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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weil-Weninger, Band 54
Seite - 91 -
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Weiß, Anton 9l Meiß, Anton Künstlern, die dort lebten, anzuknüpfen. Dies gelang ihm auch, und Letztere unterstützten einige Jahre hindurch die Neigungen des jugendlichen Künstlers und brachten es durch ihre Verwendung endlich dahin, daß der talentvolle Aus länder Aufnahme in der königlichen Kunstakademie fand. Neun Jahre bil> dete er sich an derselben, vornehmlich unter der Leitung des berühmten Johann Augustin Daiwai l le . Als er dann selbständig mit eigenen Arbeiten auftrat, erwarb er sich bald in der Kunstwelt Ruf und einen geachteten Namen, und auf den Ausstellungen in Holland und Bel- gien, dann in Frankreich und im nörd- lichen Deutschland erregten seine Bilder die Aufmerksamkeit der Kenner, so daß die Aufträge sich mehrten und auch des Künstlers äußere Stellung sich erfreulich gestaltete. War schon immer in ihm die Sehnsucht nach seiner Heimat rege ge» blieben, so wurde sie nur noch mächtiger, als ihn körperliches Leiden befiel und der Arzt einen Wechsel des Klimas für an> gemessen hielt. So kehrte er denn 1843 in seine Heimat zurück, wo er vorerst ein Jahr in Falkenau, zwei Jahre in dem benaächarten Bürgstein und ebenso lange in Böhmisch Leipa verlebte. Er lag auch da fleißig seiner Kunst ob, und ein großer Theil seiner Arbeiten aus dieser Zeit ge- langte in den Besitz des Krafen Kinsky in Bürgstein. Was nun die Kunstrich- tung betrifft, welcher er folgte, so lassen uns alle Nachrichten darüber ziemlich im Unklaren. Nagler bezeichnet ihn aus» schließlich als Blumenmaler, was aber doch nicht ganz zutreffend ist, weil auch Historienbilder von ihm vorhanden sind. 2o malte Weiß bereits 4834, in wel- chem Jahre er das erste Mal auf kurze Zeit seine Heimat, dann aber auf dieser Reise Frankreich nnd Deutschland be> suchte und das Kunstleben in Paris, München, Wien, Prag und Dresden kennen lernte, für die Kirche in Falkenau ein Altarbild, das den „h. Äntuums mn Patina" darstellte. Auch vollendete er fur die Pfarrkirche seines Geburtsortes noch andere Altarbilder, nämlich einen „H.Nllr. thulllMlln5", eine „h. Maghllleua" und ein „h. Grab", für die Kirche zu Welwitz das Altarblatt „Nie h. Dreifaltigkeit", für jene zu Neustadtl ein Fastenbild, für die Kreuzkirche' zu Böhmisch-Leipa und die Pfarrkirche zu Bürgstein Altarbilder. Auch in anderen Kirchen und im Besitze von Privaten befinden sich Werke seines Pinsels. Doch aber mochte die B lu- menmalerei der .Kunstzweig gewesen sein, den er vorzugsweise ausübte. So hat er denn zwei Folgen von Blumen« und Fruchtstudien, die eine mit 36, die andere mit 4l) lithographirten Abbil- dungen herausgegeben, von welch ersterer wir auch den Titel kennen: « ^l.. 7^6 2-5 6« (^M«t6i-äil.ni 1836). Als dann ?. F. Gör brich für das indu» strielle Falkenau, wo die Glasmalerei im Schwange ist, eine Zeichenschule — vor- erst freilich nur in ganz beschränktem Umfange — anregte, war, es Weiß, der diesen Gedanken sofort aufgriff, ihn mit Wort und That unterstützte und für die Vorlageblätter die ersten Beiträge lieferte. Mit dem Beginn seines fünfzigsten Lebensjahres stellte sich das Leiden, welches ihn zur Rückkehr in seine Heimat veranlaßt hatte, mit erneuerter Stärke ein und raffte ihn schon nach wenigen Wochen dahin. Die neben dem Ver- blichenen aufgestellte Staffelei zeigte den Entwurf eines größeren Bildes, das die „h. Mutter Gottes" darstellte. — Einer seiner Brüder — er hatte nicht weniger,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weil-Weninger, Band 54
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weil-Weninger
Band
54
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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