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Merklein 39 Werklein (Genealogie)
Major und 18l3 zum Oberstlieutenant
befördert wurde, worauf er 48l9 als
Oberst in den Ruhestand trat. I n diese
23jährige active Dienstzeit fallen mehrere
Feldzüge, welche er mit Auszeichnung
mitmachte. So focht er rühmlich in den
Feldzügen 1794—1797, 1799 und
1801, war dann in jenem 1803 im Ge-
neralstabe unter Erzherzog Ferdinand
d'Este bei Ulm und in Böhmen und
1809 beim 6. Armeecorps, und zwar an»
fangs bei der detachirten Brigade Nord-
mann M . XX, S. 383.1, später im
Hauptquartier in Verwendung. 18l2
kam er zum Reservecorps in Galizien,
nahm 1813 an dem Feldzuge in Deutsch-
land bei der leichten Division des Feld-
marschall - Lieutenants Moriz Fürsten
Dietrichstein Theil und zeichnete sich ins-
besondere im Treffen bei Naumburg am
1«0. October letztgenannten Jahres aus.
Im Feldzuge 18l4 war er Generalstabs-
chef beigem Corps des Generals Nu-
gent, mid über sein ausgezeichnetes
Verhalten im Gefechte von Castel Guelfo
am 13. April heißt es in der Relation
über dasselbe: „daß Werkle in in jeder
Gelegenheit die rühmlichsten Dienste ge°
leistet". Im April 18l3 stand er mit
seinem Detachement ^u St. Lucca und
Piombino, marschirte dann mit General
Nligent gegen Florenz und wurde wah-
rend der Jahre 18 l6 und 1817 als
Civil- und Militärgouverneur mit der
Verwaltung des Herzogthu ms Lucca be-
traut. I n Anerkennung seiner Verdienste
erhielt er 18l4 das Ritterkreuz des Leo-
poldordens, 18l6 den Orden der eisernen
Krone dritter Classe, 18l8 aber jenen
zweiter Classe und 182 l den Statuten
gemäß den österreichischen Frei»
Herren stand. Während seines Ruhe«
standes lebte er zuerst am herzog»
lichen Hofe zu Parma, später in Wien, beschäftigt mit licerariscken und wissen'
schaftlichen Arbeiten, als deren Frucht
das Nerk zu betrachten: „Nr.w3nchnnyrn
über den Dienst !ür5 Gnirlalztubtt Mr über daz
Nrtail bci tirr Führung drr UrirMerre. Nut
Ä Püwn nnd Tllkcllrn" (Wien 1822,
2. verm. Aufl.; mit U Plänen, 2 lithogr.
Schlachtordn, und Tab., Wien 1828,
gr. 8^.). Im Alter von 32 Jahren starb
er zu Wien, nachdem er noch mit Di«
plom ääo. 22. August 1823 auch den
ungarischen Freiherrenstand er»
langt hatte. Ueber seine Genealogie und
seinen Familienstand vergleiche unten die
Quellen.
Leitncr von Leitncrtreu (Tb. Ios.). Ge»
schichte der Wiener-Ncustädter Militär «Aka«
demie (Hermannstadt l8ö'.>, Theodor Stein«
haußer. 8".) ^. 4?7. — 3uoboda (Ioh.).
D!e Zöglinge der Niener-Neusiädter Militär«
akadem'.e u. s. w. (Wien i8?<>. Oeitl>.'r,
Lrx. 8".) Tp. <^)<>.
Parträt. Unterschrift: „Oberst Baron j Werk»
lein". 0. X n. r ä i n i i ^. nullo ätuäio
lazcki (^).
Zur Genealogie der Freiherren von Werklein.
Die Familie lucß eigentlich Wcrkl ian und
besaß oor der Eroberung (5roatienä durch die
Türken Knesenrang und medre:e dort liegende
Güter. Von den Türken miä denselben oer»
trieben, blieb sie verschollen, bis lL89 nack
der Niedereevbcrun,; der Orafschaft öirca ein
Peter Verk l ian als F^br>r eineä eigenen
Häufleins das uon den Türken vertheidigte
schloß Vranirk bei Lovincir; zur Ueberaabe
i>wang. Peters 2ohn, Niclas, sie! i7^!9
bei Vacup im Kampfe gegen den Ha'bmond.
Des Niclas Tohn, Stephan, wurde Knes
in L^uinae;, diente dein (nzl)ause Oesterreich
ini siebenjährigen und iiu türkischen Kriege
alö Haupimann im Lircaner Grenzinfanterie»
Regiments und crlangtc iliit Diplom ääo.
Nien 2?. October l7^ >Z eine Erneuerung und
Bestätigung seines A^elö. 3tepdans Enkel
ist un>er Oberst Joseph Werk lein. der
mit Diplom c!äa. W^en 24. 'April l82U den
erbländisch-österreichischen und am 22. August
182^ den ungarischen Freiherrenstand er»
langte; jedoch fchlt die Familie in Ioän
N a g y's genealogischem Werke, des ungari«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Band 55
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Weninger-Wied
- Band
- 55
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1887
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon