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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
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Mimpffen, Victor 260 Mimpffen, Victor von Hirtenfeld's ..Oesteneichischem Militär« Kalender für 1853". Tehr selten. Wimpffen, Victor Graf (k. k. Hof- rath und Corvettencapitan a. D., geb. 24. Juli 1834 zu Hie hing bei Wien). Ein Sohn des Grafen Franz I/S. 247^ und Bruder des Grafen Alphons ^S. 232). befand er sich schon 4849 als Volontär im Hauptquartiere seines Vaters und trat 1830 als See- cadet in die österreichische Marine, in welcher Eigenschaft er ein französisches Kauffahrteischiff vom Untergange rettete, wofür die französische Regierung ihn mit dem Kreu;e der Ehrenlegion auszeich- nete. Ende 1831 wurde er Fregatten» fähnrich, 1834 während einer Mission in England Linienschiffs fähnrich, 1837 Fre- gattenlieutenant. Unter anderen größeren Seereisen unternahm er 1837 —1838 eine solche auf der Corvette „Caroline" nach Brasilien, den 3a Plata-Staaten, dem Cap der guten Hoffnung und den portugiesischen Besitzungen an der West» küste Africas und gab auf Wunsch des Erzherzogs Ferdinand Max, dama» ligen Obercommandanten der k. k. Kriegs'! marine, die Schilderung dieser Fahrt unter dem Titel: „Skizzen lln.5 einem Tage- buche", als Manuskript im Druck heraus (2. Aufl., Wien 1870, Zamarski). Im Jahre 1839 ging er auf Anordnung des Erzherzogs als Vertreter der Marine ins Hauptquartier der Küstenarmee, wo er, als diese unter der Bezeichnung „erste Armee" nach Italien einrückte, dem Generalstabe zugetheilt wurde und für sein Verhalten in der Schlacht bei Sol- ferino die belobende Anerkennung des Kaisers erhielt. 1866 übernahm er das Commando des Dampfers „Stadium", für dessen Führung in der Schlacht bei Lissa er vom Kaiser abermals belobt ward. I n einer kleinen unter dem Titel: 20. Inli 1866" als Manuscript ge- druckten Schrift (Bozen, Ferrari) schildert er den Hergang dieser Schlacht in sehr an« schaulicher Weise. Nach beendetem Kriege verließ er den Dienst mit dem Range eines Corvettencapitäns, wurde jedoch 1868 wieder mit einer Sendung zu der unter dem Vorsitze der Königin von Preußen zu Berlin abgehaltenen inter« nationalen Conferenz der Hilfsvereine betraut, um daselbst die österreichische Marine zu vertreten, und sah sich bei seiner Rückkehr, übrigens auch sonst im Rothen Kreuze thätig, mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe belohnt. Als Präsident des Verwalwngsrathes der niederösterreichischen Südwestbahnen leitete er das Inslebentreten dieser von vornherein zur Verstaatlichung bestimm- ten Verkehrsanstalt. 1876 ward er als Hofrath und Generalinspector der öfter« reichischen Staatstelegraphen ins Han« delsminifterium berufen. Eine seiner ersten Leistungen auf diesem Gebiete des Verkehrswesens war die Einführung des telegraphischen Worttarifes in Oesterreich, durch welchen das jährliche Erträgniß sich um weit über eine Million Gulden erhöhte und dem Publicum doch wesent- liche Erleichterungen erwuchsen. Er führte noch andere ersprießliche Verbesserungen des Telegraphenwesens sowohl auf tech- nischem als auf administrativem Felde herbei, begründete mit großen persönlichen Opfern die Altersversorgung der bis dahin stiefmütterlich behandelten Tele« graphistinen, bereiste im Interesse seines Amtes den größten Theil der Monarchie, nahm 1879 als einer der Delegirten Oesterreichs Theil an den Arbeiten der internationalen Telegraphonconferenz zu London und wurde von Seiner Majestät dem Kaiser mit der zweiten Classe des Ordens der eisernen Krone ausgezeichnet.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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