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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
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Seite - 9 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56

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Miedersperger (Genealogie) Miedersperger (Genealogie) Hunderts. Er wurde mit seiner Gemalin Mag» dalena geborenen von Veitzenstein der Stamm» vater des nachmals so ausgebreiteten, in zahl« reichen Zweigen, deren einige bereits erloschen, blühenden Geschlechtes. Sein Sohn Lorenz, vermalt mit Aalkarina geborenen liawka von Aszilzan, zeugte zwei Söhne: Mor iz und Georg. Von Ersterem geht der Ptcniner Hauptast aus, welcher mit allen seinen Zwei« gen bereits erloschen ist. Georg erheiratete mit seiner Gemalin Nargarethe geborenen Heuniger von äeeberg (irrig auch Eßerg) Schloß und Herrschaft Muttersdorf (Mutenin) und bildete den zweiten, den Muttersd orfer Hauptast der noch heute in mehreren freiherr» Uchen Zweigen blübt. Nach den uns zu Ge» böte stehenden Quellen können wir die un< mittelbare Stammesreihe bis auf Johann von Wi ederspcrger zurückverfolgen. Der« selbe verwaltete mit seinem Bruder Seba- stian das Besihthum Muttersdorf einige Zeit gemeinschaftlich, von 1383 aber allein, und kaufte im folgenden Jahre von Sidonie Ho« licka von Guttenstein noch das Gut Zahol-an dazu. Er wird als ein gerechter und energischer Edelmann gerühmt, der auf seinen Besitzungen immer deutsche und üechische Schreiber zugleich hielt, um Jedem in der Muttersprache Recht sprechen und in Rechts« angelegenheiten Bescheid ertheilen zu können; er war für das Wahl seiner Unterthanen in Mutters'dorf stets besorgt und nahm sie gegen die Un»?erechtigkeiten ihres damaligen Pfar« rers Eberbard, mit welchem sie in Streit gerathen waren, ernstlich und erfolgreich in Schutz. Sein Sohn Jacob Johann diente im kaiserlichen Heere gegen die Protestanten und ließ spater. 1620 und in den folgenden Jahren, bei der Gegenreformation als Com» missär sich gebrauchen, bei welcher Gelegen« heit er gegen die evangelischen Geistlichen mit rücksichtsloser Strenge vorging, wofür er aber dann auch. als die Protestanten die Oberhand hatten, im Iabre 1640 u. f. von Seite drr Sachsen und Schweden viel Hü' geMach ertragen muhte. Seine Gemalin Maria Iustlim geborene holdingen gebar ihm am 49. Juni 1044 buchstäblich im Walde, wohin sie sich mit ihrem Gesinde vor dem Feinde flüchten mußte, den Sohn Friedrich Franz. Derselbe vermalte sich mit Anlonie Frlilitas Druckmüller (1- 1691). aus welcher Ehe der Sohn Christoph Wenzel hervorging, der 1734 hochbetagt starb. Christoph Wenzel war zweimal verheiratet, zuerst mit Anna Valhariua von poi-inon fgest. 17:;l). in zweiter Ehe mit Dorothea Iaseplja Auim< von Na- chol'i^, welch letztere ihm den Sohn Johann Franz Friedrich am 26. Juni 1733 ge« bar. Dieser diente einige Zeit in der kaiser» lichen Armee, trat aber dann in (5ivilsiaats. dienste über, wurde Kreiscommissär im P-l« sener Kreise und erlangte mit Diplom roni 5. Mai 1?6tt für sich und seine Nachkommen den erbländisch böhmischen Frei. Herren stand. Aus seinen zwei sshen hatte er nur aus erster mit Nuria Aaroline gebD« renen Freiin hindere von l^einliausen drei Söhne und drei Töchter, welcke aus der ersten Stammtafel ersichtlich sind. Der älteste Sohn Freiherr Vincenz Peter widmete sich den Studien, trat dann in den Staatsdienst, wurde zuerst Hreiscommissär in Gitschin, t786 Landesgerichtsrath. 1795 Appellation?" ratd, worauf er in den Ruhestand über» trat, die Herrschaft Kozojeda kaufte und bis zu seinem 1813 erfolgten Tode verwaltete. Außer den zwei Sprossen dieser Famil e Gustav und Leopold, deren kur;e LebenZ« skizzen S. 3 und S. 11 mitgetheilt sind. haben sich noch einige vornehmlich im kaiser« lichen Heere hervorgethan, so Nudolf Wie« dersperger von Wiedersperg. der 1717 Major bei Prinz Maximilian W'lbrlm von Braunschweig'Dragonern war. in der Schlackt bei Belgrad am 16. August g. I . mit Oberst« lieutenant von Torento sich durch sein? Tapferkeit auszeichnete und zugleich mit ihm verwundet ward, — Ein Freiherr Wieders- perg, dessen Taufnamen wir nicht angeben können, diente zu Ende des achtzcdnten Jahr» Hunderts bei Christian Fürst Waloeck-Huszaren. welches Regiment 17W bei den Kämpfen in der Schweiz Verwendung fand. C'r war damals Oberlieutenant in demselben und wurde beim Angriffe auf die Hauptvosition des Feindes bei Zürich am 4,. Juni 1799 und im Arriöregardegefecht bei Sichtensteg unter den Helden des Tages genannt. — Ein Eduard Ritter von Wiedersperg diente 1839 als Oberlieutenant bei Veigl« Uhlanen Nr. 6. als Adjutant beim Regi< mentsinhaber commanoirt. Für sein umsick' tiges Verhalten in der Schlacht bei Solfe« r''no am 24. Juni genannten Jahres wurde er mit dem Verdienstkreuze ausgezeichnet. — Ein F. von Mieders perg — allem iü'.i» scheine nach Freiherr Ferdinand, der ti»i i verstorbene Vater des gegenwärtigen Cdtf,, des älteren Hauses — trat in der Zi^eratur
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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