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Merner, Karl Merner. Karl
Iglauer Stadtarchive veranlaßten meh>
rere Arbeiten, und zwar zwei Abhand-
lungen über die Iglauer Meistersanger,
welche in den „Blättern für österreichische
Literatur" 1834, Nr. 1i , 14, 13, 18,
20, 22, 24, 26, 27, 28, 30 abgedruckt
sind, ferner eine Abhandlung über die
Gewerbsverhältniffe des sechzehnten
Jahrhunderts in Iglau, ebenda 1834,
Nr. 40—49 und dann seine „Geschichte
der Iglüner GnchmllchelMt" (Leipzig 1861,^
gr. 8"., 140 S.), zu welcher er durch j
ein Preisausschreiben der I a b l o !
n o w s k y'schen Gesellschaft in Leipzig
um einen Preis für die national-ökono-
mische Abtheilung angeregt wurde, den
er auch erhielt. Der gewiegte Historiker
Mährens, Ritter d'Elvert, bezeichnet
diese Monographien Werner's, die eine
wahre Grundlage zur Culturgeschichte
bilden, als so fleißig in der Erforschung,
so gewandt in der Darstellung, wie man
sie jeder größeren Stadt wünschen muß. ^
Ein weiteres Ergebniß dieser Iglauer!
Archivforschuugen ist die eingehende Ge-!
.schichte des Iglauer Gymnasiums, wozu!
er überdies mit staatlicher Subvention i
die Archive und Bibliotheken in Zittau,!
Görlitz und Dresden besuchte. Doch ist!
diese Arbeit noch immer nicht vollendet,
da seit Werner's Uebersiedlung von
Iglau zuerst nach Vrünn, dann nach!
Prag und zuletzt nach Salzburg, gestei»
gerte Berufsgeschäfte eine nur sehr lang»
same Förderung dieses Werkes gestatten,
von welchem jedoch kleinere Bruchstücke
in den erwäynten Mittheilungen des
Vereines der Geschichte der Deutschen in
Böhmen erschienen sind. Einer Aufforde»
rung des Freiherrn von Helfert s'ol»
gend, für das von demselben heraus»
gegebene Sammelwerk „Oesterreichische
Geschichte für das Volk" die Bearvei-
tung eines Bandes zu übernehmen,
o. Nurzdach. b!oA-, ^rikon. I.V. fGedr. 4. schrieb er das Buch: „Uaizrr ^l'ranz
Ilüriite seiner Argiernng bis nach dem
uau Anneuille N i ^ — 1s05" (Wien 1866,
kl. 8<'„ I I I und 243 S.), welches den
19. Band dieses Sammelwerkes bildet.
Außerdem lieferte er zahlreiche kleinere
Artikel für verschiedene Fach» und voli»
tische Blatter, wie: „Oesterceichische
Gymnasial-Zeitschrift", „Brünner Zei-
tung", „Brünner Tagblatt", „Mähri-
scher Corresvondent" u. s. w. 5tackdem
er seinen bleibenden Aufenthalt in Salz-
burg genommen hatte, veröffentlichte er
in der „Montagsrevue" eine Reihe von
Artikeln, in welchen er der Erste auf
dem Continente auf die pädagogischen
Erfolge des Amerikaners Mr. Leland
bezüglich ' dessen ^änoa-rion ot' inäu-
stritl,! art" aufmerksam machte, und die
selbst in Nordamerika nicht unbeachtet
blieben, wo dieses System bereits prak»
tisch geworden. Eine weitere Frucht
seiner Studien sind die über wichtigere
Werke geschriebenen kritischen Anzeigen,
welche er in benannter „Montagärevue",
in der „Wiener Zeitung" und anderen
Blättern veröffentlichte, so über das
Studium der antiken Sprachen, über
Hebbel's „Tagebücher", über Kam»
mel's, Schmids und Specht's „Ge-
schichte der Grziehungskunde", übec Enk
von der Burg, Vierthaler u. s. w.
Zur Zeit ist Werner außer mit der
Vollendung der erwähnten „Geschichte
des Iglauer Gymnasiums" auch mit
einer längeren Anzeige über die ^>l
schaftigt.
d'Eluert (Christian bitter). Notenblatt der
historisch-statistischen Tection der k. k. mährisch'
schlesischrn Gch'llschaft für Beförderung des
Acker^aue^ u s. w. (Brunn, 4") Jahrg. l862.
S. 7 l : „Iur mährisch-schlrsischcn Geschickts-
literatur". Von d'Kluert. — Magazin
für Literatur dl's Anölandeä. lttlit',, 3. 2l0.
März li^«?,^ "
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Band 55
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Weninger-Wied
- Band
- 55
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1887
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon