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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
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Lecmhckrd praktisch zum Oekonom und kehrte dann zu seinen Eltern zurück, welche ihm das Gut Paszkowska zur selbständigen Be- wirthschaftung übergaben. I n den näcl> sten Jahren bereiste er Italien, die Schweiz, Frankreich, Belgien und Deutsch land und besuckte, seinem Dränge nach weiterer Ausbildung folgend, in Paris die Sorbonne und das Oo11<^o äs I'l-nneo. Nack seiner Heimkehr wurde er 1848 Vizepräsident des Nationalraihes von Wadowice. I n den Jahren 1861 und 1867 wählten ihn die Großgrund- besitzer des Krakauer Kreises in den gali- zischen Landtag, welcher ihn in das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrathes entsendete. I n der Session 1870/73 war er nicht Mitglied des selben, dagegen wurde er im October 1873 vom Großgrundbesitze der Wahl bezirke Wadowice, Biala und Saybusch wieder mit einem Mandate betraut. Was sein parlamentarisches Auftreten anbelangt, so weicht es in Nichts von dem der Slaven überhaupt im österrei chischen Parlamente ab, die, nie zu- friedengestellt, immer interpelliren und schließlich mehr erlangen, als mit dem Wohle des Gesammtstaates vereinbar ist. I n einer Folge von „Silhouetten", welche die „Bohemia" von einzelnen Ab' geordneten des Parlaments seinerzeit entwalf, heißt es von ihm: „Eine ur- wüchsige Erscheinung voll Derbheit, mit einer Lunge, wie sie auf einem polnischen Reichstage einem Redner nicht besser ge- wünscht werden kann, ist der Ritter von Wenzyk. Er spricht selten, aber dann gibt's aus, wie der Wiener sagt, und wo die Keulenschläge seiner sarkastischen Ein» fälle hintreffen, wächst kein Gras mehr. Er hat den süßen Vergleich zwischen Lehengesetz, Ausgleichverfahren und Erd< b.'ergefrorenem, mit denen man den ,) Valentin Fmnz Sales Hunger der Völker Men wollte, wenn auch nicht erfunden, so doch ausgebeutet." Nun, der Vergleich war imme»hin komisch, doch paßte er nicht, da ihn Ritter von Wenzyk auf einen von Hunger sterben» den Mann — worunter er den Staat meinte — anwendete. So schlimm steht es mit dem Staate noch nicht, am wenigsten mit Galizien, das ja von Preußisch' und Russisch-Polen betreffs seiner politischen Lage geradezu beneidet wird. Im Jahre 1860 wurde Wenzyk auch zum Comitomitgliede der agronomi- schen Gesellschaft in Makau gewählt. 1834 vermalte er sich mit Luise Gräsin Zaluski , Witwe des Freiherrn Hiero- nymus von Borowski. Im Abgeord- netenhause zählte er zur Partei der Föde- ralisten. 1870 gab er die Flugschrift: <si>?/i'", d. i. Blick auf den allgemeinen Stand der Dinge in Oesterreich (Krakau, 8".) heraus. Bohemia. ji>6l. Nr. 247. — Allgemeine Zeitung (Au^bur^. O'o.'la, 4") 1876. Nr. l3. ^l'llc^e. Weuzyk <V5tzil)k), Valentin Franz Sales (Bischof von PrzenuM, geb. 24. Februar 1703, gest. zu Brzozow am 26. October 1766). Sein Vater aurenz bekleidete eine höhere Militär- stelle zu Ostrezow, und seine Mutter Mar ianne war die Tochter des Sia« rosten Olszewski von Wielun, einem Städtchen in Großpolen. Die Eltern 'chickten den Sohn nach Rom, wo er dem Studium der Rechte und der Theo- ogie oblag und nach deren Beendung ein Panegyricum auf den seligen Johannes Cant i^s (1720) im Druck herausgab. I n seine Heimat zurückgekehrt, erhielt er zunächst ein Canonicat in Gnesen, wo er später Domcustoä wurde, 1743 in Canonicat in Krakau, in welcher
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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