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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
Seite - 197 -
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Willmers 197 Millomiber va?-i<3" p. 30; über dll8 nngarizche Trinklied: F^ i c i^", und als Seitenstück zu Ernst's berühmtem „Carneval von Ve< nedig" schrieb er: ^^ Wi l lmers zahlt zu den gediegeneren Vertretern der im Nebrigen stachen und zum Jammer aller wahren Musikfreunde als wahre Clavierpest graffirenden söge- nannten Salonmusik, er ist sozusagen ein Nachzügler aus dem „goldenen Zeit» alter" der Virtuosen, sowohl was Spiel wie Composition betrifft. Aber noch nach anderer Seite ist Wi l lmers beachtens- werth, nämlich als Schachspieler, in welcher Eigenschaft er zu den Matadoren dieses geistvollen Spieles gerechnet wird. Von Jugend auf wie in der Musik so auch im Schachspiel von seinem Vater unterrichtet, betrieb er letzteres zeitlebens mit Lust und Liebe. Als sich ihm dann in den Fünfzigei'Iahren der zauberhafte Reiz des Schachproblems enthüllte, entzündete sich seine rege Phantasie bald an den Meisterschöpfungen Conrad Bayer's und fand darin den größten Anreiz zur Nachahmung. I m Jahre 1886 in Nr. 378 der „Leipziger illu- strirten Zeitung" wurde W i l l m e r s ' erstes Schachproblem veröffentlicht, welchem bald andere folgten, so daß bis 1839 nicht weniger denn 37 Probleme dieses Meisters in der genannten Zei> tung erschienen. Von da ab trat eine Pause ein, 1873 begann er wieder Pro» bleme mitzutheilen, so daß diese Zeitung von ihm, im Ganzen deren 44 brachte. Alle zeichnen sich nach dem Urtheile von Kennern dieses Spieles ebenso durch einen eigenthümlichen Scharfsinn der Combination, wie durch eine strenge Durchführung einer bestimmten Schachidee aus. 1838 gewann Wil lmers im großen Toumier des amerikanischen Schach« Vereines zu New Jork den ersten Preis für Problemcomposition. Als Musicus war er Hofcomponist des Kaisers von Oesterreich und Inhaber der österreichi- schen goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft, als Schachspieler Ehren- Mitglied des Pesther Schachclubs und Mitbegründer der Wiener Schachgesell» schaft. Neues Universal < Lerikon der Ton« kunst. Für Künstler, Kunstfreunde und alle Gebildeten. Angefangen von vi-. Julius Schladebach. fortgesetzt von Ed. Berns« dorf (Offenbach 1801. Ioh. Andrs. gr. 8".) Bd. I I I , S. 880. — Bremer (Friedrich). Handlerikon der Musik (Leipzig. Reclam, 12<>.) S. 7?8. — Rieman (Hugo). Musik« Lerikon. Theorie und Geschichte der Musik, die Tonkünstler alter und neuer Zeit mit Angabe ihrer Werke u. s. w. (Leipzig 1882. dibliogr. Institut, br. 8°.) S. 1014. Porträt. Unterschrift: Facsimile des Na« menszuges: „Rud. Willmers". Ed. Kaiser 1849 (lith.). gedr. bei I . Rauch (Wien. Mechetti. Fol.). Willomitzer, Joseph (Schriftstel. ler, geb. zu Bensen, nicht zu Kaaden in Böhmen, wie es im „Prager Familien- blatt" steht, am 17. April 1849). Als Sohn eines Staatsanwaltes geboren, kam er als Kind nach Eger, wo er das Gymnasium beendete und bereits wäh» rend seiner Studien schriftstellerische Ta» lente offenbarte. Durch den frühzeitigen Tod seines Vaters wurde er an der Voll- endung akademischer Studien gehindert und kam um 1869 nach Prag mit dem Entschluß, sich der journalistischen Lauf- bahn zu widmen. Er trat in die Redac- tion des politisch-belletristischen Blattes „Bohemia" ein, welches unter den deut- schen Blättern Böhmens eine politisch bedeutende Stellung behauptet. An dem-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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