Seite - 112 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
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Milczek, Friedlich 112 . Friedrich
des Zcichners und Xylographen, in den von
I)?. Hans von 3üden borst in Graz her«
ausgegebenen „Illustrirten Monatsheften für
Theaicr u. s. w." t8s>8. S. ^ l i . — 3) Unter«
schrift: „Auguste Baudius'Wilbrandt. k. e.
Hofsä^uspielerin am Burgtheater in Wien".
Nach einer Photographie gezeichnet von
(5. Kolb. Holzschnitt in der.„Illustrirten
^lonik der Zeit" 1878. S. 26i.
Chargen. Ueberschrift: „Die schönsten
Augen". Die Künstlerin auf einem Velocipöde.
Gezeichnet von Kl ic im „Floh" 2^. April
<i>6», Nr. l7; i«7N, Nr. .1 und <8; 1869,
Nr. 6; <87t. Nr. 8. Dir geistreicheren sind
unter denen ihres Gatten an^efüdrt.
Autogrannn. Das Facsimilo ihrer 3chrift
findet stch in der in Wien bei Zamarüki
derau^^egeben^n „Neuen illuttririen Zeitung"
<87.i, ^lr. 27. welches folqende. gleichsam
ikren Wahlspruch bildende Ttrophe enikält:
„'Ddne Liebe, ohne Ttrcben > Wozu leben? >
Ohne Liebe rastlos streben. ! Halbes Lt'ben! I
Liedend streben, s Selia leben! ! Auguste
Wildrandt. Wien §U. Juni 1873,"
Wilburg, siehe Nillburg.
Nl'lczek, Friedrich Graf (Staats-
mann, geb. 19. Juli 4790, gest. in
Wien 3. Februar 186t). Der Sproß
eines alten böhmischen Dynastengeschlech-
tes, über welches die Quellen S. N3
nähere Nachricht enthalten. Von der
I I . (jüngeren) Linie. Der einzige Sohn
des Grafen Joseph Augustin aus
dessen The mit Rosalie von Schulz,
erhielt er, von fünf Kindern das zweit-
geborene, eine ungemein sorgfältige und
gründliche Erziehung, auf welche sein
Oheim Johann Joseph, ein aus-
gezeichneter Staatsmann, der unter vier
Monarchen, Mar ia Theresia, Io>
seph II . , Leopold I I . und Franz I.,
diente, einen vorwiegenden Einfluß hatte.
In den Staatsdienst tretend, fand er die
erste geschäftliche Ausbildung in seinem
Heimatlande Böhmen. 1813 kam er als
wirklicher Hofconcipist zur allgemeinen
Hofkammer in Wien, rückte 1814 zum Staatsrathsofficial, 1816 zum Hof»
secretar bei der Hofkammer vor und
wurde als solcher dem Finanzministerium
zugetheilt. Nachdem er 1819 Gubernial-
rath und erster Vorsteher der damals neu»
errichteten vereinigten Gefällenverwal-
tung geworden, erfolgte 1822 seine Er«
nennung zum Hofrath im Finanzmini»
sterium. Wie sehr er sich auf allen diesen
Posten als eine Kraft und als ein Mann
von siaatsmännischer Umsicht bewährte,
beweist der Umstand, daß ihn Kaiser
Franz 1824 zum Gubernial-Vicepräsi-
! denten in Tirol ernannte, in welchem
! wenngleich nicht umfangreichen Lande
sich doch entschiedene Contraste begeg»
neten: denn religiöse, nationale und
politische Richtungen stutheten daselbst
seit jeher in den schroffsten Gegensätzen,
und der Einfluß, den drei Nachbarstaaten
! Italien, die Schweiz und Deutschland
, auf die Bevölkerung dieses Landes übten,
! war kein geringer und ein verschieden-
! artiger. Solche Gegensatze durften nicht
gewaltsam unterdrückt werden, weil man
dadurch eben eine Steigerung der Partei'
leidenschaften und nur eine Förderung
der Umtriebe und Bewegungen der Par«
teien hervorrufen konnte. Und in dieses
Land sandte Kaiser Franz den damals
34jährigen Grafen, der in kurzer Zeit
solche Proben seiner Eignung auf dem
wicbtigenPostengab, daßihnderMonarch
schon 1823 zum Gouverneur und Landes-
hauptmann in Tirol ernannte. Mäh»
rend nun der Graf bemüht war, diesem
Lande Frieden und Eintracht in den
wichtigsten Beziehungen des kirchlichen
und Staatslebens zu bewahren, behielt
er nicht minder die materielle Wohlfahrt
des Landes im Auge, und in der Auf-
munterung des Erwerbes und in der
Erleichterung der Lasten die wirksamsten
Mittel zur Erreichung dieses Zweckes
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon