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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
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Wiesner, Iu.ius 90 Miesner. Illlius bungen damals in Wien noch nicht be- stand, in Gemeinschaft mit feinem Freunde Adolf Weiß, späterem Professor der Botanik an der Universität Lemberg >M. I.IV. S. 82^. Im Jahre 1860 erhielt er von der Universität Jena auf Grund seiner Studien und Wissenschaft» lichen Arbeiten den Grad eines Doctors der Philosophie und wurde infolge dessen spater von der philosophischen Facultät in Lemberg nostrisicirt. 1864 habilitirte er sich als Privatdocent für Pflanzen- Physiologie am k. k. polytechnischen In» stitute in Wien. In demselben Jahre vervollständigte er auch seine Pflanzen- kenntniß dadurch, daß er die Ferien dem Studium der Schönbrunner Gewächs- häuser widmete, welche ihm durch S ch o t t M . XXXI, S. 243^ in liberalster Weise zur Benützung gestellt wurden. I n diesem Jahre ward er auch eingeladen, an der Abhaltungder bekannten Montags» vorträge sich zu betheiligen, und seit dieser Zeit wirkt er auch bei denselben mit. Bei der Reorganisation des polytech- nischen Institutes in Wien 1866 fand er Stellung als honorirter Docent der rech- nifchen Wallrenkunde. 1867 sendete ihn die Regierung als Delegirten der Jury und ofsiciellen Berichterstatter zur Pariser Weltausstellung. Das umfassende Re- ferat, welches ihm zufiel süber Mikro- skope und über die Mehrzahl der technisch verwendeten Rohstoffe des Pflanzen» reichs), hat er in fünf ausführlichen Ab» Handlungen im ofsiciellen Ausstellungs» berichte niedergelegt. Sie fanden in Fachkreisen glanzende Anerkennung. Eine weitere Würdigung seiner Thätigkeit in obigen Eigenschaften aber wurde ihm dadurch zutheil, daß ihm Seine Majestät der Kaiser im April 1868 das goldene Verdienstkreuz mit der Krone verlieh. Bald darauf zum außerordentlichen öffentlichen Proffessor am Wiener Poly< technicum ernannt, trug er als solcher technische Waarenkunde, Mikroskopie und Pflanzenphysiologie vor und hielt prak» tische Uebungen mit dem Mikroskope in dem ihm unterstehenden Cabinete ab. Bei Gelegenheit des Abganges der oft» asiatischen Expedition wurde er mit der Abfassung jenes Theiles der Inftruction für die fachmännische Begleitung der» selben betraut, welcher die technisch ver« wendbaren Rohstoffe aus dem Pflanzen- reiche betrifft. Seine Arbeit schließt sich in würdiger Weise jenen an, welche von Mannern, wie Darwin, Vogt und Moriz Wagner zu gleichem Zwecke aus» gegangen sind. Zu Anfang der Sieben- ziger-Iahre erfolgte Wiesner's Ernen- nung zum Professor der Anatomie und Physiologie der Pflanzen an der Univer- sität in Wien, an welcher er in dieser Eigenschaft noch zur Stunde wirkt. Am 2. August 187? wurde seine Wahl zum correspondirenden Mitgliede der kaiser- lichen Akademie mathematisch - natur- wissenschaftlicher Classe genehmigt und er am 30. Juni 1882 zum wirklichen Mitgliede derselben ernannt. Auch ist er Vorstand des pflanzenphysiologischen Institutes an der Wiener Hochschule und Präses der pharmaceutischen Prüfungs- Commission. Er nimmt eine hervorragende Stellung in der Naturwissenschaft ein. Er ist nicht der gewöhnliche Botaniker, der Pflanzen sammelt, zwischen Bogen preßt und nach einem schon vorhandenen, oder von dem Sammler beliebig erfun- denen und aufgestellten System in Car- tons geordnet aufstellt. Die Pflanze ist ihm Leben, dessen geheimen Spuren er mit einem Scharfblick ohne Gleichen nachgeht, und seinen Beobachtungen ver- dankt die Pflanzenkunde nach ihren ver- schiedenen Richtungen wichtige Ergeb-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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