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Miebeking 281 Wiebeking
mit ihm in die Allarmtrompete bläst,
war keine glückliche; in einem solchen
Lande ist ein Kirchenfürst nöthig, der
seinen Geistlichen mit Energie die erst«
Regel des Priesterstandes beibringt, daß
dessen Amt im Dienste Gottes und der
Kirche und nicht agitatorischen Treibens
und der Racenhetze, im Dienste der
Menschenliebe und Milde und nicht des
Haffes und der Verfolgung bestehe.
Laibacher Zei tung. 186U. Nr. 133. im
Feuilleton. — Dieselbe vom «8. Mai l883
Nr. 112 und vom 22. Mai 1883. Nr. 113
— Tiro ler St immen (Innsdrucker katho-
lisches Parteiblatt) 27. März 1863. Nr. 09.-
' „Die Religionsfrage und der Fürstbischof
Bartholomäuö Widmer in Laibach". —
Neue Freie Presse (Wiener politisches
Blatt) 1867. Nr. 8?3: „Laibach 3. Februar.
Die Wahlen und der Bischof"; 15Ü9. Nr 18
„Laibach 7. December. Der Fürstbischof und
die Schulgesetze"; 1872. Nr 2928: „Wien,
17. October. Die Resignation des Laidacher
Fürstbischofs"; 1883. Nr. 6724 im Abend,
blatt. — Allgemeine Zeitung (Augs»
bürg, Cotta. 4".) 7. Juli 1872. Nr. 188:
„Laibach 2. Juli".
Widrzi, eigentlich Astfeld - Widrzi,
siehe: Waffenbcrg, Franz Graf ^Bd. I.II,
S. 63 im Textes
Wiebeking, Karl Friedrich Ritter von
(Architect und Ingenieur, geb. zu
Wol l in in Pommern 1762, gest. in
München am 28. Mai 1842). Da der-
selbe in hervorragender Stellung mehrere
Jahre im Kaiserstaate diente, sei seiner in
diesem Werke mit einigen Zeilen gedacht.
Nachdem er eine classische Vorbildung er»
halten hatte, widmete er sich mit Vor»
liebe dem Studium der Mathematik ver-
bunden mit topographischem Zeichnen
und entschied sich schließlich für die Civil«
baukunst als seinen Beruf. Seinen Ruf
gründete er mit einigen topographischen
Karten, so mit jener von Mecklenburg-
Strelitz (1779—1780) in neun Blät- tern, dann von Mecklenburg-Schwerin
(1783—1788) in 16 Blättern, welche
beide der Graf von Sch mettau her-
ausgab; diesen folgten Karten vom
Niederrhein, 10 Blätter, von der Ge^
gend zwischen dem Main und Rhein,
von Holland, 9 Blatter, eine .Karte der
Flüsse Hollands, 10 Blatter, sämmtlich
in Frankfurt bei Jäger erschienen;
schließlich die topographische militärische
Karte von dem ehemaligen Herzogthum
Berg in 4 Blättern, welche sehr selten
ist, und für die ihn der damalige Kurfürst
von der Pfalz zum Ingenieurofsicier er-
nannte. Durch diese Arbeiten lenkte
Wiebeking die Aufmerksamkeit Oefter-
reichs auf sich, und seine Berufung nach
Wien folgte. In der Eigenschaft eines
k. k. Hofrathes wirkte er nuu daselbst
einige Jahre; man übertrug ihm die 3ei-
tung des Wafserbaudepartements. Aber
schon 1803 kehrte er nach München
zurück, um dort die Leitung der Mini«
sterialsection für Straßen» und Wasserbau
zu übernehmen; 18l7 trat er dann
als Generaldirector des Brücken« und
Straßenbaues in den Ruhestand, den er
noch ein volles Vierteljahrhundert ge<
noß, bis er im Alter von 80 Jahren
starb. Was nun seine Wirksamkeit wah'
rend seines Aufenthaltes in Oesterreich
betrifft, so ist zu bemerken, daß er da»
selbst mehrere treffliche Straßen baute,
schriftstellerischerseits aber beschränkt sich
dieselbe nur auf das Werk: „Praktische
Anleitung zur Znituhrnng, Medechel5tel!ung unk
Erhaltung bequemer ^andstrassen. Mit drei
Kupfern" (Wien 1804, Degen, gr. 8".) ;
auch wurde ihm während seines Schaf«
fens in Wien für ein früheres Werk, für
seine „Allgemeine ank Geschichte null Erfahrung
gegründete thlllrrtizch - prakiizchr Wasserbau-
Kunst", welche in 4 Bänden mit 78 KK.
schon 1798—t80l in Darmstadt und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Band 55
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Weninger-Wied
- Band
- 55
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1887
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon