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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
Seite - 72 -
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Seite - 72 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56

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Miesingcr, Albert 72 Miesinger, Albert dium der Theologie. Zum Priester ge weiht, trat er in die Seelsorge, und zwar zunächst in der Wiener Vorstadtpfarn Matzleinsdorf. Indessen setzte er sein« Studien auf dem Gebiete der Sprachen der Geschichte und Literatur, auch au jenem der Kunst und in dieser in der musicalischen Richtung fort und erlangte um die Mitte der Sechziger-Iahre die theologische Doctorwürde. Aus Matz lemsdorf wurde er von Cardinal Rau> scher zunächst an die Hofpfarre bei St. Augustin. 1866 aber an die Stadd psarre zu St. Peter berufen, wo er dem Predigtamte oblag und am 6. März 1867 seinen ersten Fastenvortrag hielt. Er ist erzbischöflicher Consistorialrath, päpstlicher Kämmerer und bekleidet gegen« wärtig die Stelle eines Domherrn am Domcapitel des siebenbürgischen Bis» thums zu Carlsburg. Dies find die Um- risse seiner priesterlichen Laufbahn, die, wie sich zeigt, in ihrem Verlauf eben nichts Außergewöhnliches darbietet. Für dieses Werk gewinnt Wiesinger aber als Homilet, als theologischer Schrift» steller und Journalist literar- und cultur- geschichtliche Bedeutung. Frühzeitig inter« essirte er sich für Literatur, trat mit Bäuerle, Saphir und Anton 3 an» ger noch im Vormärz in Verkehr, aber auf dem journalistischen Felde als Publi» cist erschien er erst, als Ende 1839 (5 ho- wanetz das conservativ-politische Tag- blatt „Die Gegenwart" gegründet hatte. Nachdem nämlich einige Nummern des- selben herausgegeben waren, theilte er seine Ansicht über diese Zeitschrift Ch o» wanetz brieflich mit, und Letzterer machte ihm den Antrag, der Redaction beizutreten. Wie sing er nahm das An» erbieten auch an, und am 11. December 1839 erschien sein erster, mit vollem Na» Blatte. Später, als Chb wanetz ganz auS demselben ausschied, trat Wiesln« ger die Stelle des Chefredacteurs an, legte sie aber aus zwingenden Gründen nach kurzer Zeit nieder, um die „Wiener Kirchen.Zöitung" zu übernehmen, von welchernach zwölfjähriger Leitung Dr. Se» bastian Brunner im August 186l aus» geschieden war. Von dieser Zeit bis zum 26. December 1874 führte er nun die Redaction der „Kirchen-Zeitung", welche schon unter Dr. Brunner eine politische Macht war und diese Stellung unter Wie sin ger behauptete. Die Partei- stellung, welche die „Wiener Kirchen« Zeitung" und ihre beiden Redacteure einnahmen, mehr aber noch deren Person, bildeten den steten Angriffspunkt der übrigen Wiener Journale. In einem „Neberblick der fünfundzwanzig Jahre aus seinem Iournaliftenleben", der übri' gens Enthüllungen enthält, die für die Geschichte der Parteiverhältnifse des öfter» reichischen Parlamentarismus und na- mentlich der Stellung, welche Cardinal Rauscher in der Politik einnahm, höchst instructiv sind, schreibt Wies inger : war ein schwerer und bitterer Kampf, den ich in diesen dreizehn Jahren durchfocht, denn ich hatte den Kampf nach jenen zwei Richtungen begonnen, die ich bis zum heutigen Tage (11. De» cember 1884) nicht verlassen habe, und ich hatte auf diesen Wegen eine ganze Maffe der erbittertsten Feinde gegen mich getroffen. Nach der einen Seite galt mein Kampf dem verdorbenen und verderben- )en Zeitungswesen in Wien, dem Juden» hum in der Journalistik, nach der zweiten Seite dem unzertrennlichen Alliirten des streß - Iudenthums, nämlich dem Geldsack'Iudenthum." Dabei ver« wahrt er sich ausdrücklich und entschieden, men unterzeichneter Artikel in diesem I je in seinem Kampfe die Waffen gegen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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