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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
Seite - 208 -
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Meyrauch 208 Meyrother, Clemens Weyrauch. Erviu Anton (gelehrter Prämonstratenser, geb zu Prag 30. September 1803, gest. d a s e l b st 8. Mär; 1863). Nachdem er in seiner Geburtsstadt die Gymnasialstudien been- det hatte, trat er dort in die Sioner Kanonie des Prämonstratenserstiftes auf Strachov, wo er im März 1828 das Ordensgelübde ablegte und im April 1830 nach Abschluß der theologischen Studien die Priesterweihe erlangte. Nun dem Lehr» berufe sich zuwendend, uersah er längere Zeit die Stelle des Directors der Real- schule zu Reichenberg, von wo er dann nach Prag zurückkehrte. Von seiinm Prälaten zum Bibliothekar des Stiftes auf dem Strachov bestellt, blieb er in dieser Stellung bis an seinen im Alter von 62 Jahren erfolgten Tod thätig. Theils in Verbindung mit seinem Berufe, theils die Muße benutzend, die ihm der selbe gewährte, gab er Einiges selbständig heraus, Anderes veröffentlichte er in perio-- dischenFachschriften. Von ersterem nennen wir: „Geschichte und Neschrribnng der König- lichcn Ftit't Ztrllchllvci- Dibliutlirk" (Prag 1838)1 — „^Beschichte t>r3 königlichen Prä- MllN5tlatcn2rr-<5hllchrrrcn5tit'tc5 Zfinchuu" (Prag 1863, 8".); mit Egon Brem, Lector der Theologie, begann er 1862 die Heraus« gäbe einer Auswahl handschriftlicher und gedruckter alter Predigten aus der Zeit des 43. bis zur Hälfte des 18. Jahr- Hunderts, welche mit der Ausgabe von Everm. K o s et i ck F-'s ^Kä.2n.ni r»i>. 7,eä6i6 3. 5vät^)^, d. i. Predigten auf die Sonn- und Feiertage, Handschrift des 17. Jahrhunderts, eröffnet wurde. I n der Zeitschrift des böhmischen Mu- seums (öasopiL öoskHko Klu86uni) aber gab er heraus im Jahrgang 184! die Abhandlung: „pi-elileä lewpisü 1c 3W. ^lorbEi'ta, tz ", d. i. Uebersicht der Iahr^ Hunderte seit Gründung der Kanonie der Prämonstratenser auf dem Strahov und Nachricht von der Uebertragung der Reli- quien des h. Norbert. Stifters des Or» dens. Giniges Andere, meist religiösen Inhalts, hat er in oechifchen Fachblättern, wie im „Vi^o^vsst" und anderen, ver- öffentlicht. N i rl ier-Zei tu ng, 1863. Nr. Ii8: „Ttrrde» fällr". — Vokemia (Prager polit. und dcllett-. Blatt, 4".) 1865. Nr. 68, S. «!)s>. Weyrother auch Weyhrother, Cle- mens Ritter von (Schriftsteller, geb. zu Prag am 1. Februar 1809, gest. in Karlsbad am 10. Juni 4876). In Rede Stehender, dessen Vater als Haupt- mann in der kaiserlichen Armee im näm> lichen Jahre, in welchem der Sohn ge» boren wurde, in der Schlacht bei Aspern siel, beendete die vorbereitenden Studien auf dem Kleinseitener Gymnasium, die philosophischen und rechtswifsenschaft« lichen an der Hochschule in Prag. Nach Abschluß der letzteren unternahm er eine Reise nach Deutschland, auf welcher er in Dresden mit Tieck, in Leipzig mit Her- loßsohn, in Berlin mit Raupach be- kannt wurde. Nach seiner Rückkehr machte er zum Eintritt ins öffentliche Leben die Uppellationsprüfungen Indessen schlug er bald eine andere Richtung ein, zu welcher er sich schon in seiner Stu^ dentenzeit hingezogen fühlte, die schrift- stellerisl e. Bereits damals hatte sich Weyrother in kleineren poetischen Arbeiten versucht und einige dramatische Kleinigkeiten für Haustheater geschrie« ben. Zu Ende der Dreißiger» und im Laufe der Vierziger Jahre aber befand er sich gan; im literarischen Fahrwasser', er machte nun auch oft Ausflüge in interes-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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