Seite - 217 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
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Wimmer (Genealogie) 217 Mimmer, Joseph
— Megerle von Wühlfeld ( I . G.),
Memorabilien des österreichischen Kaiserstaates
oder Taschenbuch für Rückerinnerung an die
merkwürdigsten Ereignisse - seit dem Regie«
rungsantritte Sr. Majestät des Kaisers Franz
des Ersten, das ist vom l. März 1792 bis
zum Schlüsse des achtzehnten Jahrhunderts
(Wien 1825. I . P. Sollinger. kl. 8".)
S. 233. — 8I0VQ1K N2^änF. Rsliaktori
Dr. rrant. I.2ä. RieFsr a ^. 51a 1?,
d. i. Conversations» Lexikon. Redigirt von
Dr. Franz Ladisl. Rieger und I . M a l y
(Prag 1872. I . L. Kober. 3er.'8«.) Bd. X,
S. 118.
Porträts. 1) Markoosky äs!., C. Pluth
so. (4".). — 2) V. R. Grüner so. (kl. Fol.).
^ur Genealogie der Freiherren von Wimmer.
Ueber den Familienstand und' die Vorfahren
des Freiherrn von Wimmer ist nichts be»
kannt. Es gibt mehrere österreichische Adels«
familien des Namens Wimmer, so eine
fteirische Ritterfamilie von Wimmer, in
welcher ein Leopold am 23. November 1746
in die steirische
Landmannschaft aufgenommen
wurde; ein Franz Anton, innerösterrei-
chischer Gubernialsecretär. erhielt 1306 den
Adel; ein Franz, Oberverpflegsverwalter
1813 den Adel mit dem Ehrenworte Edler
von; ein Johann Baptist, Hofkammer»
rath. 1713 den Reichsritterstand mit dem
Prädicate EdlervonEinpach; ein Hauvt«
mann Peter 1773 den Adel mit dem Prä»
dicate r>on Wimmerfeld. Welchem der
vorgenannten Geschlechter unser Jacob Frei»
Herr von Wimmer angehört, wissen wir
nicht. Für seine im biographischen Artikel an«
geführten Verdienste ward ihm der Stephans«
orden und infolge dessen am 16. April 1801
der österreichische und am 12. Sep«
tember desselben Jahres der Re ichsfrei'
Herrenstand, am 8. September 1803 das
Incolat und der Herrenstand von Böhmen
verliehen, und Jacobs Enkel Joseph er»
hielt am 9. September 1840 das Mag»
natenthum Ungarns. Außer unserem Frei«
Herrn Jacob ist noch besonders bemerkens»
werth: 1. Joseph Freiherr von Wimmer
(geb. 13. Juli 1813. gest. 3. Februar 1837).
Derselbe diente in der kaiserlichen Armee und
war 1843 Rittmeister bei Sachsen'Coburg»
Uhlanen Nr. 1. Im Feldzuge 1849 in Un«
gärn noch in der nämlichen Charge, that sich
der Baron im Gefechte bei Hatvan am
5. April, wo er mit der Oberstlieutenants» Division die Fronte der feindlichen Huszaren
attaauirte, besonders hervor, wurde auch in
der Gefechtsrelation unter den Ausgezeich«
neten genannt und in der Folge mit dem
Militär-Verdienstkreuze geschmückt. Am 9. Juli
1831 rückte er zum Major im Regimente
vor. trat aber 1833 in Pension. l.Thür-
heim (Andreas Graf). Die Reiter»Regi-
menter der k. k. österreichischen Armee (Wien
1863. Geitler. gr. 8°.) Bd. I I I : «Die
Uhlanen". S. 40. 44. 33. 313/j — 2. EineS
Joseph Freiherrn von Wimmer gedenkt
Johann Gistel in seinem „Lerikon der ento«
mologischen Welt" (Stuttgart 1846. 8".)
S. ?3. als eines Entomologen in Prag. der
eine ausgezeichnete Sammlung europäischer
Lepidoptecen besitzt; wahrscheinlich ist es
der Vater des Vorigen.
Wappen. Quer getheilter Schild; oben in Gold
ein nach rechts schreitender natürlicher Hahn;
unten in Blau auf grünem Rasen ein Pflug
von natürlicher Farbe. Auf dem Schilde
ruht die Freiherrnkrone, auf welcher drei
Helme sich erheben. Die Krone des ersten
trägt den einwärts gekehrten Hahn, die des
zweiten einen lchwarzen Adler mit aus»
geschlagener rother Zunge, und auf jener des
dritten Helmes ist zwei blauen Büffelhörnern
der Pflug eingestellt. Die Helmdecten sind
durchaus blau mit Gold unterlegt. Schild,
Halter: Zwei mit rothen Helmdüschen ver»
sehene geharnischte Männer, welche an der
Seite ein
floldengefaßtes Schwert tragen und
die freie Hand in die Hüfte stemmen.
Wimmer, Joseph (Schriftsteller,
geb. in Wien am 23. Jänner 1834).
Sein Vater, ein geachteter Bürger von
Wien, war Kaufmann daselbst in der
Iosephstadt, seine 1382 verstorbene Mutter
stammte aus der alten Wiener Bürger»
familie Merk und war eine Schwester des
1832 verstorbenen Violoncellisten Io-
seph Merk, dessen auch dieses Lexikon
Mand XVII, Seite 396^ gedenkt.
Während der Sohn das Gymnasium bei
den Piaristen in der Iosephstadt besuchte,
erhielt er zu Hause Privatunterricht in
den fremden Sprachen und im Clavier-
spiele. Schon in frühester Jugend zeigte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon