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Wertheim, I 120 Mertheim, Otto
den Gang der Pulsfrequenz und der Ersuda-
ticnsintensität während des Vaccinprocesses",
init 3 Tafeln sBi). XI, 3. «92 — 729^
— „Ueber eine am zusammengesetzten
Mikroskope angebrachte Vorrichtung zum
Zwecke der Messung in der Tieferichtung und
eine bierauf gegründete neue Methode der
Krystallbestimmung" sBd. Xl.V, 2. Abthlg..
S. 1.7 —17«); — ..Ueber Aetiologie der
' Hautkrankheit pä,iia,-i> slroclene oder Lchup-
pensiechten) l^B2. XI.VII I , l. Abtheilung
T. 43«: 2. Abtheilung. T. 39:^: — „Ueber
den Ban des Haarbalges beim Mnschen;
ferner über einige den Haarnachwuchs betref-
fende Punkte", mit 1 Tafel ^Bd. Xl^lX,
1. Abtl-e!lung. 3. 4l>l); Bd. Q, 1. Abtheilung
S. 3<)!i—314^; — „Ueber die Einwirkung
des Terpentinöls bei Verbrennungen auf das
Blnc" l/vd I.VIl, j Abtheilling. T. ö44;
2. Abthelung. 2 4,i«»j — 4. Igna-,
Wertdeinl (geb. in Wien am 19. Februar
181?) Er studirte in Wien und Berlin uno
erlangte die philosophische Doctorwüroe, bei
welcher Gele.;cnbe:t er die in Fachkreisen sehr
geschätzte: „Oiodl.'i-t»,tio cl^ ui-g-nio er ali-
1843, l>".) verausgab. Diese Arbeit wird uon
Dr. G. (5. Nit tstein in dem uon dem»
selben bearbeiteten Register zu den Banden
I—(! der Po gg en d orfl'ichen „Annalen
der Chemie und Pharmacie" irtthümlicl, dem
Dr. Theodor Werthe im. der ein Vetter
des in Nede stehenden Ignaz ist. zuge»
schrieben. Dieser selbst jrdoch scheint die ge»
lehrte Laufbahn einer meln- praktischen
geopfert zu haben, denn er lebte später als
Handelsbeflissener in Pari'. — 5. Ignaz
Joseph Wertheini (geb 1772. gest. in
Wien 13. Auril 1829). Mit Ausnahme dieser
Geburts« und Sterbedaten wissen wir über
il>n nur zu berichten, was Naglcr über ihn
uerzeichnei, der folgende „brachtenswcrthe
Blätter" uon unserem Kupferstecher anführt:
„Moses beim feurigen Busche", nach Dome-
niro Feti's in der Beluederegalcrie befind«
lichem Bilde; bezeichnet ^V e i ä d r o cl ot
1. >Vl:i-tIiki in 8C, 1793 (gr. ^ol); —
„Zwei Genien, welche ein großes offenes
Buch halten, worin ein Bildniß angebracht
1'iii, >Vei-lIi6im z>c. 1793 (4") und eine
Folge uon sechs Ansichten von Märek. nach
Zeichnungen des Grafen Wenzel uon Paar
radirt. I , Wertheim 2c. (qu. ^o.). Ob Marek ein ,^rtö< oder Künstlername —
nach der Wortstellung „Ansichten von Marek"
kann Beides dcr Fall sein — sind wir außer
Stande zu entscheiden. Wenzel Graf Paar
ist aber schon im XXs. Bande, S. 149
Nr. 16 im Terte erwähnc worden, ^Nagler
(O. ^. D^.). Neues allgemeines Künstler»
Lexikon (München 18^9. (i. A. Fleischmann.
8".) Bd XXl, S. 312) - Auch müssen
wir eines zeitgenössischen Künstlers Wert«
beim — wenn er nickt etwa mit dem Maler
Onstav N erth eimer, uon dem später die
Nede sein wird eine und dieselbe Person ist
— gedenken. Derselbe hat. wie d^e „Neue
Freie Presse" 18L7. Nr. 1073 berichtet, ini
August genannten Jahres einen Carton „Die
wilde Jagd", in Wien ausgestellt, der nicht
geringes Kunsttalcnt verrieth. Nach dieser
Duelle war unser Maler ein Zögling der
k. k. Akademie der bildenden Künste in Nien.
und bildete sich uornehml'ch unter Führich's
Leitung beran. Gedachter . O'arton enthält
einzelne Partien, welche sowohl nach Erfin«
düng als Zeichnung als sehr gelungen be>
zeichnet wurden und in dein Künstler einen
Nomantiker offenbarten, der sich besonders in
die altdeutsche Mythologie uerticfte. die, wie
sie durch Wagner in der Musik, durch
Felir Dahn und Andere im Roman ucr-
treten ist. allmälig auch in der Malerei und
Sculptur immer mehr Terrain gew!nnt. —
6. i^tto Wert heim. Zeitgenoß. Derselbe
bekleidete 1871 die Stelle eines ^beringe»
nieurs, wie es scheint, im Dienste der C5om>
mune Wien. Als bei der neuen Wiener
Wasserleitung uiele der für dieselbe ausge»
führten Nökren sprangen und dadurch grobe
Unordnung im Wasserleitungssysteme ent>
stand, wurde er beschuldigt, bei der ihm
übertragenen Berechnung der Hiodrwandstärke
große Feyler gemacht zu haben Thatsächlich
stimmte auch das Outachten der Nödren»
erpertise, zu welchem neben einem anderen
städtischen ilberingenieur auch noch zwei
englische Ingenieure beigezogen wurden, mit
dieser Ansicht überein, und das „Neue Wiener
Tagblatt" brackte in der zweiten Beilage uoin
27. und 2i). August 1871, Nr 236 und 238
eine ausführliche Darstellung des Lachuer-
Haltes in dem Artikel: „Die neuerliche falsche
Berechnung des Herrn Oberingenieurs Wert'
heim über die Röhren der neuen Wiener
Wasserleitung". Diesen sachgemäßen Angriff
und auch andere in den Journalen gegen
ihn erhobene Anschuldigungen duifie Otto
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Band 55
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Weninger-Wied
- Band
- 55
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1887
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon