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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
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Gottfried Immanuel ^ 3 Wenzel, Gottfried Inimanuel — Hauswir th (Ernest vr.). Abriß einrr Geschichte der Benedictineibtei U. L. F. zu den Schotten in Wien (Wien 1838. Mechita» ristewDruckerei. gr. 4°.) S. io?—l63. Wenzel, Bernhard, siehe: Wenzel, Johann >^S. 19, in den Quellen, Nr. 2^j. Wenzel, Christoph, siehe: Wenzel, Johann ^S. 20, in den Quellen, Nr. 3^. Wenzel von Uffenberg, Franz, siehe: Wenzel, Iohannn j^S. 20, in den Quel- len, Nr. 4^. Wenzl, Franz, siehe: Wenzel, Johann ^S. 20, in den Quellen, Nr. 3^>. Wenzel, Gottfried Immanuel späda» gogischer und philosophischer Schrift- steller, geb. zu Chotzen in Böhmen am 13. Jänner 1734, nach dem einzigen von ihm vorhandenen Bildniß erst 1738, gest. zu Linz 4. Mai 1809). Seine Studien begann er in Prag und voll» endete sie an der Hochschule zu Wien, wo er auch den philosophischen Doctorgrad erlangte. Mehrere Jahre lang stand er in Privatdiensten und zeigte sich als pädagogischer und philosophischer Schrift« steller ungemein thatig. 1800 erhielt er endlich die Professur der theoretischen und praktischen Philosophie am k. k. Lyceum zu Linz, mit welcher auch der zeit- weilige Vortrag der allgemeinen Welt» und deutschen Reichsgeschichte verbunden war. Nur neun Jahre hatte er im Lehr- amte gewirkt, als er im Alter von 33 Jahren zu Linz starb. Wenze l , dessen schriftstellerische Thätigkeit gerade in die Zeit der Reformen des Kaisers Joseph in Oesterreich und des Auf- blühens der Kant'schen Philosophie in Deutschland fällt, ist eine der eigenartig- sten Persönlichkeiten in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts und als Schriftsteller im Iosephinischen Oester< reich, wo alles im Werden und Wachsen begriffen war, weit einflußreicher, als man bisher geneigt war, ihn anzusehen. Er war Pädagog, Philanthrop, Philosoph, ja wohl der erste selbständige philoso» phische Schriftsteller in Oesterreich, der sogar, es ist nicht unsere Sache, zu unter- suchen, ob mit Recht oder llnrecdt. mit oder ohne Erfolg, unbestritten mit dem Muthe des Denkers und mit einer gewissen Logik gegen Kant auftrat, viel und gern gelesen wurde und auch nicht ohne Einfluß blieb. Er schrieb viel und allerlei; die verschiedenen Disci» plinen der Philosophie, Logik, Psycko» logie, Ethik, Metaphysik, Biologie und Pädagogik waren alle Gegenstand seiner Feder, und er schrieb leicht, faßlich und gut. Man nannte ihn seinerzeit den österreichischen Eckartshausen, wie dieser der bayrische Wenzel hieß. Aber Wenzel überflügelte weit den bayrischen Rationalisten. Er war mannigfaltiger, kenntnißreicher, wissenschaftlicher. Er hat wohl nahezu ein halbes hundert Werke, deren Bä.-idezahl nicht weit vom vollen Hundert fallen dürfte, geschrieben und in vielen derselben Gebiete berührt, welche damals noch wenig betreten waren. So zum Beispiel lieferte er ganz gute und lefenswerthe Beitrage zur Thler» seelenkunde, welche eine scharfe Oeob» achtungsgabe verrathen und uns Ein» blicke in das Leben und die Fähig» keiten jener Wesen eröffnen, die, wenn- gleich sie zum Theile mit und neben uns leben, doch am wenigsten beobachtet werden, so sehr auch sie Beobachtung verdienen. Seine pädagogischen Schriften enthalten aber goldene Wahrheiten, und eine Auslese derselben würde manche Schrift weit übertreffen, die heute in Gold- schnitt und elegantem Einband ungelesen auf dem Prunktisch eines Frauengemaches
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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