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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weil-Weninger, Band 54
Seite - 42 -
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Menchofer, Hievonymus ) Hieronymus einigen Jahren wandte er sich vom Lehr. facke auf andere Studien, vorzüglich auf Diplomatik mit ihren verwandten Zwei« gen Numisiuatik. Heraldik, Geschichte und Bibliographie. Er forschte uner- müdlich den Historismen Kostbarkeiten seines Geburlslandes, namentlich seiner Vaterstadt nach, und Oesterreichs, Wiens Historiographen verdanken ihm viele werthvolle Vorarbeiten. Er hat das Ver- dienst, der erste für die vaterländische Münzkunde Etwas gethan zu haben, denn er sammelte eine nickt unbeträcht- liche Anzahl kleiner Silber- und Kupfer- münzen Oesterreichs, welche nachmals sorgfältig geordnet in die Hände des Kenners Freiherrn von Mül ler gelang/ ten. E'ne ansehnliche Reihe geschichtlicher Arbeiten floß aus der Feder Wein- ho fers, der mit den bedeutendsten Schriftstellern seiner Zeit in Verbindung stand und ihnen viele wichtige Mitthei» lungen gewährte. Nie zeichnete er sich als Verfasser seiner Leistungen, weshalb denn auch sein Ruf zu keiner Zeit eine große Verbreitung erlangen konnte. Unter dem Soleier der Anonymität erschienen von ihm die werthvollen Abhandlungen, welche wir weiter unten namhaft machen. Ferner arbeitete er gemeinschaftlich mit Smitmer und Bergenstamm an einer Sammlung von Denk-, Auf- und Anschriften der Residenz, durch welches Werk die verloren gegangene Handschrift Ernst von Trautson's j M . XI.VII, S. 48 Nr. 0^ über denselben Gegen- stand ersetzt werden sollte. Aus wohl-- begründetem Vertrauen inWeinho fe r's Sachkenntniß beauftragte ihn der Magi- strat in Wien, das Archiv des Bürger- spitals daselbst zu ordnen, was er mit besonderer Umsicht durchführte. Dann ward ihm die Ordnung des magistrati» schen Archivs übertragen, und er voll» > endete sie mit gleichem Geschick. Später , ersuchte ihn Graf Hoyos um die Sich- ! tung der Familienpapiere, womit aber der ! Gelehrte nickt mehr zum Ziele gelangte, ^ weil ihm der Tod die Feder aus der ! Hand nahm. Seit der Auflösung des ! Ordens hatte sich Wein hofer in das ^ väterliche Haus, welches durch Erbschaft ! an ihn gekommen war, zurückgezogen und im Kreise seiner Freunde ein stilles sokratisches Leben geführt, ganz dem Wohlthun und den Wissenschaften g<». ! widmet. Sein Umgang war höchst be- ! lehrend, sowie die zarte Weise, womit er ! der leidenden Menschheit Gutes zufließen ! ließ, wahrhaft rührend. Mit warmer ! Liebe gab und sammelte er Heiträge zu ! Unterstützungen der Armut, während er als Beisitzer der damals bestandenen Armenleutcasse als echter Menschen- freund thätig war bis zu seinem Ende. Von selbständigen Schriften Wein» hofer's ist nur ein „Verzeichnis der Aiä- thiimcr und Pfurrrn dr5 (iinhrnllgthninL Gräter- reich" (Wien 1791, 12".) bekannt, als Beitrag zur kirchlichen Statistik bemer- kenswerth',. außerdem die Abhandlung in des Abbe Hofstätter „Magazin für Kunst und Literatur": „Ueber die Er» bcnlung von Wiener - Neustadt"', auch mögen in den zwölf Bändchen dieses „Ma- gazins" sich von ihm noch andere Arbeiten befinden, welche aber, da er sich nie als i Verfasser zeichnete, mit Bestimmtheit ! nicht angegeben werden können; schließ» lich schrieb er für die verschiedenen Pro- vinzialkalender des österreichischen Kaiser- staates die geschichtlichen Darstellungen seiner Zeit. Wo sein Nachlaß hingerathen, in welchem sich mehrere geschichtliche Ab» Handlungen befanden, ist nicht bekannt. Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften philosophisch« historischer blasse (Wien, gr. 8".) XI^I. Band (ii>63)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weil-Weninger, Band 54
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weil-Weninger
Band
54
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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