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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weil-Weninger, Band 54
Seite - 125 -
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Weiß) Joseph 123 ei^ Iosephine Dann wurde die Waldwolle zu Watte verarbeitet und bei Anfertigung von Kleidungsstücken, Bettdecken und der- gleichen benützt. Ein weiteres Fabricat bildeten die daraus gefertigten gegen Nässe und Kälte schützenden Waldwolle- sohlen, welche bald sehr große Verbrei- tung fanden-, und zuletzt beutete man auch die hei lkräft igen Elemente der Waldwolle zur Erzeugung des Wald- wollertractes und des Wald woll» öl es aus, welche, da ihre wohlthätige Wirkung theils in Bädern theils in Ein» reibungen sich besonders bel rheuma- tischen und gichtischen Leiden, bei chroni- schen Hautausschlägen, Lahmungen u. dgl. trefflich bewährte, immer mehr zur Anwendung kamen. So steigerte sich denn die Bedeutung der Waldwolle mit den Jahren ebenso in technischer als medicinischer Richtung. Die Weih'schen Erzeugnisse in Humboldtsau erhielten auf den Induftrie°Ausstellungen in Ber» lin, Wien und London Anerkennungen. Alles gedieh vortrefflich, bis eine ruch- lose Hand Feuer in die Fabrik anlegte und dem Unternehmen den Garaus machte. Indessen hatte die Waldwolle» Industrie den Weg nach Thüringen ge» funden und dort eine nicht unbeträchtliche Ausdehnung gewonnen. Dann aber kam sie wieder in Schlesien in Aufschwung, indem ein Breslauer Kaufmann eine Fa» brik zu Karlsruh bei Oppeln begründete und damit eine Badeanstalt mit Bädern- aus würziger Kiefernadelbrühe verband, wobei ihn der eigentliche Erfinder der Waldwolle, Joseph Weiß, mit Rath und That unterstützte. Letzterer zog sich zuletzt nach Leobschütz in Preußisch-Schle. sien zurück, wo er noch 4864, damals bereits 77 Jahre alt, lebie. Seine Ersin» düng, die Wald wol le , obwohl nicht mehr in ihrer ursprünglichen Mächtig- keit, da die ärztliche Wissenschaft taglich neue Heilmittel entdeckt, mit denen die Waldwolle die Concurrenz zu bestehen hat, bewährt noch immer ihre Nützlichkeit, und zwar ebenso in sanitärer als indu> strieller Richtung. Silesia (Troppauer politisches Vlatt) 1864, Nr. 1?. S. 446: „Zur Geschichte eines schle« fischen Fabricates". — Illustrirte Zei. tung (Leipzig. I. I. Weber) Bd. XVII, S. 144 im Artikel: „Die Waldwolle", Porträt. Im Holzschnitt in der „Leipziger Illustrirten Zeitung" vom 9. August 1831. Nr. 423. Beilage, S. 144. Weih, Joseph, siehe: Weiß, Wilhelm ^in den Quellen, S. 131 und 132, Nr. 14, 13, 16 und 17^j. Weiß, Iosephine (Ba lletme ist er in, geb. 1803, gest. in Wien am 18. De- cember 4332). Ihr Familiennamen ist M a u d r y. Wo sie geboren, ist nicht bekannt, doch muthmaßt Joseph Wimmer, in Wiener Theatergeschichte eine Autorität, in ihr eine Böhmkn, da von ihrer Hinterlassenschaft auch auf zwei in Böhmen lebende Muhmen Erbtheile entfielen. Iosephine widmete sich dem Ballet und gehörte zu Beginn der Dreißiger »Jahre als Demoiselle Bau» dry dem Balletcorps des Kärntnerthor. Theaters an. In der Folge heiratete sie den Komiker Eduard Weiß, dessen Lebensskizze S. 100 dieses Bandes mit- getheilt wurde. Als dann im September 1837 Director Pokorny in Wien das Iosephstadter-Thoater übernahm, enga« girte er Frau Weiß als Balletmeisterin für seine Bühne. Das Corps, das sie damals zusammenstellte, bestand anfangs nicht ans lauter Kindern, es waren auch reifere Balletmädchen Mitglieder des- selben, aber besonderen Beifalls erfreuten sich doch die ersteren. Auch brachte Frau
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weil-Weninger, Band 54
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weil-Weninger
Band
54
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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