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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
Seite - 261 -
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Mtdmanftetter (Genealogie) Midmanstetter. Georg kam um 1637 nach Gratz in Steiermark und gründete durch vorerwähnte Heirat mit der letzten Widmanstetter den noch blühenden Zweig der Beckh-Widm anst etter. Das sichere Fundament für das Aoelsrecht der Nachkommen Iokanns ist die Urkunde Kaiser Leopolds I., in welcher dem Sohne Johanns. Gottfried, das Recht eingeräumt wurde, hundert Pfunde Herren« gült zu besitzen „wie andere des Herren« und Ritterstandes angesessene Landleith". mit der Befugniß. sich nach seinen „besitzenden" Gü« tern „darvon und zu" zu schreiben. In diesem Diplome ist Johanns Bruder. General Phi l ipp Veckk. ausdrücklich als Vaters- druder des Diplomerwerbers angegeben. Dieser Phi l ipp nannte sich, als er zu Rang gekommen, „von der Beeck", was auf nieder» ländische Herkunft deuten würde, deren nicht minder als der spanischen oder wallonischen sich damals jeder Kriegsmann von Diftino tion gern rühmte. In dem Gesuche um Ba« ronisirung vom 29. September 1630, erledigt mit dem Diplome Kaiser Ferdinands I I I . vom 13. Februar 1631, nennt sich Beckh einen um seiner Kriegsdienste willen „rui» nirten vom Adel"; die Herkunft von einem bestimmten Geschlechte seines Namens hat er weder im Gesuche, noch im Wappen zum Ausdrucke gebracht, Gleich seinem Bruder Johann ist also auch Phi l ipp am besten als ein Koma novuä anzusehen, der, als er ein höherer Officier geworden und eine alt« adelige Frau geheiratet hatte, sich mit dem Schmuck eigener alter Herkunft kleidete. Für diesen Hergang spricht, indem wir andere Be» denken, als hier zur Sache nicht gehörig, übergehen, der Umstand, daß ein Mann von der Herkunft, wie solche sich dann Phi» l ipps Sohn ausdachte, um 1618 sicherlich nicht als gemeiner Reitersmann seine 3auf» bahn begonnen hätte. -Phi l ipps Sohn. Melchior Leopold, seinerzeit ein vielver» dienter Kriegshaupimann von historischer Qualität, knüpfte seine Herkunft dann erst an den berühmten Stamm der Seigneurs de Beaurieu, deutsch Schön beck. oder. da Beeck im niederländischen Bach bedeutet. Schönbach. Diese Beaurieu sollen her» vorgegangen sein aus dem französischen Ge« schlecht der Grafen von Dom märt in. deren äußerste Wurzelfasern königliches Ge» blut durchglüht habe. Wie ein Act andeutet, fand Melchior Leopold in seinen genea« logischen Ansprüchen leichten Widerstand, ernstlichen nicht, denn er lebte in einer Zeit. wo man sich beeilte. Alles zu glauben, was ein schwertkundiger General über sein Her« kommen in den Kanzleien vorbrachte. Seinen Kindern kam diese Gläubigkeit, von welcher unsere Zeit nichts weiß. sehr zu statten, denn ein Sohn trat in ein vornehmes Domcapitel, eine Tochter wurde Aebtissin. Keiner seiner zahlreichen Söhne, von denen drei vor dem Feinde starben, hat sich verehelicht, und so erlosch 1747 der freiderrliche Zweig mit Jo- hann Gottfried, kaiftrlichkm Geheimrath und Oberhofmarschall in Wien. Ihn beerbten nach Testamenisrecht zwei Enkel der an Hannibal Freiherrn von Crailsbeim verehelichten Schwester, nämlich die Brüder Christoph Gottfried und Anton V in- cenz von Sommerau, welche den Namen So mm er au« Beckh annahmen. Sie starben mit Christoph Gottfr ieds Sohne, dem hochverdienten Cardiual-Erzbischofvon Olmüh. Maximil ian Joseph Gottfried Freiherrn von S0mmerau'Beckh, am 80. März 1833 aus. I I . Einzelne bemcrkensnicrthe Sprossen der Fa- milien Widmanstetter, Peckh ^^ Deckli-Wid- manftetter. 1. Alois (siehe die besondere Lebensskizze S. 238). — 2. Gabriel Beckh (-Widmanstetter) (geb. im Stifte Ad^ mont 23. März 1653. gest. zu Frauenberg bei Aomont am 3. December 1688). Ein Sohn Johann Beckh's. Bruders des b> rühmten Generals Phi l ipp und derMaria Susanna Widma nstetter, erhielt er in der Taufe die Namen Johann Georg, die er nach seinem Eintritt ins Kloster mit dem Namen Gabriel vertauschte. Er trat zu Admont in den Benedictmerorden und legte am 3. September IKNtt Profeh ab. Hierauf primizirte er am 24. Juni 1668. kam schon im Jänner 167t als Pfarrer nach Gaishorn. dann am 1. Jänner 1677 als solcher nach Maria Culm am Frauenberge nächst Admont. Unter ihm wurde die dortige schöne Kirche sammt dem Pfarrhause in der noch gegen« wattigen Gestalt errichtet. Kurz nach Veen» digung des Baues starb er. erst 45 Iahie alt. — 3. Georg Nidmanstetter (gest. zu Gratz im Jahre 1613). Sohn des Seba» stian (gest. 1?. März 1360). Hauptmanns der Benedictinerabtei Göttweih in Nieder« österreich. Erzherzog Kar l . der Regent der innerösterreichischen Ländergruppe, wollte hin« sichtlich seines Bedarfes an Druckerzeugnissen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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