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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
Seite - 255 -
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Mimpfen. Maximilian 255 Mimpffen, Maximilian das rechte Achselgelenk ganzlich zerschmet- terte, schwer verwundet, so daß er nur mit Mühe bis Bozen zurückgebracht werden konnte, wo er einige Monate zwischen Leben und Tod lag. Genesen, rückte er noch im Laufe des Jahres zum Major im Generalquartiermeisterstabe vor und erhielt von der Tiroler Land» schaft durch eine eigene Deputation nebst zwei Danksagungsschreiben auch die Tapferkeitsmedaille. Im Frühjahre 1800 wurde ihm ein Urlaub in das Badener Bad bei Wien zur Beförderung der Ab» splitterung bewilligt. Nach langem Leiden erst genas er so weit, daß er wieder ein Pferd besteigen konnte. Feldzeugmeister Alvinczy, commandirender General in Ungarn, entdeckte Wimpffen's Auf- enthalt und trug ihm eine Anstellung bei der ungarischen Insurrection an. Da diese aber nicht vor dem Feinde stand, lehnte Wimpffen ab und verfügte sich in das Hauptquartier zu Verona unter Commando des Feldzeugmeifters Grafen Bellegarde. Dieser verwendete ihn zum Dienst eines Flügeladjutanten, wozu W impffen auch nachher ernannt wurde. Derselbe trug den rechten Arm in der Schlinge, mußte sich ^auf das Pferd heben lassen, schrieb, ungeachtet er es in seiner Jugend nicht gelernt hatte, mit der linken Hand und mußte seine noch tiefe mit Beinsplittern behaftete Wunde zwei Mal des Tages verbinden lassen. Dieser Zustand hielt ihn jedoch nicht ab, der Anfangs Winter vorgefallenen Schlacht am Mincio gegen den Marschall B rune beizuwohnen. Er erhielt an der Seite Bellegarde's eine bedeutende Con» tusion von einer kleinen Kugel am linken Arme, die ihn aber nicht außer Gefecht setzte. Er wurde zum Oberstlieutenant bel.Ignaz Gyulai-Infanterie befördert und. mußie sich 4801 zur Uebernahme des 3. Bataillons nach Semlin begeben. Von da wurde er nach Peterwardein übersetzt. Daselbst erst, im Jahre 1802, heilte die Achselgelenkwunde gänzlich zu. Aber da die Natur die künstliche Gestal- tung eines zerschmetterten Gelenkes nicht herzustellen vermag, blieb Oberstlieute» nant Wimpffen am rechten Arme ge- lähmt. Indessen wurde er ganz uner- wartet bei der Einführung des neuen Militär'A'oministrationssystems zum Ge» neralcommando-Adjutanten und Militär» referenten in Innerösterreich ernannt, wozu er sich nach Gratz begab. I n den Jahren 1803 und 1804 verblieb er in dieser Anstellung, als aber die Armeen zwischen 1804 und 1803 in Italien und Deutschland zu dem bevorstehenden Feld» zuge gesammelt wurden, wendete sich der 1803 zum Obersten vorgerückte Freiherr Wimpffen vergebens an den Hofkriegsrath um eine Anstellung bei der Armee des Erzherzogs Kar l , un> geachtet er sich auf eine Versicherung des» selben berief, daß er ihn mit Vergnügen bei derselben sehen würde. Endlich als die Unglücksfälle bei Ulm und Mariazell eingetreten waren, erhielt er durch den Kriegspräsidenten General der Cavallerie Grafen Lato u r mittelst Estafette dieWei- sung, sich eiligst zu Seiner Majestät dem Kaiser Franz zu verfügen, dessen Haupt- quartier mittlerweile von Wien nach Olmütz abgegangen war. Als er daselbst anlangte, wurde er von Kaiser Franz beordert, das Referat bei einem aus meh< reren Generälen höheren Ranges zur Oberleitung der Kriegsoperationen zu> sammengesetzten Comitä zu übernehmen, dann eine Position vor und eine andere hinter Olmütz sogleich zu verschanzen, endlich die Generalquartiermeister - Ge° schäfte bei dem russischen Heere unter Kutusow zu besorgen. Da aber Ge»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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