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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
Seite - 190 -
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190 Wiümann-Valvani schluß des Luneviller Friedens noch manche Waffenthat auszuführen Gele» genheit hatte. Von einem im Jänner 1797 nach London erhaltenen Urlaube vor Ausbruch der Feindseligkeiten zurück« gekehrt, befehligte er im November die Fregatte „Auftria" bei Triest und re« cognoscirte mit ihr die Küsten von Iftrien und Dalmatien. Nun kam er zur Armee in Italien mit dem Auftrage, das Schiffs- wesen zu leiten. Mit aller Energie griff er die Sache an und befuhr im März 1799 den Bodensee mit Kriegsschiffen. Am 13. April unterstützte er den Angriff des Generalmajors Piacsek ^Band XXII, S. 216^ auf Constanz, im Mai rückte er nach St. Gallen vor, erbeutete drei Kanonen und zwei Geschützkarren, streifte längs der Ufer des Bodensees und machte ansehnliche Beute, darunter 37 Kanonen und anderes Kriegsgeräth. Von da beordert, auf dem Züricher See eine Flotille auszurüsten, vollzog er diesen Austrag, so daß dieselbe bereits im August in Action trat und namentlich mitwirkte bei dem Angriff auf Lachen, eine in einer Bucht des Züricher Sees gelegene Ortschaft, aus der er die Fran« zosen, welche sie besetzt hielten, mit Haubitzgranaten vertrieb. 1303 trat er als Oberst aus dem activen Dienste, genoß aber nicht lange die Ruhe, da er schon 1804, erst 43 Jahre alt, starb. Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen Armee (Wien und Teschen 1880, Prochaska, gr. 8<>.) Bd. I I , S. 4l3. Jahr l?95 und S. 4i3. — Hir tenfeld (I.). Der Militär- Maria TheresieN'Orden und seine Mitglieder (Wien l857. Staatsdruckerei. kl. 4°.) Nd. I, S. 494 und l?49. Willmann-Galvani, Karoline (San. gerin, geb. zu Forchtenberg im Hohenlohe'schen 1773, gest. in Wien 42. Jänner 1802). Sie gehört einer Künftlerfamilie an. Ihr älterer Bruder Maximilian W i l l m a n n <geb. um 1768, gest. im Herbste 1812) war ein trefflicher Violoncellvirtuose, Mitglied der berühmten kurfürstlichen Capelle zu Bonn und Bernhard Romberg's College. Später kam er an den Fürst Thurn» und Taxis'schen Hof in Regensburg, von wo er einem Rufe nach Wien an das Wiedener Theater folgte. Daselbst erlag er einem längeren Leiden in der Blüte seiner Jahre. >— Karolinens ältere Schwester, nachmalige Wi l l mann» Hu» ber (geb. um 1770), bildete sich unter Mozart's Leitung zu einer vollendeten Clavierspielerin heran, wurde gleichfalls Mitglied der kurfürstlichen Capelle in Bonn, spielte auf ihren Kunstreisen auch eigene Compositionen und galt für eine der besten Schülerinen des genannten Tondichters. — Die jüngste Schwester der beiden Vorigen, Karaline, später vermalte Galvani , bildete sich ander Capelle des Kurfürsten von Köln in Bonn zur Sängerin heran und erlangte im Verkehre mit ersten Größen der Kunst, mit Beethoven, Neefe, Romberg und Anderen, eine seltene Kunstfertig» keit. Auf einer Kunftreise durch Deutsch« land, welche sie unter Leitung ihres Vaters, zugleich mit ihrer vorerwähnten Schwester Willmann-Huber machte, trat sie an den vornehmsten Höfen im Reiche auf und erntete überall große Er« folge. 1794 sang sie in Wien, und Ca- stelli bemerkt bei dieser Gelegenheit in seinen Memoiren", daß ihr Gatte Violinspieler im Wiedener Theater war. Dies ist ein Irrthum, Violinspieler daselbst war ihr Bruder. Karoline heiratete später einen Herrn Galvani und starb als deffen Gattin nach kurzer Ehe in der Blüte ihrer Jahre. — Aber noch zwei Sängerinen dieses Namens ' traten in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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