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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
Seite - 254 -
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Seite - 254 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55

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) Karl 234 Karl durch General Hammer stein, am 2. November 1848, einging. Nun redi» girte er 1849 und 4850 die literarische Zeitschrift : ^ ^ o ä n i k ^nov/ski", d. i. Lemberger Wochenblatt, das einzige damals von der Regierung ganz unab- hangige Blatt. Als auch dieses in Folge seiner herausfordernden Haltung behörd» lich unterdrückt wurde und sich Wid» mann unter den bestehenden Verhält« Nissen zu weiteren redactionellen Unter» nehmungen nicht entschließen mochte, öffneten sich unter der Aera des Ministe» riums Schmerling dem jungen Manne neue und günstigere Aussichten. Ignaz David Ritter von S t r o j n o w s k i j M . XI^> S. 100^, ein Mann des Ge- setzes und edelster Denkungsart, kam 1834 als Präsident des neuorganisirten Oberlandesgerichtes nach Leinberg. Auf dessen Rath versuchte es Wid mann mit der richterlichen Laufbahn, und nachdem er sich der vorgeschriebenen Prüfung unterzogen hatte, übernahm er in der Hoffnung auf eine spätere Anstellung vorderhand den Posten eines Justitiars (Patrimonialrichters) in dem damaligen Brzezaner Kreise. Als dann infolge der Durchführung der neuen Gerichtsorgani- sation die Patrimonialgerichtsbarkeit auf» gehoben wurde, wendete sich der wegen seiner politischen Vergangenheit bei der Besetzung der Geriä>tsftellen unberücksich» tigt Gebliebene von neuem seinen litera- risch.publicistischen Arbeiten zu und wirkte 1833 bis !86l als Mitarbeiter und Cor- respondent aller bedeutenderen polnischen Blätter, welche damals zu Lemberg, Krakau, Warschau und Posen erschienen. I n seinen Artikeln behandelte er staats- und volkswirtschaftliche Fragen, Po» litik, Archäologie oder, machte kritische Streifzüge ins Gebiet der neuen natio» nalen Literatur. So schrieb er damals im kn^" einen Artikel über 'die Nothwendigkeit der Einführung der polnischen Sprache in den Schulen Galiziens, der nicht wirkungslos ver» hallte. Kurz vor Ausbruch der neuen Bewegung, 1863, veröffentlichte er die Schrift: „^ Va?-o^o2oo8<? a /^sno^^a", d. i. Nationalität und Revolution, und nahm auch an der heimlichen Organisa» tion des Aufstandes Theil, in welchem ihm die Leitung der Erhebung in der Stadt Lemberg übertragen war. Er büßte diese neuerliche Auflehnung gegen das Gesetz mit Festungshaft in Joseph- stadt, aus welcher ihn die kaiserliche Amnestie '4863 erlöste. Nach erlangter Freiheit zu seiner publicistifchen Beschäf» tigung zurückkehrend, ließ er nun eine Folge verschiedenartigster Arbeiten, lite» rarischen, kritischen und archäologischen Inhalts, so die geistvolle kritisch-asthe- tische Studie über Joseph Korze- n i o w s k i , erscheinen. Wir sagten, er schrieb auch archäologische Artikel, in der That beschäftigte er sick um jene Zeit — es waren eben die archäologischen und antiquarischen Bestrebungen betreffs der Erhaltung der Alterthümer rege gewor« den — mit archäologischen Studien und veröffentlichte dcren mehrere in verschie- denen Journalen, unter anderen die d. i. Nachrichten über die h. Johanneskirche in Lemberg. Damals gab er auch die für die Zeitgeschichte nicht unwichtige Schrift heraus: ^^a- ", d. i. Denkbuch der Vorstand- schaft der Nationalgarde im Jahre 1848. Vor Allem erregten aber die allgemeine Theilnahme und wirkliches literarisches Interesse seine in verschiedenen Zeit- schriften mitgetheilten biographischen Ar» tikel, so jener über Franz Smolka, der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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