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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
Seite - 167 -
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Messenberg-Ampringen 167 Welsenberg-Amvringen Decennien nach seinem Tode erschienen „Briefe von Johann Phi l ipp Frei- herrn von Wessenderg aus den Jahren 1848—1838 an Isfordink-Kostnitz, österr. Legationsrath a. D.", 2 Theile (Leipzig 1877, Brockhaus, gr.8".), welche eine Fülle des interessantesten Materials, vornehmlich für Oesterreichs Geschickte in dessen wichtigster Zeit: in den ersten Decennien nach dessen Befreiung aus den Fesseln planmäßiger Verdummung, ent- halten. Wessenberg hatte sich früh» zeitig, schon Ende 1808. als er den Ge- sandtschaftsposten der vereinigten Kreise von Franken und Schwaben bekleidete, alle aristokratischen Bedenken ni'ederschlcv gend, mit einer Bürgerlichen, mit M a ria Gertrude geborenen Muhlens, der Tochter eines reichen Frankfurter Ban- quiers und Finanzratheä des Kurfürsten von Trier, vermalt. Die hohe Äristo- kratie und Diplomatie stellte sich wohl sehr verschnupft über diese Heirat des jungen Diplomaten — es war ja noch im Jahre 1803, in welchem die Fürsten und Grafen noch nicht schöne Schau- spielerinen und reiche Zudentöckter ^um Altare führten — man zuckte in diesen Kreisen der Auserwahlteti wohl die Achseln über diesen Liberalismus des jungen Diplomaten, der allen Traditio- nen zuwider einen solchen Schritt that', aber Wessenberg führte eine lang- jährige glückliche Ehe und verlor erst wenige Jahre vor seinem Tode, der ihn im seltenen Alter von 83 Jahren den Lebenden entriß, seine Gattin. Aus seiner Ehe hatte der Freiherr einen Sohn und zwei Töchter. Sein Sohn Heinrich (geb. 18t1) vermalte sich mit Ludo- vica, Tochter des Freiherrn Lambert von Schauenburg zu Gaisbach und starb am 3. April 1848, aus dieser Ehe eine Tochter Olga (geb. 1836, f) und einen Sohn Phil ipp Heinrich igeb. 1837, s) hinterlassend. Von seinen Töch tern verehelichte siä> die ältere. Ludo° vica, 183l> mit Georg Friedrich Alexander Grasen von Blankensee und starb !84<)' die jüngere, Henriette (geb. 20. December 1807), deiratele am 20. Jänner 1827 (Slemenü Wenzel Grafen Boos von Waloeck, kai ser! ich preußischen Major und Schloßhauptmann von Coblenz. Die Geschwister des Frei- Herrn J o h a n n P h i l i p p waren: Maria Walburga lgeb. 1787), ge- storben als Stiftsdame zu Andlau; Jo- hann Nepomuk' Alois. wel'cber als Domherr zu Basel, und Ignaz Hein° ri ch igeb. 4. November 1774). der als ge« wählter Erzbischof von Freiburg — welcde Würde er aber nie antrat — und als Ge- neralvicar von Constanz am 9. August 1860 das Zeitliche segnete. Des Letzteren wurde schon Eingangs dieser Lebensskizze gedacht. Die Bibliothek des Freiherr« Johann Philipp von Nlesscuberg. Der Freiherr besaß eme reich? Sammlung meist historischer und staatswissen'chafilicher Werke, welche er in seinen hohen diplomatischen Stellungen all» mälig und mit besonderer Auswahl erworben hatte. Dieselbe — etwa 50<><> Bände stark — war in dem bei /ireiburg im Breis.iau aele« genen Schlosse Feldkirch aufgestellt. Wie Graf Mottiar V l ank ensee' Fi rkü. königlich preußischer Generalmajor a. D„ der sie im Jahre 187? auf Ratd des Professors Dr. (Veffken in Straßburg der dortigen Universitätsbibliothek zum Geschenke machte, zum Verfügungsrechte über sie gelangte, ist uns nicht bekannt. Jedenfalls hatte Oester» reich größeres Llnrrchc darauf, da Freiberr ' von Wessenberg nur in Oesterreich- Diensten gestanden. Ueber den russischen Felhugsplail im Zähre 1812. Aus Wrssenberg's Memoiren er« fahren wir folgende interessante Thatsache. Der eigentliche Urheber deä Kr.egüsystems der Russen, welches dieselben mit so grauen» erregendem Erfolge gegen Napoleon im
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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