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Wiesncr. A. C. 83 Miesner, Cmnad
deres mit einem Ungarn und Adjutanten
TĂĽrr 's, Namens Gy ru , in welchen
beiden er seine Gegner verwundete. Ueber
das Verhalten Wiesner's in Italien
schreibt aus AnlaĂź seiner Verhaftung die
sonst unbefangene „Triester Zeitung", daß
dasselbe durchaus nickt zu Wiesner's
Gunsten spreche. Uebrigens entwickelte er
auch auf schriftstellerischem Gebiete eine
fruchtbare agitatorische Thätigkeit und
hat folgende Schriften herausgegeben:
„Militärisches Tagebuch an5 Raden" (Zürich
1849, Verlagsexpedition, gr. 80.)' —
„Palmen eines Verbannten", 1. Heft (ebd.
1849, gr. 8".), ein zweites Heft ist nicht
erschienen; — „Nie ö5terreichiLchr Aenalutian
md dir pruninztn" (ebd. 1849, 8".); —
„Nie politischen NcZtrrbungen der ZüdZlllüen in
Oesterreich. Zllz Äntmart anf „Gzt und West""
(Kassel 18")<, Raabe u. Comp., gr. 12^.);
— ^Äii^llrns Fall und G'örgrn/z Verrath.
Mit mehreren Irten5tnckrn" (ZĂĽrich 1830,
<^o.)- ___ ^Zu2 dem ckril. ZmĂĽlt Gedichte"
(Kassel i83l, Raabö, gr. 12".); —
„DemliKrlltl5chr5 Salduteujunrnal" (Zürich
18til)); — „Ner ungunschr Feldmg gegen dir
Gezterrricher nnd Hvnzsen", 2 Bände (Coira
1834) ; — « ^
(Paris 1836); —
s/s" (ebd. 1838); und „(5in wintertrnh-
ling in NiM" (Leipziss 1839, 8^.), bildec
Nr. 32 der im Verlage von Karl B.
Lorck erschienenen „Eisenbahnbücher".
Von 1861 ab redigirte er auch versohle«
dene Zeitschriften, deren Titel auĂźer
obengenannter „Italienischer Correspon«
denz" uns nicht bekannt sind. Seit
Jahren istWiesner vom Schauplatz der
Oeffentlichkeit verschwunden.
Presse (Wiener polic. Blatr) l8tti. Nr, «4
in der kleinen Chronik: „Wiesner". —Die«
selbe. <36l. Nr 184: ..FlĂĽchtlina Wiesuer".
— Triester Zei tung. <3. März l8<>2.
Nr. 62 in der Rubrik „Eingesender". — /)s 300 litratti (^irsn^e t8?9, Lu '^-SLsoi-i I.«
^lonuiei-, I^ex.-8".) p. 1067.
Mesner, Eonwd (Kupferstecher,
geb. zu Hohenelbe in Böhmen am
28. December 1821, gest. zu Rom in
der Nacht vom 16. auf den 17. Septem-
ber 1847). Sein Vater, ein Autodidakt,
stach Wallfahrtsbilder, die er dann selbst
colorirte und verkaufte. Als seine Familie
sich mehrte, zog er die heranwachsenden
Kinder zu seiner Beschäftigung heran,
und so kam C o n r a d , den er ĂĽbri-
gens die Schule besuchen lieĂź, auch an
die Arbeit. Acht Jahre alt, colorirte der»
selbe die Bilder des Vaters, zeigte aber
auch schon das Verlangen, mit Nadir-
nadel und Grabstichel selbst Bilder aus-
zufĂĽhren, wie er sie in der Wohnung
seines Schullehrers und des Katecheten
gesehen, denn diese Stiche erschienen ihm
besser, als die von seinem Vater gesto-
chenen Wallfahrtsbilder. Nun ging Letz»
terer selbst zum Lehrer und zum Kate»
cheten, besah sich die ihm von dem Sohne
angerĂĽhmten Bilder und fragte, wo man
die Herstellung derselben erlerne. Man
bezeichnete ihm Prag und rieth ihm, den
talentvollen Sohn bald dahin zu brin-
gen. Als er auf diesen Rath bemerkte:
derselbe sei wohl sehr gut, nur etwas
theuer, boten ihm Lehrer und Katechet
ihre Hilfe an, indem sie erklärten, den
braven Jungen nach Kräften in seinen
Studien unterstĂĽtzen zu wollen. So kam
es denn, daĂź in den ersten Tagen des
Monats September 1833 äonrad, be-
gleitet vom Vater, nach Prag ging, um
in die Kunstakademie einzutreten. Der
Directorderselben, Wald Herr Md. I^II,
S. 181^, war eben krank, und Wenzel
Manes Md. X.V, S. 369, im Texte),
der den Director vertrat, entschied in
ĂĽbertriebener Aengstlichkeit trotz der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon