Seite - 152 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
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Wildenkeiner, die 132 Wilder
mit ihm die ältere (oder Kalsd orfer)
Linie der Grafen von Wilden st ein in
Steiermark erlosch.
Wlnklern (Ioh. Bapt. von). Biographische
und literarische Nachrichten von den Schrift«
stellern u. s. w.. welche in dem Herzogthuin
Steiermark geboren sind (Gratz t8t0.
Franz Ferstl. kl. 8".) S. 236. — Steter«
märkische Zeitschrift. Redigirt von
I>r, G. F. Schreiner. Dr. Albert uon
Muchar. C. G. Ritter von Lei tner.
A. Schrott er t Gratz. 8".) Neue Folge.
VI . Jahrg. (l34<). Heft 2. Seite 67. —
Oesterreichische Nat i onal ' Ency kl o»
pädie von Gräffer und Czikann (Wien
5»".) Bd. VI, S. <5l»
Wildensteiner, die. Unter diesem Na-
men ist eine für die Culturgeschichte
Oesterreichs erinnerungswerthe Ritter-
gesellsch'aft bekannt geworden, deren
Hoch» und Großmeister Hans von
Oesterreich, der Thernberger, kein Gerin-
gerer als ein Prinz unseres kaiserlichen
Hauses war, der allgefeierte Erzherzog
Johann. Von Fürsten finden wir noch
den Großherzog Karl August von
Sachsen-Weimar unter den Mitgliedern;
der hohe Adel ist durch Namen, wie
Aichelburg, Deym, Forg^cs
Nimpsch, Kellersperg, Hardegg,
Hornstein, Königsbrunn, Braun,
Morzin, Sommerau, Mettern ich,
Iacomini, die Kunst durch Karl
Ruß, Kupferstecher Schmutzer, Ios.
Fischer vertreten; außerdem gehörten
Geistliche, hohe Staatsbeamten und
Schriftsteller den Wildensteinern an.
Die Gründung der Gesellschaft fällt in
das Jahr 1792, aufgelöst wurde sie auf
des Kaisers Franz ausdrücklichen
Wunsch, der so ziemlich einem Befehle
gleichkam, mit einem Schreiben ääo.
Wien 30. April 4823 des damaligen
niederösterreichischen Regierungspräsiden-
ten Augustm Reich mann Freiherrn von Hochfelden an den Gründer und
Vorsteher der Gesellschaft Steiger von
A mstei n. Ueber Letzteren ist im
38. Bande dieses Lexikons, S. 15, sowie
über einzelne besonders denkwürdige
Mitglieder, welcbe das Wesen der Gesell-
schaft erkennen lassen, wie über Joseph
Schnepfleitner (Burgvogt Kuno) im
3l. Bande, S. 30 und Ferdinand von
Wetzelsberg im 35. Bande. S. 187,
nähere Nachricht gegeben worden. Das
Ausführlichste über die Gesellschaft theilt
aber ein Ungenannter mit im „Geschichts-
und Erinnerungskalender" (Wien, 4".)
Jahrgang 1831, S. 142—173 in dem
interessanten Artikel: „Die Wilden»
steiner Ritterschaft zur blauen
Erde. Nach den Originalurkunden zum
ersten Male verfaßt," welchem Artikel auch
ein Verzeichniß der Personen beigefügt
ist, welche ^ir Gesellschaft gehörten. Es
ist ein interessanter Beitrag zur Cultur»
geschickte des Kaiserstaates und zur Ge«
spenfterstherei nach dem in der Monarchie
und in Deutschland naä> den Befreiungs-
kriegen neu erwachten Leben, welches sich
freilich bald ernüchtern sollte. Ein solches
Ernüchterungsmittel war eben auch die
„gewünschte" Auflösung der Wilden-
steiner.
Mlder, Georg Christoph (Zeichner,
Maler und Radirer, geb. in Nürn>
berg am 9. März 1794, Todesjahr un»
bekannt). Nagler und Andresen nen-
nen ihn Georg Christian. Hor»
mayr Georg Christoph. In seiner
Vaterstadt war er mehrere Jahre lang
Chorschüler bei St. Lorenz und bildete
sich unter ausgezeichneten Lehrern mit
besonderem Fleiße in den Humanitäts-
Wissenschaften. Zugleich zeigte er Liebe
zur Kunst und nahm bei dem Director
Zwinger den ersten Unterricht im Zeich»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon