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Miener, Wilhelm Ritter von 32
Grohherzog Mecklenburg'Schwerin den bos
nischen Occupationsfcldzug mit, und würd,
ihm für sein ausgezeichnetes Verhalten in
demselben die ad. Belobung zutheil. Am
1. November 1881 rückte er zum Major vor,
in welcher Eigenschaft er zur Zeit dem Gc«
neralstabe in der Abtheilung für Kriegs«
gcschichte zugetheilt ist. ^T h ü r y e i m
(Andreas Graf). Gedenkblätter aus der
Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen Armee
(Wien und Teschen 1880, K. Prochaska.
Ler. 5".) S. 400. Jahr 1878.) — 3. Pau l
Wiener, der im sechzehnten Jahrhunderte
lebte, kam aus Laibach uach Hermannstadt
in Siebenbürgen, ward daselbst Stadtpfarrer
und 1553 erster Superintendent oder, wie es
hieb. „Bischof" der Evangelischen. Er zählt
zu jvnen ^berhirien seines Bekenntnisses,
welche durch Wort und That für Schule und
Kirche. Wissenschaft und Leben die kräftigsten
Stützen der Siebenbürger Deutschen wurden.
^Schüler von Livloy (Friedrich). Kurzer
Ueberblick der Literatucgeschichte Siebenbür«
gens von der ältesten Zeit bis zu Ende des
vocigen Jahrhunderts. Syluestergabe (Her»
mannstadt 183?, Closius,. gr. 8".) S. 35. —
Siebenbürgische Quartalschrift (Her«
mannstadt. 6".) Bo. I I , 17!)1. S. 3.) —
4. Wilhelm Wiener. Ein zeitgenössischer
Violinvirmoie. der sich unier dem Prager
Professor Moriz Mi ldner l^d. XVII I ,
5. !jl>9^ blidele und dann London als die
Stätte '^äylce, wo er etwa seit 1862 durch
seine Kunstfertigkeit sich einen Ruf begrün-
dete. C'c veranstaltete m dieser Weltstadt die
sogenannten (ÜIkLäieü.!, oouobrtz, welche uon
Seite des Publicums großen Zuspruch und
Anerkennung fandca. ^Neue Freie Presse
22. Februar ld>67. Nr. 8l)l.^ — 5. Wilhelm
Ritter von Wiener. Derselbe arbeitete etwa
seit !8o4 in verschiedenen Wiener Journalen,
vornehmlich in der „Presse", begründete dann
selbst das ..Reue Wiener Fremden »Blatt",
welches nach einigen Jahren wieder einging,
machce, wenn wir nicht irren, a!s Bericht»
erstatter die Neise zur Eröffnung des Suez»
canals und gab als Frucht dieser Neise das
Buch „Nach dem Orient. Reiseskiz^en" (Wien
1870, Klemm, kl. 8°.) heraus. Auch wurde er
einmal zum Vorstände des Wiener Schrift'
steller» und Iournalistenvereines „Concordia"
und in den Gemeinderaty der Stadt Wien
gewählt. Im Ocwber 1873 erhielt er den
Orden der eisernen Krone dritter Classe und
infolge dessen den Ritterstand. ^Du n A p a« Wienmger, Georg
vento. Wiener Schriftsteller« und Iourna»
listentypen und Silhouetten (Wien 1874,
ar. 8") 3. 142. — Presse (Wiener polit.
Blatt) 'i«ttli. Nr. 73 Abendblatt und Nr. 76
Abendblatt: „Mittheilungen von Friedrich
Nhl". — Porträt im „Floh" 1872. Nr. 30:
„Weltgeschichtliches" (die rechtsstehende Figur;
die folgende mittlere stellt Ed, Hügel vor)^j.
Wieninger, Georg (Musikdilet-
tant. geb. in Wien am 40. December
179l, Todesjahr unbekannt). Der Sohn
vermögender Eltern, trat er in das
Handelsgeschäft seines Vaters ein, nach
dessen Tode er dasselbe auch fortführte.
Frühzeitig zeigte er große'Neigung und
Talent zur Musik, und obwohl er sich
dem Kaufmannsberufe zugewendet hatte,
versäumte er nicht, die ihm verbleibende
Muße der Musik und seiner Ausbildung
in derselben zu widmen. Der seinerzeit
hochgeschätzte Violinspieler Mayseder
. VI I , S. 193) unterrichtete ihn
nicht nur im Spiele seines Instrumentes,
sondern auch in der Composition. I n der
Folge verlegte sich Wieninger ganz
auf das Studium der Kirchenmusik, und
mehrere Jahre lang wurden in verschie-
denen Kirchen Wiens unter seiner Direo
tion die besten Kirchenwerke älterer und
neuerer Meister mit trefflich geschultem
Orchester und Chöre zur Aufführung ge»
bracht, so daß er sich in Wien um die
Hebung der Musik, und zwar des edelsten
Gebietes derselben, der Kirchenmusik,
sehr verdient gemacht hat. Der Musik«
gelehrte Gaßner aber berichtet über
Wieninger, daß derselbe eine sehr
kostbare Musikbibliothek besaß, welche die
trefflichsten Werke der berühmtesten Mei-
ster, darunter viele Originalien und
Autographe in Partituren und zahl-
reichen Auflagstimmen barg, und daß er
überhaupt keine Opfer scheute, Composi»
tionen großer Meister unter seiner eigenen
präcis energischen Violindirection mit den
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon