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Meinmann, Marcus Meinmann, Emmerich
tt'rin. wären wohl in einem Specialwerke über
Wiens Armenwesen am Platze. Nebenbei sei
bemerkt, daß unsere, Nachforschungen nach
einer G rafen fam i l i e Weinlich vergeblich
waren. We iß (Karl). Geschichte der öffent-.
lichen Anstalten. Fonde und Stiftungen für
die Armenuersoraung in Wien (Wien 186?,
3") S. 299.^ 1
Weinmann, Marcus (K ü n st l e r,
geb. in Klagenfurt, Geburts- und
Sterbejahr unbekannt). Ueber den in
Rede Stehenden, welcher im achtzehnten
Jahrhunderte lebte, liegen uns Nach-
richten vor, welche nicht gcin; überein«
stimmen, wenn derselbe nicht gleichzeitig
Kupferstecher und Bildhauer war, was
freilick immerhin möglich, wenn auch
nicht sehr wahrscheinlich ist. Professor
Rudolf Puff gedenkt nämlich in seiner
— leider nur flüchtig redigirren —
Skizze „Berühmte Männer uon Gratz in
Steiermark", welche zuerst in einem
großen Kalender, später in Dr. Adolf
Schmidl's „Oesterreichischen Blättern
für Literatur und Kunst" (Wien, 4".)
I I . Jahrg. (1843), Nr. 113—113 ab-
gedruckt war, eines B i ldhauer ' s
Marcus Weinmann (im Kalender
schreibt er ihn Waimann), und mit
diesem Beisatz „Bildhauer" ist auch seine
Notiz erschöpft. — Nagler dagegen in
seinem „Neuen Künstler-Lexikon" Band
XX.I, S. 238 schreibt: „daß ein Mar-
cus Weinmann, Kupferstecher von
Klagenfurt, in den Jahren 1730—1770
in Wien, Preßburg und Gratz, meistens
für Buchhändler gearbeitet hat". — Ich
selbst besitze in meiner Sammlung ein
sehr schönes geschabtes Blatt in Groß'
schmalquer»Folio, darstellend ein „Pano-
rllNll ulln Gmnnden", welches die Aussicht
auf einen großen Theil dieses Ortes,
dann auf den Traunstein, Spitzelstein,
das Gebirge bei Auffee, das Höllen-
gebirge und den Gmundener Berg umfaßt. In der linken Ecke des Blattes steht am
Bildrande: Nach der Natur gez.
und in Stahl gest. von Wein»
mann. Das Blatt ist bei A. Wete-
roth in Salzburg gedruckt und Verlags--
eigenthum von G. Baldi daselbst. Das
Erscheinen dieses Blattes, dem jede Zeit-
angäbe fehlt, fällt in die Zeit von 1830
bis 1860. Der Künstler ist also offenbar
ein anderer, als der von Nagler ange-
führte Kupferstecher, welcher zwischen
1730—1770 arbeitete, wohl aber iden-
tisch mit dem Künstler, welcher das „Pa-
imwtiill nun Falzbnrg «am Nälichziirrg ant-
grnammen" in 3ang» und Schmalquer-
Folio vollendete, das, mit B. Wein»
mann äsi. bezeichnet, in der Oberer'-
schen lith. Kunstanstalt in Salzburg in
den Sechziger.Iahren erschien und am
oberen und unteren Bildrande alle An-
sichtspunkte und Gebirge namhaft macht.
— Schließlich nennt Nagler noch einen
Kupferstecher Z. Weinmann, der um
1780 in Preßburg thätig gewesen. Von
ihm besitze ich das als Silhouette gestochene
Bildniß des „Benedict Strauch, Prior,
1778 Prälat zu Sagan, geb. 1723",
bezeichnet: I . de Fern st ein inv.,
I . Weinmann se. (kosoiiii, 8".). Alle
unsere Nachforschungen, über diese ver--
schiedenen Künstler des Namens Wein»
mann Näheres zu erkunden, blieben
resultatlos.
Außer den obigen Künstlern sind aber noch er-
wähn ens werth: l. Emmerich Wein mann,
welcher 1839 im Infanterie»Regimente Prinz
Wa sa Nr. 60 als Feldwebel bei der?. Com«
pagnie diente. Der Name dieses Mannes,
„dessen Heldenmut!)", wie es in ofsicieller
Quelle heißt, „an Niclas Zr iny i erinnert",
hat nicht nur vollen Anspruch auf icne Be-
wunderung, welche die Geschichte den Helden
der Vorzeit zollt, sondern auch ein Anrecht,
der Zukunft zur Würdigung und Nacheife»
rung erhalten zu bleiben. Hören wir seine
Heldenthat. Es war der Tchlachttag von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weil-Weninger, Band 54
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Weil-Weninger
- Band
- 54
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 346
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon