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Mied-Nunkel (Quellen) 293 , Joseph
Gräfin Sibylle Christine (geb. 1630).
Tochter des Grafen Friedrich (geb. 1618.
gest. 1«!)8) aus dessen erster Ehe mit Narie
Juliane geborenen Gräfin von ^einiligcn-
Wcsterlmrg. war vorerst zur katholischen Reli-
gion übergetreten, dann Hofdame der Kaiserin
geworden und hatte ain 26. ,^ctooer 1694
sich mit dem General Hainiibal Joseph Grafen
Hcister (gest. in Croatien 18. Juli 1710) oer«
malt. den sie als Witwer zurückließ.
Wappen der Grasen von Wicd. Quadrirt.
1 und 4: in goldenem mu vier rothen Bän-
dern schräg überzogenen Felde ein Pfau uon
natürlicher Farbe mit niedergeschlagenem
Schweife (Gcschlechtswappen der Wied).
2: in Silber zwei rothe Pfähle mit einer
kleinen blauen ledigen Vierung im oberen
rechten Winkel (Wappen der Herrschaft Run«
kel an der Lahn); 3: in Silber zwei rotde
Querbalken (Wappen der Herrschaft Isen«
bürg). Die Helm decken sind durchwegs
roth. rechts mit Gold. links mit Silber
unterlegt.
(Quellen. (Z edler's) Un iv ersa l-Leri kon.
53, Bd.. Sp. 1841—1838. auf Spalte 1838
eine reiche Literatur. — Hoftf (Karl). Histo-
risch-genealogischer Atlas seit Christi Geburt
bis auf unsere Zeit (Gotha 1858. Verwes,
kl. Fol.). Erste Abtheilung: ..Deutschland".
S. 323. Tafel 353. — Winkel (F. W.). Prinz Victor von Wied in Briefen, Erinne-
rungen an die deutschen PrüfunqZjabre 1803
bis 1862 (Verleburg. 8".).
Erwähnung ucroient noch Joseph Wied, der
vierzednjädrige Tambour des kraincrischen
Infanterie-Regiments Rcuß-Plaueu Nr. 17.
der im Treffen bei Znaim (11. Juli 1809)
sick das Anrecht auf bleibende Erinnerung
ertrommcltc. Das 1. Bataillon des Regi»
mentö wurde beordert, einige Plänkler gegen
den Feind auüsänuarinen zu lassen. Diese
begleitete nun unser Tambour Joseph
Wied. unerschrocken die Trommelwirbel
schlagend, während die Kugeln um idn pfiffen
und bereits einige das Fell seiner Trommel
zerlöchert hatten. Als nun dieselbe schon
so zerschossen war. daß er sie nicht mehr
schlagen konnte, siel er über einen feindlichen
Trommler her. nahm ibm, obgleich ihm del>
selbe an Kraft überlegen war, die Trommel
ab, ermunterte nun auf dieser seine Kame-
raden zum Kampfe gegen den Feind todes-
müthig weiter und „trug", wie unsere Quelle
ausdrücklich berichtet, „durch dies bei seiner
Jugend überraschende Beispiel von persön»
lichem Muthe nicht wenig dazu bei, die
Truppe zu einem neuen Angriff aufzurichten,
wobei der Feind zurückgeworfen wurde."
^(H o r m a y r's A rchiv für Geschichte, Historie
u. s, w. (Wien. 4".) Jahrg. 1811. S. 161.)
Ende des fünfundfünfzigsteu Vandes.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Band 55
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Weninger-Wied
- Band
- 55
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1887
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon