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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
Seite - 125 -
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Wild, Franz 128 ild) Franz einer großen Jagd, als Prinz Ramiro in „Aschenbrödel" und lud ihn ein, diesen Part in Wien zu singen. Wild nahm die Einladung an, trat am l t . Juli 181 l in dieser Rolle im Theater ander Wien auf und wurde nach zwei Monaten an demselben engagirt, seit welcher Zeit sich seine ersten Triumphe datiren. Er sang hierauf den Tamino in einem Jahre dreißig Male und machte in dieser Rolle ebenso Furore, wie später als I o- hann von Paris. 1814 trat er zum Hofoperntheater über, wo seine bedeu» tendsten Leistungen Licinius, Tan> cred, Ioconde und Joseph („Joseph und seine Brüder") waren. 1813 machte er den ersten-Kunstausflug nach Grätz und erntete bei seinen Gastvorstellungen den stürmischsten Beifall. Bei seiner Ab> reise begleitete ihn das ganze Theater- personal eine Stunde weit, und in Peg- gau bewirthete ihn der Postmeister, wel- cher den meisten Vorstellungen des Kunst- lers in Grätz beigewohnt hatte, und ließ ihn unentgeltlich mit vier, eigens für ihn angespannten Schimmeln, „wie einen hohen Herrn", wie er sich ausdrückte, weiter befördern. Zur Zeit des Con> greffes sang Wi ld vor einem großen Theile der Monarchen Europas, und hier bot ihm der Großherzog von Baden ein sehr vortheilhaftes lebenslängliches En- gagement an. Da die deshalb mit der Wiener Hofoperntheater-Direction an- geknüpften Verhandlungen zu keinem Resultate führten, so unternahm er eine Reise ins Ausland, gab vorher noch in dem Curorte Franzensbrunn zur Er- bauung eines Hospitals für Arme zwei Akademien, welche dem Fonde bei 1200 ft. W. W. eintrugen, und ging hierauf nach Frankfurt a. M., wo er eilf Male sang, wirkte dann zu Leipzig in einem Concerte und gab in Berlin fünf« l zehn Vorstellungen. Hier sang er auch in einem Concerte das Lied „Der treue Tod" von Körner, im Beisein der Eltern des Dichters, unter unbeschreiblichem Enthusiasmus. Bei seiner Rückkehr nach Berlin spielte er wiederum fünfzehn Male, reiste im Juni 1817 nach einer sechs- wöchentlichen Krankheit nach Hamburg und trat im November desselben Jahres das ihm angetragene lebenslängliche En» gagement in Darmstadt an. Hier wurde er nach Stuttgart berufen, um vor der Kaiserin Mutter von Rußland Gastrollen zu geben, sang darauf in einem Con» certe bei Hofe, folgte einer Einladung nach München und eröffnete dort das neue Theater mit der „Zauberflöte", bei welcher Gelegenheit er von der Königin einen werthvollen Brillantring erhielt. Die Sehnsucht zog ihn 18l9 nach Wien, um seinen Vater zum letzten Male zu sehen. Er sang daselbst achtzehn Gastrollen und wurde mit Beifall überschüttet. Dann kehrte er wieder nach Darmstadt zurück. In den Jahren 1822 und 1823 machte er eine Reise nach Holland, gab Concerte in Cöln, Elberfeld, Düsseldorf, Crefeld, Utrecht, Bonn und Amsterdam, reiste darauf in das Bad Schwalbach und erkrankte hier so sehr, daß er auch 1824 pausiren mußte. 1825 begab er sich nach Paris, studirte bei Rossini und Bor. dogni und folgte im April 1823 einem Rufe nach Kassel, wo ihm der Kurfürst ein glänzendes Engagement anbot, wel> ches er auch annahm. Von hier aus machte er 1826 eine Kunstreise nach Berlin. 1827 nach Prag, 1828 nach Hannover und Braunschweig. 1829 nach Wien, wo er 18 Male sang und enthu- siastische Aufnahme fand, trat 1830 bei dieser Bühne wieder in Engagement und gehörte derselben von diesem Jahre bis zuin Schlüsse seiner theatralischen Wirk-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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