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Wiehl 1
derung des VuchdruckereiweseuS in Ungarn
hat sich W i a a n d wesentliche Verdienste
erworben. Mitten in den Bewegungen, welche
sein Adoptiuvaterland erschütterten, ward der
thätige Mann im Alter von 62 Jahren vom
Tode dahingerafft. Denselben beschleunigten
eben die drohenden politischen Ereignisse, die
auch an Wigand's Hause nicht spurlos vor»
übergegangen, da sein ältester Sohn. da»
mals verantwortlicher Herausgeber der „Preß»
burger Zeitung", bald nach der Einnahme
Preßburgs durch die k. k. Truppen verhaftet
und zu fünfwöchentlicher Gefangenschaft ver-
urtheilt wurde. ^ B ö r s e n b l a t t 1849.
Nr. 13.^1 — 4. Schließlich finde ich in meinen
Aufzeichnungen einen Historienmaler Ba l -
hasar Wigand, von dem ich nichts we.ß.
als daß er l?7l geboren und am 7. Juni
tt»46 zu Felirdorf nächst Wien gestorben ist,
ucn seinen Arbeiten aber geschieht nirgends
Erwähnung, und weder Nagler noch andere
Werke über österreichische Künstler, wie
Schlager. Tl'chischka u. s. w.. gedenken
dieses Malers mit einer Sulbe, wie er denn
auch in den Ausstellungen der k. k. Akademie
der bildenden Künste in Wien nie durch ein
Bild vertreten war.
Wiehl, Franz (Bildnißmaler,
Geburtsort und Todesjahr unbekannt).
Wir begegnen diesem Künstler, über
dessen Lebens- und Bildungsgang wir
nichts wissen, und den wir in den bio>
graphischen Werken von Tschischka,
Mül le r ' Klunzinger und Nagler
vergebens suchen, der aber in den Kunst»
ausstellungen von Wien und Prag von
1837 bis 1838 öfter vertreten war, zum
ersten Male in der Iahresausstellung
1837 der k. k. Akademie der bildenden
Künste bei St. Anna in Wien, wo er mit
drei Oelbildern erscheint, einem Selbst-
porträt, einem Studienkopfe und einem
Genrebilde, das aber auch Porträt sein
kann: „Gin alter Mann liest einrm Mädchen
nur". I n der Iahresausstellung 1840
ebenda brachte er zwei Bildnisse und das
Genrebild: „Ein Mann reicht einrm Mädchen
eine Perlenschnur". Der Künstler hatte im
genannten Jahre sein Atelier auf der j< Mieland, Georg
Wiedener Hauptstraße 26. Die Iahres-
ausstellung 4848 beschickte er nur mit
Bildnissen, eines derselben stellte einen
„Graten Fiintkirchen" vor. I n diesem
Jahre befand sich sein Atelier auf der
Alt°Wieden Nr. 7. Von nun ab stellte
dcr Künstler in Wien nicht mehr aus und
scheint seine Thätigkeit nach Prag verlegt
zu haben, wo in den Ausstellungen der
Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde
1833, 1837 und 1838. mehrere Portrats
seiner Hand zu sehen waren.
Wieland, Georg Freiherr (k. k.
Feldmarschal l -L ieutenant und
Ritter des Maria Theresiew Ordens,
geb. in Ungarn am 42. December
1763, gest. daselbst zu Käs mark am
23. April l849). Der Sproß einer unga-
rischen Familie, deren Stand S. 16 aus
der Stammtafel ersichtlich ist, trat er
als Cadet 178! bei Blankenstem», später
Württemberg'Hufzaren Nr. 6 ein und
diente bei denselben bis zum Obersten
und Regimentscommandanten durck
38 Jahre, an allen Kriegen der dama»
ligen Zeit rühmlichsten Antheil nehmend.
Als das Regiment 1789 gegen die
Niederländischen Insurgenten zu Felde
zog, war er bereits Oberlieutenant. Nun
kämpfte er in allen folgenden Feldzügen
bis zum Abschluß des Luneviller Frie-
dens (9. Februar 1801) bei den Armeen
in Deutschland, zeichnete sich als Ritt-
Meister bei Würzburg, dann im Treffen
bei Biberach aus, wurde !8l)3 Major im
Regimente und hatte als solcher bei
Günzburg (9. October 1808) unter Ge>
neral Mecäery seinen Ehrentag. 1809
betheiligte sich sein Regiment hervor-
ragend an den beiden Schlachttagen von
Aspern (21. und 22. Mai). Schon am
16. Mai war Wieland zum Oberst»
lieutenont vorgerückt. Als am Morgen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon