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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
Seite - 282 -
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Miebeking 282 Wiechovsky) Alexander 1812—1814 in völlig umgearbeiteter Auflage in eben so vielen Bänden, aber mit 133 KK. erschienen war, vom Kaiser Alexander von Rußland zugleich mit einem kostbaren Brillantringe das an« sehnliche Geschenk von 2000 Rubeln zu- theil. Dies ist Alles, was wir über Wie- beking's Thun und Lassen im Kaiser» staate zu berichten haben. Seine Thätig» keit in Bayern war eine längere, aber von vielen Seiten stark angefochtene. Seine „Beiträge znr Wasser-, Nrncken- und Strll53enlianknnt>e oder msZenZHllt'tliche NarZtel- lnng dcr in den neuesten Zeiten angeführten lldrr in der Anlage begriffenen VnnmerKe nnd unrMichrn Maschinen", sechs Lieferungen (München 1808—18l2 mit vielen Ku- pfern, gr. 4".), die als bayrisches Na» tionalwerk betrachtet werden sollten, wurden von der Fachkritik scharf ange- griffen und von ihm diese Angriffe nur sehr schwach widerlegt. Aber auch auf diese Widerlegung blieb der eigentliche Angreifer, in welchem man den bekannten llterarischen Heißsporn Fran^ Anton Ritter von Spaun Mcmd XXXVI, S. 73^ mit an Gewißheit grenzender Wahrscheinlichkeit vermuthete, die Ant» wort nicht schuldig und ließ diese mit der Kritik und Antikritik in einer besonderen Schrift abdrucken, welche für die Beur- theilung der Brückenbaukunst Wiebe» king's von Interesse ist, da dessen Bauten darin aufgezählt und beurtheilt sind. Diese Spaun'sche Kritik aber erhält noch eine ganz besondere Beleuch- tung durch den Umstand, daß noch wäh- rend Wiebeking's Lebzeiten ein großer Theil seiner Brücken einstürzte und somit ungeheuere Summen im Waffer begraben wurden. Zuletzt fand das Ministerium die Kostenüberschlage des Baumeisters bedenklich, und derselbe mußte seiner All- macht im bayrischen Bauwesen zu einer Zeit entsagen, in welcher er bei der Rüstigkeit seines Wesens an nichts weniger dachte, als sich in die Ruhe zurückzu« ziehen. Von Wiebek ing 's übriger schriftstellerischer Thätigkeit, die sich vor- nehmlich anf sein Fach erstreckte, können wir um so leichter absehen, als sie in Kayser's und Heinrich's Bücherlexiken ausführlich dargestellt ist. — Sein Sohn Aarl. Gustav (geb. 1792, gest. zu Speyer am 20. Mai 1827), der einige seiner Iugendjahre in Wien verlebte, sich dem Berufe seines Vaters widmete und mit 29 Jahren es bereits zum königlich bay» rischen Baurathe brachte, war glücklicher" in seinen Leistungen als der Vater, starb aber in der Blüte feines Lebens. Der neue „Nekrolog der Deutschen" (Ilmenau, Voigt) enthalt in seinem fünften Iahr> gange (1827, S. 316 —326) Kar l Gustav Wiebeking's ausführliche Biographie. Zeitgenossen (Brockhaus, gr. 8".) Bd. IV, Hrft 46 (184«»). S. 127. Psrträt I. E. Schueebrrger ä«!., A. Wachsmann äu. (8".). Wiechovsky) Alexander (Pädagog, geb. zu Fried land in Böhmen am 27. August 183l, gest. im Prag er H a n d e l s s v i t a l e am 1. Februar «883). Sein Vater Joseph, seines Zei- chens Tuchscheerer, stammt aus Polen, die Mutter Maria Anna, eine gebo» rene Weber, gehörte einem alten Fried- lander Bürgergeschlecht an. Die Dürf> tigkeit im Vaterhause war groß, und die Kinder mußten, um der Noth abzuhelfen, den Eltern bei der Arbeit zur Hand gehen, und dies that auch Alexander bis zum zwölften Jahre, dann aber er« klärte er mit Bestimmtheit, Lehrer werden zu wollen, und ließ sich durch keine Vor» stellungen von seinem Vorhaben ab«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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