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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
Seite - 210 -
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Meyrother, Clemens 210 Meyrothcl) Clemens gespenst. Lustspiel in 1 Aufz."; — „Der Raucher aus Liebe. Dramatischer Scherz in 4 Aufzug"- — „Der Klopfgeist. Schwank in l Auf)."- — „Ein Gesell» schaftsball. Lustspiel in 3 Aufz."; — „Studentenstreiche. Schwank in l Aufz."; — „Weiß und Schwarz"; — „Ein Haustheater in Pennsylvania"; — „Ein Uriasbrief"' — „Die Erfindung"' — „Der Friedensbruch"; — „Die erste Fußreise". die lehren sechs Stücke sammt« lich für Dilettantentheater bestimmt. I n der Zwischenzeit ließ er auch das erste Heft „Präger Fugen" sl863) erscheinen, dann im nächsten Jahre ein zweites, wie jenes mit sechs Abbildungen (Prag, Bellmann, 8".), folgen,- 1869 besorgte er allein die Redaction des schon oben erwähnten „Jahrbuches des Erz» und Riesengebir- ges". Dabei war er ein ungemein rüh» riges Mitglied im (5omit6 zur Ent- Wickelung gewerblicher Thätigkeit im Erz» und Riesengebirge, der S^phienakademie, des Privatvereines zur Unterstützung von Hausarmen und anderer wohlthätiger und gemeinnütziger Vereine. Als er fich endlich bei dem Mißbrauche des Ver» trauens, das er in seiner angeborenen Gutmüthigkeii Personen geschenkt, die nichts weniger als dessen würdig waren, in Unannehmlichkeiten verwickelt sah, ward er schließlich genöthigt, die Notars» stelle aufzugeben. Nun bewarb er sich in einzelnen Städten Böhmens und in den anderen Kronlandern um eine städtische Anstellung, ohne jedoch eine solche er» langen zu können. So sah er sich denn jetzt auf das schriftstellerische Gebiet als das einzige, das ihn aus seiner Nothlage helfen konnte, angewiesen. Aber das war ein bitteres und kärgliches Brod: das, was er vorher als Passion getrieben, nun, um den Hunger zu stillen, treiben zu müssen. Eine Hoffnung, die ihm für einen Augenblick schimmerte, da er als Redacteur eines neuen in Saaz erschei- nenden Blattes berufen wurde, erwies sich als trügerisch, denn das Blatt ging bereits nach wenigen Wochen ein. In den letzten Jahren nach Verlust des No- tariats arbeitete er viel für die „Prager (amtliche) Zeitung", für die „Bohemia" und den „Komotauer Anzeiger"; auch gab er das Schriftchen: „Von Pran. nach Oechlltvitz. eine Nllinptblllltpllrtie" heraus; dann versuchte er sich auch im Roman mit dem Werke: „Vergangene Zeiten", dessen Begebenheit in den Tagen der Kaiserin Mar ia Theresia spielt, doch dessen Schauplatz vornehmlich Prag ist', zwei andere Romane, welche beide in Heften erschienen, behandelten der eine die Zeit des Böhmenkönigs (Kaisers) Kar l IV., der andere die Tage der Besetzung Prags durch die Preußen im Jahre 1866. In der Folge trug er sich mit der Heraus» gäbe einer neuen Sammlung seiner dra» matischen Arbeiten, zu der es jedoch nicht kam; dagegen erschienen: „Ebbe nni, Fluth. GlMlnngrn und Nllllellcn" (Prag 1873) und „Gin Ninl». Nauelll" (Saaz 1874). In der letzten Zeit, da es ihm schon sehr kümmerlich ging, sah er sich genöthigt, wenn er nicht geradezu verhungern wollte, eine Aushilfslehrerstelle in Karls« bad anzunehmen, welcher kläglichen Lage, die ihm kaum das tägliche Brod gab, er im Alter von 67 Jahren durch den Tod entrissen wurde. Weyrother zählt zu jenen talentbegabten vormärzlichen Schriftstellern, welche nie begreifen könn» ten, daß es noch andere Interessen gebe, als ein bischen Theaterklatsch, verbunden mit etwas dilettantischem Naschen in Culturgeschichte und dramatischen Lappa» lim. So verzettelte er ein unbedingt vorhandenes, wenngleich nicht hervor» ragendes, so doch anständiges Talent in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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