiherrn von Gebler M . V, S. 118^j und den Rector der Bürgerschule bei St. Ste» phan, Joseph Meßmer ^Bd. XVI I , S. 433, Nr. 2^, zu gewinnen, so daß am 2. Jänner 1771 die Eröffnung der ersten Normal schule in Oesterreich (zuerst bei St. Stephan, dann 1773 nach St. Anna verlegt) stattfinden konnte. So gab er den ersten Anstoß zur Errichtung einer Schule, welche noch heute als eine der segensreichsten Insti- tutionen der Kaiserin Mar ia The- resia erachtet werden muß. Wein- brenner genoß in seiner Jugend wohl nur eine mangelhafte Schulbildung, aber er bemühte sich zeit seines Lebens, durch fleißiges Selbststudium die Lücken seiner Erziehung in nicht geringer Weise aus- zufüllen. Die Wissenschaften und Künste hielt er hoch und war stets ein eifriger Beschützer und Förderer derselben. Auch ist er der Verfasser der anonym erschie- nenen Schrift: „PlltriutiScher Vorschlag, mic dem InZftchrhllndrl ans den hnnguliLch-deutöchen PratiiöM ubgehlllfcli werden Kann" (1781, 8^.)', — die zweite 1792 mit dem ver- änderten Titel: „Patriotische Gedanken nnd Varschliige iilier den gehemmten Nnstnhrhllndel" ausgegebene Auflage dieser Schrift er- schien mit seinem vollen Namen. Sein Haus war ein Sammelplatz der be» deutend sten Künstler und Gelehrten seiner Zeit, und selbst die höchsten Wür- denträger der theresianischen und jose» phinischen Regierung verschmähten es nicht, dasselbe zu besuchen. Wein« brenner verheiratete sich 1748, also schon im jugendlichen Alter von zwanzig Jahren, mit El isabeth Kegel (geb. 1724, gest. 29. October 1806 zu Wien). Diese Ehe, in welcher er 1798 seine gol- dene Hochzeit festlich beging, blieb jedoch kinderlos, und so wendete er seine Sorg- falt dem Wohle seiner Neffen und Nichten (den Kindern seiner Stief- schwester M a r i e Faber geborenen Bayer ) zu, welche auch das am 8. November 1807 im hohen Alter von 80 Jahren erfolgte Hinscheiden ihres Wohlthäters aufrichtig betrauerten. Weinberger liegt auf dem gegenwartig aufgelassenen Ortsfriedhofe zu Penzing sum die alte St. Iacobskirche gelegen) begraben, woselbst seinem Andenken ein (jetzt nicht mehr vorhandener) Grabstein errichtet wurde, dessen Insckrift hier der Vergessenheit entzogen werde. Sie lau- tete: „Hier ruht j der Freiherr Joseph von Weinbrenner, j k. k. Regierungsrath und Niederlagsverwandter. > Er war seines Adels und Wohlstandes durch Verstand und Denkkraft eigener Schö- pfer, j Freund und Gönner der Kunst, ! des ersten Entwurfs zur nützlichen Nor- malschule Urheber, j Gastfrey ohne Glei» chen. ! Seiner Neffen nnd Nichten zweiter Vater; ^ würdig des tagevollen Lebens, welches er im 80. Altersjahre beschloß." Weinbrenner war der Letzte der Hof- befreiten Niederlagsverwandten, an deren Stelle, nach Auflösung derselben — aber mit weit beschränkteren Privilegien — die gegenwärtigen k. k. priv. Groß» Händler traten. I. Des Freiherrn Weinlircnner Vesihstand. Derselbe war durch Nei nd renner's indu» strielle Unternehmungen ein für jene Zeit bedeutender geworden. Außer den schon in der Lebensskizze erwähnten Fabriken zu Mährisch'Neustadt und St. Polten lxiaß der Freiherr in der inneren Stadt Wien folgende Häuser.- ani Haarmarkt das Haus Nr. ?34 (neu: Rothenihurmstraße Nr 10) „zum gol> denen Adler", am 2. October 1761 von dem Oberdirector der fürstlich Lamberg'schen Herrschaften. Joseph Matthäus Edlen von
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weil-Weninger, Band 54
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weil-Weninger
Band
54
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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