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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
Seite - 25 -
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Mielopolski, Johann 25 Wielopolski, Franz nige ward ihm die Erlaubniß, sein Wap- pen zu wechseln, und da er nichts sein Eigen nannte als das. alte Schlachtroß, das ihn in die Heimat gebracht hatte, nahm er an Stelle der Hacke dasselbe in sein Wappen auf, welches denn auch den Namen Starykon (st^r^ Kon) führte, der in wörtlicher Nebersetzung altes Pferd heißt. Nun vertauschte Zegota seinen Familiennamen mit dem Namen Zaprza niec (d. i. der Verleugnete), welcher dann im Laufe der Zeit vielfach entstellt wurde und in letzter Wandlung zu Sza franiec nicht geringe Berühmtheit eo langte. Von dem Gebiete Wielopole aber, in deffen Besitz allmalig feine Fa- milie durch Heirat kam, leitet sich der Name Wielopolski ab, dessen sich diese Familie fortan bediente. 1. Der erste bedeutendere Wielopolski, welcher uns entgegentritt, ist Johann. Ein Sohn des Unterkämmerers von Krakau Caspar, der 1636 starb, nahm er als Kastellan von Woynicz seinen Platz im Senate ein. Zur Castellcmswürde aber war er nach dem Tode Michael Tar» nowski's, nachdem dieselbe einige Jahre unbesetzt geblieben, am 3. Jänner 1633 gelangt. Spater wurde er Starost von Brecz und Bochen. Als dann die Schwe- den ins Land einbrachen, hielt er treu und männlich zu seinem Könige Jo- hann Kasimir. In dessen Auftrage ging er als Gesandter an den Hof Kaiser Ferdinands III., um von ihm Hilfs- truppen gegen die Schweden zu erbitten. Daselbst wurde ihm eine ausgezeichnete Aufnahme zutheil, und mit Diplom vom 29. November 1636 verlieh ihm der Kaiser die Würde eines Grafen des h. r. Reiches. I n der Folge ernannte ihn der König zum Wojwoden von Krakau, welche Würde er aber nur wenige Mo> nate bekleidete, da er schon Anfangs l668 starb. — 2. Sein einziger Sohn Johann versah längere Zeit das Hofamt eines Krontruchsessen, wurde dann im November l677 Vicekanzler und 1678 KroN'Großsiegelbewcchrer, was er bis zu seinem 1680 erfolgten Tode blieb. Außer vielen Starosteien, die er der Gnade des Königs verdankte, besaß er die Herr» schaften Zywiec und Pieskowa Skala, nach welchen er den Grafentitel annahm und auch führte, der Erste, der sich des- selben in Polen bediente, denn eine schon früher an einen polnischen Magnaten ge» schehme Verleihung des Grafentitels wurde vom Reichstage nicht genehmigt. Johann hatte sich dreimal verheiratet; seine dritte Gemalin war Ludovica Marianne, eine Tochter Heinrichs de la Grange, Marquis von Arquien, eines französischen Edelmannes von Ni« vernais, der am 23. Mai 1707 im Alter von 100 Jahren zu Rom als Cardinal starb, und die Schwester Maria K a si> miras, Gemalin des Königs Johann Sobieski, durch welche Heirat sich Wielopolski's Ansehen bei Hofe und im Lande bedeutend hob. Ludovica M a r i a n n e starb im Alter von 90 Jahren zu Warschau am 23. Juni 1733. — 3. Von den fünf Söhnen des Vorigen tritt Fran^ besonders hervor. Im Jahre 160l hatte der polnische Reichstag die Errichtung des Majo- rates von Pinczow, sowie Papst Cle-. mens VIII. die Annahme des Marquis- titels dem Großkanzler der Krone Sigis« mund Myszkowski aus dem Hause Jastrzembiec genehmigt. Dieses Ma» jorat nun, um dessen Erbschaft die Fa- milie Jordan vergebens Proceß führte, fiel an Franz Wielopolski. Derselbe wurde 1688 Starost, 1720Wojwod von Sieradz und 1728 Wojwod von Krakau. Bei dem Einfalle des Schwedenkönigs
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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