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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
Seite - 259 -
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Wimpffen, Maximilian 239 Wimpffen, Maximilian heit beschränkt. Erinnerungen an die zahlreichen großen welterschütternden Ereignisse einer längst vergangenen, so viel bewegten Zeit beschäftigten seinen Geist, angenehme auserlesene 3ec- ture und Besuche von Freunden erhei' terten ihn, und er überschritt mit Muth und Ergebung den Uebergang, der zur Unsterblichkeit führt." Die angestrengte dienstliche Thätigkeit, aus der Wimpf- fen zeit seines Lebens nicht herauskam, gestattete ihm nicht, seine Erfahrungen als langjähriger Generalstabsofficier und wiederholt als Generalftabschef zum Frommen der kaiserlichen Armee schrift- stellerisch zu verwerthen. Freilich find seine wichtigsten Dispositionen in den Acten des Kriegsarchivs niedergelegt. Einmal aber trat er doch — allerdings ohne sich zu nennen — aus der ihm durch seine Stellung gebotenen Zurück« Haltung heraus und ließ die Flugschrift erscheinen: „Warum benutzten die Österreicher ben Sieg nun Altern ;u einer Mimuen Opera- tian aut tm5 rechte Nanannier?" (Deutschland 1810 ^Leipzig, Bruder) 4".). Auch ist zu erwähnen, daß auf Wimpffen's Ver> anlassung dem berühmten Oberdirector und eigentl ichen R e f o r m a t o r der Wiener'Neuftädter Militärakademie, Franz Joseph Grafen Kinsky, im Parke dieser Anstalt ein Denkmal aufgestellt wurde. Er hatte im Jahre 1808, damals Generalmajor, an alle seine Erziehungs» genossen einen Aufruf erlassen, Beiträge beizusteuern, aber erst 22 Jahre später, am 4. October 1830, konnte das von dem Bildhauer Schall er ausgeführte Denkmal enthüllt werden, dessen colos- sales, 9 Schuh hohes Brustbild aus Ka« nonenmetall auf einem 16 Schuh hohen marmornen Fußgestell ruht. Der Feld- marschall bewohnte mehr als dreißig Jahre hindurch in Wien ein und dasselbe Haus, so daß sich zwischen ihm und dessen Besitzer, Herrn Parssf r ider . ein geradezu freundschaftliches Verhältniß herausbildete. Dadurch fühlte sich dieser eines Tages bewogen, seinen langjährigen Miether um die Gunst zu bitten, daß er ihm auch im Tode nicht untreu werden möge und seinen Leichnam in dem (P a r g- frider gehörigen) Parke zu Weh- dorf nächst Stockerau zur ewigen Ruhe bestatten lasse. Wimpffen lachte herz- lich über die originelle Zumuthung und gab mit Freuden seine Zustimmung. Herr Pargfrider aber schuf daraufhin die unter dem Namen „der Heldenberg" be> kannte militärische Nekropolis, für welche er sich auch den Leichnam Radetzky's rechtzeitig zu sichern wußte. So ruhen zwei Feldmarschälle an einer Stätte und zwischen ihnen der langjährige Freund Neider, Herr Gottfried Joseph Parg- frider. Max Wimpffen war unver- malt geblieben; sein nächstälterer Bruder Freiherr Dagobert hat diesen Zweig der jüngeren (Johann Dietrich'schen) Linie der Wimpffen fortgepflanzt. Hirtenfeld (I.). Der Militär.Maria Tbe. resien» Orden und seine Mitglieder (Wien 1837. Staatsdructerei. tl. 4°.) S. «09, 87l. <?43. 1746. — Oesterreichischer Zu« schauer von Ebersberg (Wien. 8".) i85<i. S. 304: «Kurze Biographie", mit Holzschnittbildniß; l834. Nr. 70: „Nekrolog". — Oesterreichiscker Soldatenfreund (Wien. gr. 4".) 5834. S. 751 im Artikel: ..Ueber Hirtenfeld's Kalender für 4835". — (Streffleur). Oesterreichische militärische Zeitschrift (3er. 8".) IV. Jahrgang (1863) Bd. I I I , S. 285: „Felomarschall.Zieutenant Baron Wimpffen im Feldzuge 1815". — (Sieger's) Ergänzungsblätter (Altenburg, gr. 8".) Bd. X. S. 207. — Allgemeine Theater«Zeitung. Von Adolf Bäuerle (Wien. kl. Fol.) 48. Jahrg. 1834. Nr. 200. S. 827. Porträt. Lithographie ohne Angabe des Zeichners und Lithographen auf dem Umschlag 17*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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