Seite - 214 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
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Wimmer, Florian 214 Mimmer, Florian
Mmmer, Florian (Archäolog,
geb. zu Steinhaus in Oberösterreich
am 22. September 1816). Nachdem er
in KremsmĂĽnster ftudirt hatte, trat er
am 21. September 1836 in das be-
rĂĽhmte Nenedictinerstift daselbst, bei
welcher Gelegenheit er seinen bisherigen
Taufnamen W o l f g a n g mit dem
Klofternamen Flor ian vertauschte. Am
29. September 1840 legte er die OrdenS«
gelĂĽbde ab, und am 24. Juli 1841
erhielt er die Priesterweihe, worauf er am
1. August desselben Jahres die feierliche!
Primiz beging. Er wirkte nun in der
Seelsorge 1841—1847 als Cooperator ^
in Eberftallzell, 1847—1836 in Pfarr- ^
kirchen; 1866 wurde er Pfarrer zu Rohr j
und 1871 solcher zu Pfarrkirchen, wo er
noch zur Zeit sich befindet. Als Pfarr-
vicar in diesem nächst dem Bade Hall
gelegenen Orte fĂĽhrte er im Auftrage,'
seines Stiftes die Oberaufsicht und Lei-
tung der im genannten Curorte im Bau
begriffenen neuen Kirche. Mit dieser
Thätigkeit in Verbindung stehen seine
archäologischen Studien und Schriften,
deren Uebersicht wir hier folgen lassen:
^Anleitung zur Erforschung und Nttchrrilinug
der kirchlichen Kun5tdenkmäler" (Linz 1863,
Eigenthum des Linzer DiöcesaN'Kunst»
Vereines); — dann die Gelegenheits-
schriften: „Giuladnng an dllä katholische Volk
der Ni'örese unn Vnz znm Nomnauuerein" (3inz
1836); — „Vrr Numblln in Nu; (zur Feier
der Grundsteinlegung" (ebd. 1862); — „Na5
Fe5t zn Waldurnkirchrn. Ginmeihung des neuen >
Hochaltars am s. September 3363" (ebd.
1tz69); — „Zudenken an den ersten spaten-
«tich zum Baue einer neneu Pfarrkirche in M l "
(Steyr 1869); — „Ghrenspilgrl iler Bürger-
zchlltt nun steyr« (ebd. 1877, 80.), vorher
in der „Neuen Steyrer Zeitung"; —
»Pilgerreise nnch Nrrwsuinnster zum Jubelfeste
am Is., :9. und 30. Znguzt 1377" (ebenda 1877); — „Zie h. Ottilie, Patronin drg
Hauses Habsbnrg. Nie Nilder ans dem leben
dieser Heiligen dem Katholischen Valke erklärt"
(ebd. 1881); — „Ner Pilger im Maria
Gmpi'll'ngnisS'Hllwe zu Vinz" (Linz 1882),
erschien anonym; — „Nie Kirche zum hei-
ligen Nlnt in Pfarrkirchen" (Steyr o. I.,
8^.); in Zeitschriften, und zwar in den
Christlichen Kunstblättern (Organ
des Linzer Diöcesan-Kunstvereines) im
Jahrgange 1860: „Das christliche
Grab"; 1861: „Die Fundorte der alten
kirchlichen Kunstdenkmale"; — „Die
ZuckerbĂĽchse als Ciborium"; 1863:
„Deutsche Geistliche als Künstler"; 1864:
„Warum sollen die alten kirchlichen
Kunstdenkmale erforscht und beschrieben
werden?"; — „Der christliche Kirchen-
bau im 13. Jahrhundert"; — „Beiträge
zur Geschichte der kirchlichen Kunst in
der Linzer Diöcese"; 1865: „Die ältesten
MeĂźbĂĽcher des Stiftes KremsmĂĽnster";
1866: „Die Künstler des Mittelalters
und ihre Werke"; 1867: „Christliche
Begräbnißorte und Grabdenkmale"; —
„St. Wolfgang"; — „St. Sebald"; —
„Her Altar in amdons"; — „Die
Gothik"; 1868: „Der Stammbaum
Christi"; — „Bericht über einige Kunst-
denkmale im Mattigthale"; — „Die
Waffen und Wappen Christi"; 1869:
„Das christliche Volk und die christliche
Kunst"; — „Die Stadtpfarrkirche in
Steyr"; 1872: „Die Pfarr- und Wall-
fahrtskirche Adlwang"; — „Der Kirchen-
bau in Hall"; 1873: „Der Dombau in
Linz"; 1876: „Bemerkungen über klei.
nere Denkmale,-der christlichen Kunst";
— „Das Bild des h. Christoph"; —
„Die Brücke, ihr bildlicher Schmuck,
ihre sinnbildliche Bedeutung"; 1878:
„Aus dem Kälendarium für Freunde
und Verehrer der heiligen Bilder"; —
„Fortsetzung des vorigen Aufsatzes";