Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
Seite - 146 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 146 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55

Bild der Seite - 146 -

Bild der Seite - 146 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55

Text der Seite - 146 -

Messelvnyi, Anna 146 Wessel.5nyi) Franz Auflage erschienen war. ins Ungarische unter dem Titel: ^^. k^1^5217<'n vaIIÜ5i-.! valo in^n)-, d. i. Die Hoffnung (Pesth l8^ii) Bd. I I , 3. t9i.^z — 2. Anna (neb. zu Freiwaldau in Schlesien um j850). Die Tochter eines schlesischen Webers Namens Lur in Gräfenbrrg, nach Anderen in Frei» waldau. war Anna — oder wie fic im Drte t)il ß, Nanni — noch ein Kind. als der bald 40icihrige Freih?rr N ic 0 lau s N essel <' nyi aus der^fener Haft, welche er wegen Hochver« rarhes erleiden mußre, seines Augrnlridms wegen in die schlen ch.' Kaltwasserbadeanstalt entlassen wurde, uui dort. da ihn: Orblin düng drohte, Heilung ')U suchen. In dieses Bad kam er dann mehrere Iadre hindurch, lebte von aller Gesellschaft zurückgezogen und duldete nur d^e Dienste Z <> ,^ s i's , seines Dieners, und die der kleinen Wcbcrin Ncinni, die allmälig durch ihre hingebende furcht« und selbstlose Wrise. »nit der sie sich dem Dienste des schwer zu behandelnden Frriherrn hingab, seine Theilnahme gewann. Bald stei» gerie sich ihr Einfluß auf denselben, so daß nur sie im Stande war, durch Auflegen der Hand auf seine Stirne ihn in seinen Zorn« ausbrüchen. die sich bei der ilnu angeborenen Leidenschaftlichkeit nicht selten einstellten, zu sanftigen, ja im höchsten Parorismus ihn zur Rübe und Ergebenheit zu bringen. Von diesem auf sein ganzes Wesen sich aus« dehnenden Einfluß wurde zuletzt der Freiherr so sehr beherrscht, oaß er das kleine Mädchen beständig um seine Person habrn mußte und ihr endlich nebst dem Herzrn. das sie schon langst besaß — seine altadrlige Abkunft uer« gesscnd — auch d:e Hand reichte. Die Liebes' gcschichte zwischen dem leidenschaftlichen Mag» natcn. diesem echten Lohne des unbändigen Vaters, und der kleinen schlesischrn NebevS' tochter malt in anmuthigster und fesselnder Weise aus unsere österre.chische und eben darum — leider — in Oesterreich wenig oder gar nicht gekannte Romand chterin und Freundin Aonlbert St i f ter 'ö. Mariam Teng er ^Zd. XLI I l , S. 278^ im dritten Bande ihrer „Ungarischen Erzählungen. I-Ion- kt^ek« (Prag 1873. s".) in der ersten Er« Zahlung „Die kleine Weberin", in welcher unter dem Namen Ni ro l . N iko lvny i niemand Anderer als Frecherr Nicolaus Wessel^nyi. und in der kleinen Nanni die Weberin Anna Lur. die nachmalige Freifrau Anna von Wessel^nyi, mit treuen Zügen gezeichnet sind. Wessel«)nyi selbst nannce. so lange e>.- lebte, seine Gattin nie anders als seinen „guten Engel" und sein „Licht in der Finsterniß". Die Freifrau, die ihrem'Gatten zwei Sühne, Nico laus und V»'la. gebar, soll nach dessen Tude sich mit dem Ablegaren Ludwig Mocs-iry wieder uennält haben. — 3. Franz (gest. am 3<.. nach Anderen schon 22. März 1057). Ein Sohn des Szolnoker Obergcspans, königlichen Rathes und Kammerers Freiherrn Stephan Wessel<-nyi aus dessen Ehe mit Katha» rina Dersffy. wurde er am Hofe Kaiser Ferdinands I I . als Edelknabe erzogen, und da ihn ein rüstiger Körperbau zum Waffendienste besonders befähigte, wählte er diesen und focht in den damaligen Kämpfen gegen die Türken, wobei er durch seine Tapferkeit und sein sonstiges umsichtiges Verhalten in kritischen Fällen die Aufmerk« samkeit der Regierungskreise auf sich lenkte. 2o kam es auch. daß. al8 König Wladis» laus IV. oon Polen in den Krirg mit den Moäkowitern und Tataren verwickelt ward. Wessel^nyi den Auftrag erhielt, dem Ve» drängten ein'.ge ungarische Hilfstruppen zuzu« führen und sich am Kampfe zu detheiligen. was dann der König seinerseits mit der Ver« leihung drs Indigenares und einer ansehn« lichen Dotation in Polen gelegener Güter belohnte. Vei jeder Gelegenheit that sich der Freiherr hervor, und so ernannte ihn denn der Kaiser zum Comcs und übertrug ihm das Commando in der Festung Fülek, welche, von den Türken am meisten bedroht-, eines entschlossenen Feldhauptmannes vor Allem bedürfte. Von Fülek aus unternahm Wes» selönyi zahlreiche Streifzüge, gegen die Türken, denen er bei vielen Gelegenheiten durch siegreiche Kämpfe fühlbaren Schaden zufügte. Auf ein^m dieser Skeifzüge in der Nähe des Dorfes Guta hieb Wessel^nyi mit seinem Säbel einem Türken ^lopf und Hand ab, welch lrtztere die Standarte hielt, die er an das kaiserliche Hoflager sandte. Bald darauf übernahm er den Oberbefehl über die gegen den König von Schweden im deutschen Kriege verwendeten ungarischen Truppen, wurde aber sofort nach Ungarn zurückberufen, als Georg Rilkoczy, Fürst von Siebenbürgen, zu den Waffen griff und den Kaiser bedrohte. In diesem Kriege ragt unter seinen Waffenthaten die von der Poesie hvchromantisch aufgefärbte Eroberung von Muräny hervor, die ja ohne allen poetischen
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich