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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
Seite - 189 -
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Williams 189 Williams Schiffswesen angestellt. Kaiser Joseph lernte ihn zu Ostende kennen und nahm ihn in seine Dienste. Bei Ausbruch des Krieges gegen die Pforte 1788 wurde Wil l iams Capitän eines vor Semlin befindlichen Kriegsschiffes, 4789 Major. Im Februar letzteren Jahres begab er sich mit Oberstlieutenant Muner nach Trieft, um dort für die Donaustotille Matrosen zu werben. Nach seiner Rück> kehr zur Armee erhielt er das Commando der mit 24 achtpfündigen Kanonen armirtenFregatte „Maria Theresia", mit welcher er auf der Donau während des Feldzuges gute Dienste leistete. Mit 1795 aber beginnt in hervorragender Weise seine kriegerische Thätigkei: zu Wasser, welche von den schönsten Erfolgen begleitet war. I n diesem Jahre rüstete er am Rhein Kanonierschaluppen aus, mit denen er der operirenden Armee bei vielen Gelegenheiten auf das ersprieß» lichste zur Hand ging und durch seine "Bravour dem Feinde empfindlichen Ab» bruch that. Schon hatten die Franzosen die Festung Mainz auf dem rechten Mainufer cernirt, da gelang es ihm, das große Naturalmagazin zu Rüsselsheim am 24. September zu einer Zeit . zu retten, wo die Verpflegung dieses Platzes nicht nur sehr wichtig, sondern auch von den größten Folgen war. Am 3. October unterstützte er den Landangriff auf Kost» heim mit sechs Tschaiken, mit denen er den Main aufwärts gefahren. Als unsere Truppen geworfen wurden, rückte er ungeachtet des heftigen feindlichen Feuers so weit vor, daß der eindringende Feind in die Flanke genommen ward und Wil> l iams, obgleich am Fuße verwundet, durch volle fünf Stunden seine Stellung behaupten konnte. Emige Tage spater verjagte er mit zwei Kanonierschaluppen die Franzosen aus Weiffenau, und als sie am 13. October die Bloquade von Caffel aufhoben, verfolgte er sie mit vier Schiffen und verhinderte die Uebersetzung von Truppen auf das linke Ufer. I n der Nacht vom 48. auf den 19. October allarmirte er die Besatzung in den Linien vor Mainz und wirkte in ausgezeichneter Weise bei deren Erstürmung mit. Er hatte den Befehl, mit seinen Kanonier» schaluppen und 800 Mann eine Diver» sion in die Flanke des Feindes zu unter- nehmen. Zu diesem Zwecke fuhr er den Rhein stromaufwärts gegen Nakenheim, verstärkte sich mit einer in der Nonenau befindlichen Compagnie von Schröder« Infanterie, landete mit seiner Truppe, bemächtigte sich der Dörfer Bodenheim und Nakenheim, machte mehrere Gefan« gene, erbeutete Munitionsvorräthe, und erschien dann mit einem Male im Rücken und in der Flanke des Feindes, der infolge dieses plötzlichen Ueberfalles seine Linien schleunigst zu verlassen genöthigt war. Für diese, den Fortgang unserer Unternehmungen wesentlich fördernde Waffenthat wurde ihm auch in der 42'. Promotion im Capitel vom 11. Mai 1796 das Ritterkreuz des Maria The- resieN'Ordens zuerkannt. Einige Wochen spater bot er sich aus freien Stücken an, die Rheinbrücke vor Mannheim zu zer» stören. Am 10. November ging er ans Werk, nahte sich mit drei Pontons und einigen Freiwilligen der Brücke, riß fünf« zehn feindliche Pontons aus ihr heraus und brachte dieselben nach Worms. Im December genannten Jahres aber unter- nahm er noch mit sechzehn Schiffen eine Fahrt von Mainz bis Ehrenbreitstein und erbeutete zwei feindliche mit Hafer befrachtete Schiffe. 1796 ward er zum Oberstlieutenant im Generalstabe beför» dert, behielt jedoch das Commando der, Kriegsflotille, mit welcher er bis zum Ab-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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