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Mieland, Ludwig l8 Mielemans
Orator d>,-r Hcrinannstädtcr «Immunität gc»
wesen; er ist kinderlos gestorben. sGoedeke
(,«arl). Grundriß zur Geschichte der deut-
!^ hen Dichtung. )lus den Quellen (Hannover
1859 u. f.. Ehlermann. 8«.) Bd. I I , 2. 1046.
Nr. 593. — SoT-iinz/l f^e^ius). ^lomoi-ia.
^lunZai-oi'um et ^oviacialium 8<-!-jMs
o<liti5 i^otoruln (Viennas i776, ^ . I^oe^ve,
l>".) lom. I I I , z»^. 566. — (Te Lul.-a).
Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien
l?78. von Trattner, i>".) I. Bos, 2. Stück.
T. 2<>8. — T r a u s c h (Joseph). 3chrift>
stcller-Lerikon oder biographisch« literarische
Denkblätter der Tiebenbürger Deutschen
(Kronstadt l«7l. Job. Gott und >3ohn.
gr, «".) Bd. IN, 3. 5l)l.) — 3. Kar l
Wicland. ein Maler in dcr ersten Hälfte
dcs laufenden Jahrhunderts, den wir nir«
gends ^er,ieicbnet finden und nur aus der
Iadresausstellung j84«) in der k. k. Akademie
der bildenden dünste bei ^t. Anna in Wien
kcnnen, wo er mit einem Ztudienkopf in
Pastell und drei Oelgemälden: „Orpheus vor
dein Throne des Pluto",^— „Eine Mohrin"
und „Porträt" vertieren war. Der Künstler,
der nicht wieder ausstellte, batte im genannten
Iadre sein Melier auf der Wieoener Haupt«
straße Nr. 464. ^Kataloge der Iahresaus»
stellungen der k. k. Akademie der bildenden
dünste bei 3t. Anna in Wien. l84<). 3. 7.
Nr. iU!; 3. l'.i. Nr, l<>5; 3- l!). Nr. 289;
3. ^1. Nr. 5^2.^ — 4. Ludwig Nie land
(gest 12. December l8lU) ist ein 3ohn des
derüdmten l5hristoph Mar t in Wieland
und war um I8l<> — also etwa drei Jahre
nach seines Vaters Tode — Bibliothekar
des Fürsten Eszterduzy in Wien. „Nun.
es war auch mebr e ne C'hrencharge", oe>
mertt Gr äffer, „denn Wie land interes«
sirte flä) blutwenig für seine bibliothekarische
Stelle, zu der ihm auch wirklich die Eigen»
schaften fehlten, und den Sobn eines «älas-
fikerä ^um Bibliothekar '^ u haben, klang recht
gm. und dem Fürsten gereicht es zur Ehre.
einem solchen Individuum eine Anstellung zu
verleihen." Wie lange Wieland in Wien
seine 3telle versah, ist uns nicht bekannr.
jedenfalls nicht lange, da er ja schon <t»l9
starb. In Wien gab er heraus: „Auswahl
denkwürdiger Briefe von Christoph Martin
Wie land (dem Vater)". 2 Vände (Wien
Isih. Gerald, gr. i>".). — 3eine „Erzäh'
ungen und Dialoge" in 2 Theilen edirte
noch sein Vater (Leipzig liio^ und iti!»5 bei
Göschen). Außerdem veröffentlichte W i e« land noch einen Band „Lustspiele", ein
paar Flugschriften gegen den berüchtigten
Berliner Geheimrath Zchmalz und gab
in Weimar eine ercentrisch« liberale Zeit»
schrift „Der Volksfreund" heraus. sGräffer
(Franz). Wiener Doscnstücke (Wien l852.
Groß. 8".) Theil l i , 3, i>>9.- „Wieland's
Wielemans. Alexander von (Archi-
tect, geb. in Wien 1843). Dem Bau-
fache sich zuwendend, wurde er ein
Schüler von van der Nul l jagest. l868,
Bd. XX, S. 422^ und Sicard von
Sicardsburg ^gest. l868, Band
XXXIV, S. 204^j. Im Alter von
2!) Jahren irat er bei dem Gothiker und
Erbauer des neuen Wiener Rathhauses
Friedrich Schmidt Md. XXX, S. 244^
ein, bei welchem er bis zum Herbst 1874
arbeitete. Er betheiligte sich in dieser
Zeit durch ^Entwürfe bei den Concur»
renzen für den Centralfriedhof (go«
thisch), für das Curhaus in Ischl (italie.
nische Renaissance), fur das Rathhaus
in Großenhain, einer Stadt im Meißener
Kreise Sachsens (deutsche Renaissance),
für das Musik» und Kunstvereins^ebäude
(Rudolsinum) in Prag (italienische Re»
naissance) und für den Iuftizpalast in
Wien. Dieser letztere wurde in den
Siebenziger-Iahren von ihm erbaut; es
ist ein gewaltiger Bau, der nach außen
die Anmuth der italienischen mit der
malerisch wirkenden Kraft der deutschen
Renaissance in glücklicher Weise ver-
bindet; nach innen wohl einige herrliche
Säle, dann das architectonische Schau«
stück einer großartigen Centralhalle, sonst
aber ein wunderbares Labyrinth von
schmalen dunklen Gangen, engen Zellen
und sonstigem Winkelwerk darbietet,
worin eine stickige Luft alles Athmen
erschwert. Ob dies die richtige Lösung
architectonischer Kunstaufgaben sei, wissen
wir nicht. Bei den Gerichtsgebauden der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon