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Weiser, Joseph 73 Weiser, Joseph
zehn Jahre überlebte W eiser die Nieder- der philosophischen Facultät und von
legung seines Amtes, diese That, die ibn! August 1844 an die Professur der Physik
kennzeichnet als einen Mann ans dem! supplirte. Im Jänner 1843 bewarb er
Holze, aus welchem aUe Bürgermeister! sich im Wege des Concurses um einen
geschnitzt sein sollen. Allgemein geachtet. ! Lehrstuhl der Physik, welchen er auch im
wurde er in der Familiengruft auf dem August 1843 an der neuerrichteten tech-
Kirchhofe zu St. Peter in Salzburg be-! nischen Akademie in Lemberg erhielt,
stattet. Die lateinische Inschrift der! Von derselben wurde er im Jänner !83l
Grabstätte enthält die bemerkenswerthe als Lehrer der Mathematik an der k. k.
Stelle: „Hier ruhen die Eltern und ! Oberrealschule und als Professor des Mer-
Groß-ltern des Weise r'schen Ge-" cantilrechnens am k. k. Polytechnicum in
schlechtes, welche an Jahren und an
Arbeit ergraut, in der Bürgermeister- Wien berufen. Noch im November des-
selben Jahres kam er als ordentlicher
und stadträthlichen Würde sowohl zu,! Lehrer und provisorischer Director an die
reden als zu schweigen wußten." ! Staatsobörrealschule auf der Vorstadt
5il,> Bürg^-incistrr in Lalchurg oon ii:!3 j Landstraße in Wien; im November 1833
diö 1840. Von Mar. Vinc. 3üß (2al',< i erfolgte seine Ernennung zum wirklichen
bürg 1540. '2ben'r. 8".) 3. i"7. - Neue^ ^>^.^^,^ j ^ welcher Eiaenschaft er bis
<>kronik von Talzburg. Von 1)r. Indaö . ^ .. ' ^ . ,
Tbavdäus Zauner. fortg,-»m oon Cordi-! "N ^ahr vor jeinem ^ode wirkte. Aufter
nian Garcncr (Talzbur^ 1826. Mayr. 8".)' verschiedenen Programmaufsätzen gab
Weiser ein „Qln'lmch ticr Ph^ik inr Mrr-
rca!5chnlrn", dann „Znfangzssriiniie drr ^lliizsik
iür ^ntrrrcal- nnd
XI. VdZ. 1. ^heil. Z. 43'>.
Porträt. Unterschrift: „Ignaz Anton
v. Nl'is^r, ^ Handeleinann und Vürgeriu,'!ste!.'
zu i 2alchur^ oon <772-i77ö". Lithogr. ^chnirn", beide vom k. k. Ministerium für
! Unterricht und Cultus approbirt, her»
Weiser, Joseph (D irector der k. k.! aus; von letzterem Werke erschien in
Oberrealschule auf der Vorstadt Land-! Wien 1860 die dritte Auflage mit vielen
straße in Wien, geb. zu Goldenfluß in! Holzschnitten. Seine letzte Wissenschaft-
Mähren am 23. November 18l(), gest. liche Arbeit in seinem Fa^e waren die
zu Brunn im Gebirge nächst Wien! „^'l'iindlchrrii lirr Ahy5iK nntl Nicurrtiächrii ZUr-
am l8. Juli l88l). Das Gymnasium chanik inr ^mcichlächnlrn" (Wien, 8".). Als
und die philosophischen Jahrgänge been-! zu Anfang der Fünfziger-Iahrr die Com-
dete er in Wien, worauf er sich 1834 an z mune der Stadt Pesth sich entschloß, eine
der Hochschule daselbst dem Studium der ! sechsclasstge Oberrealsämle zu erricbten.
Arzeneiwissenschaft widinete und daraus und zu diesem Zwecke die entsprechen-den '
im Jänner 1842 die Doktorwürde er»! Mittel votirte, wurde von Seite des k. k.
langte, zu welcher er noch im Juli des ! Unterrichtsministeriums Or. Weiser, da-
selben Jahres das philosophische Do» ! mals Duector der Landstraßer Oberreal-
lorat gesellte. Bereits seit Oktober 1840 ! schule, nach Pesth gesendet, um die neue
wirkte er als Adjunct der Matheniatik ^ Anstalt ins Leben zu setzen und zu orga>
und Physik an der genannten Univer-^ nisiren. (3s galt hierbei, nicht nur einen
sttät, auf welcher er auch vom October! tüchtigen Lehrkörper zusammenzustellen,
1842 bis zum Scklusse des Schuljahres! die erforderlichen Lehrmittel anzuschaffen
l844 die Professur der Mathematik an l und die zeitweiligen Oertliä>keiten aus^
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weil-Weninger, Band 54
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Weil-Weninger
- Band
- 54
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 346
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon