Seite - 102 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
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Mikosch 102 Wilbrandt
Kupferstecher an dergleichen seinen ganzen
Grfmdungsgeist zu erproben psiegte, Sitte
war, und sind von solchen in Folio und
Groß-Folio ausgeführten Trauergerüften
jene auf die Fürsten 3obkowitz, 3iech
tenstein und den Grafen Czernin be»
kannt. Nicht F)labacz, Tschischka
und Wolny gedenken dieser Künstler.
Oesterreichische Blät ter für Literatur.
Kunst, Geschichte. Geographie u. s. w. Nedi»
girt von Dr. Adolf T c h m i d l (Wien
4".) I. Jahrg., Nummer vom 28. December
1«44. 3>. 622 im Artikel vc>n Beda Dudiki
aus dcm Hebiete der Malere,
Wikosch, Martin Johann (Schrift-
stell er, geb. zu Ungar isch-Brod in
Mähren 8. November l734, gest. in
Wien 28. October 1826). Er besuchte
die Gymnasien zi; Straznitz und Nikols-
bürg, ftudirte die alten Sprachen, Phi»
losophie und Rechtswissenschaft an der
Hochschule in Olmütz und ging dann
nach Wien, wo er Vorlesungen aus der
Geschichte und anderen Wissenszweigen
hörte und die philosophische Doktorwürde
erlangte. 1781 w«rde er als juridischer
Präfect an der theresianischen Ritter»
akademie in Wien angestellt, spater,
l?84, erhielt er eine Scriptorstelle an
der Universitätsbibliothek daselbst. 1789
zum Bibliothekar am Lyceum zu Inns<
bcuck ernannt, verband er in der Folge
mit diesem Posten die Professur der Ge«
schichte, wozu auch, aber nur für einige
Zeit, sich die Supplirung aus der Natur-
geschichte gesellte. Es war eben eine Zeit,
in welcker man glaubte, der Professor
der Weltgeschichte müsse sich doch auch
unter den Thieren zurecht finden. Als
dann 18W Tirol an Bayern kam, begab
sich Wikosch nach Ätzten, wo ihm noch
im nämlichen Jahre die Professur der
Weltgeschichte am Lyceum zu Olmütz verliehen wurde. Nicht lange an diesem
Institute, an welchem er auch mittler-
weile das Rectorat verwaltet hatte,
thätig, erhielt er 1808 die Berufung als
ordentlicher Professor der Weltgeschichte
an die Wiener Hochschule, wo er aus
eigenem Antrieb noch über die geschicht«
lichen Hilfsfächer der Diplomatik und
Heraldik las. 1823 wurde er seines Lehr»
amtes enthoben und starb drei Jahre
später im Pensions stände. Im Druck
erschien von ihm ein „Grundriss drr Ani-
uer5lllge3chichte. ZUte Geschichte", erster Band
in zwei Abtheilungen (Wien 18l2), eine
Fortsetzung ist nicht erschienen; und dann
übersetzte er aus dem Italienischen des
Grafen Ioh. Rinaldo Car l i 'Rubbi
M. II, S. 28!^: „Nelsons gui oen-
sinienw cl.ui.Io «tato äl Uilano" unter
dem Titel: „Steuerverfafsung von Mai«
land, nebst einer Darstellung der Steuer»
Verfassung von Tirol" (Wien 18l8).
Brunn er in dem unten angegebenen
Werke nennt Wikosch einen geborenen
Krainer, was unrichtig ist, derselbe war
aus Mähren gebürtig. Bergmann in
seiner „Monographie über die Familie
Primisser" nennt ihn auf S. 38 in der
Anmerkung einen gelehrten und ver«
dienstvollen Mann, der sich besonders die
römischen Antiquitäten von Carnuntum
angelegen sein ließ. Auch wollte Berg-
mann bei anderer Gelegenheit Näheres
über ihn berichten, doch ist dieser Vorsatz
unausgeführt geblieben.
Morauia (Brünner Blatt. 4".) Nummer 43
vom l6. März <8l3, S. 167. — Vrun.
ner (Sebastian). Clemens Maria Hoffbaucr
und seine Zeit (Wien l8»8, Vraumüller.
12«.) L. i32.
Wilbrandt, Adolf (deutscher Dich.
ter, geb. in Rostock am 24. August
1837). Der Sohn eines mit neun Kin>
dem gesegneten Gymnasialprofessors ,in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon