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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
Seite - 203 -
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Emil 203 Meyr, Emil Zeitung" (Wien) 1874. 4. October. Nr. 40. sMit den erkennbaren Bildnissen Wey< precht'S. Payer's, dcs Feldmarschall'Lieu« tenants von Hauslab und deö Wiener Bürgecme sters Felder.^ — jü) Charqe: „Payer und Weyprecyr". Von (5. v. Stur . ^Ganze Figuren in Fellen in einem Lorbrr- kränze.^ — l3) Auf einem mir vorliegenden Facsimile der Handschrift W eyprecht's steht mit jeimr Unterschrift der Sah.- „Die Er° reichun<i txr Erdpole ist nur eine Frage der Zeit und des Geldes". Weyprecht's Grab. Gme Ansicht scner Grades statte zu M chelftadt im Odenwald in schöner, Zinkographie brachte die in Wien erscheinende „Neue Illustrirt? Zeitung". 1882. Bd. I l , Nr. 28. 3. 439. Weyr, Emil (Mathematiker, geb. in Prag 3l. August 1848). Die Real- studien beendete er an der deutschen Oberrealschule in Prag, an welcher sein Vater Franz als Professor der Mathe- matik und Physik angestellt ist. Zugleich betrieb er aus eigenem Fleiße das Stu- dium der lateinischen Sprache. Schon in den letzten zwei Jahrgängen der Real- schule begann er, und zwar unter Anlei' tung seines Vaters, höhere Mathematik und besuchte 1863 das Polytechnicum in Prag. wo er besonders Fiedler's Vor» träge über beschreibende Geometrie hörte. I n seinen mathematischen Studien that er sich so hervor, daß, während er noch selbst Hörer der Vorlesungen war, ihm, dem damals kaum Achtzehnjährigen, 4866/67 die Stelle des Assistenten der höheren Mathematik an der Prager poln» technischen Anstalt übertragen wurde. Um eine Privatdocentur an der Prager Hochschule zu erlangen, begab er sich, dem Rathe seiner Freunde folgend, nach Leipzig und erlangte daselbst im Mai 1869 das Diplom des Doctorä der Phi- losophie. Aber dem Prager Professoren» collegium genügte diese Diplomirung einer auslandischen Universität nicht, da er nicht die vorgeschriebenen Gymnasial» und Universitatsstudien an einer vater ländiscben Hocbscbule durchgemacht hatte. Erst !8?0 konnte er den vorge schriebenen Anforderungen genügen und als Privatdocent der Geometrie an der Prager Universität seine Vortrage über algebraische Curven beginnen. Um diese Zeit trat er auä> mit seinem ersten selbst ständigen Werke über die Theorie der ! Curven unter dem Titel: „Tlirulir iicr i mehrdeutigen geometrischen ^lrmentarglbilde unk lier lllgellrul5chrn turnen nntl FVächen ll!5 lzeren, Gnenyni^e" (Leipzig 4869, Teubner, gr. 8"., mit 3 Tafeln in 4^.) in die Oef< fentlichkeit. Um sich im Auslande bei den hervorragendsten Mathematikern der Gegenwart in seinem Fache weiter aus» zubilden. erhielt er vom Ministerium des Unterrichts eine Unterstützung von tau» send Gulden, und er hatte sich sckon für Paris entschlossen, wo damals (5 h asles, Mannheim. Bertrand und An» dere, die Koryphäen der mathematischen Wissenschaft, lehrten, als der Ausbruch des deutsch-frauzösischen Krieges dieses Vor- haben vereitelte. So wendete er sich denn Anfangs November 487l) nach Mailand, um am Polytechnicum daselbst die Vor» träge des berühmten Geometers Ludwig Cremona und jene des Professors C a» saroti zu hören. Dort befreundete er sich auch bald mit anderen jungen Lieb- habern und Pflegern der mathematischen Studien, so daß sich sein Bekanntenkreis im Gebiete dieser Disciplin bald über den ganzen italienischen Contwent aus- dehnte. Im Frühling bereiste er Mittel- und Unteritalien, um die verschiedenen Universitäten des Landes und die Kory phäen seiner Wissenschaft an denselben kennen zu lernen' vornehmlich verweilte er in Padua. Bologna, Pisa, Rom und Neapel und knüpfte überall freundschaft»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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