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Winkler, Moriz 29N Winckler, Milllbald
als königlich italienischer Obristlieutmant.
sHelfert (Ios. Aler. Freih. o). Die Thron«
besteigung des Kaisers Franz Joseph I.
(Prag 1872. Tempsk.v) (oder die Geschichte
Oesterreichs vom Ausgange des Wiener Oc-
toberaufstandes l848. I I I . Theil) S. 118.
— Debrunner (Johann). Erlebnisse der
Schweizer«Compagnie in Venedig (Zürich
und Frauenfeld 1850) S. 121 u. f. — 23. M i -
chael Winkler. Zeitgenoß. Derselbe ist
Inhaber einer Fabrik von Combinations«
sicherheitsschlössern und Tafeln mit plastischen
Metallgußausschriften. Auf ihn kommt Pro.
fessor Erner in dem unten benannten Werke
wiederholt zu sprechen. Zuerst erwähnt er.
dah Winkler sein „sehr sinnreiches Com«
binationSschloß". welches als Breloque an
den Uhrketten getragen werden kann, 4867
privilegiren ließ. Dann aber erfahren wir.
daß Michael Winkler der Erfinder der
Metalltafeln mit Aufschriften ist und den
Zintguß im Großen betreibt. Sämmtliche in
Zintguß ausgeführten Straßennamen- und
Hausnurnmerntafeln in Wien und in vielen
Provinzftädten rühren von ihm her. ^Erner
(Nilhelm Franz Prof. vi-.). Beiträge zur
Geschichte der Gewerbe und Erfindungen
Oesterreichs von der Mitte des XVII I . Jahr» ^
Hunderts bis zur Gegenwart (Wien 1873. ^
gr. 8".). Erste Reihe: „Rohproduction und >
Industrie" S. 373 und 335. — Aren<
stein (Joseph Prof. Dr.). Oesterreichischer
Bericht über die internationale Ausstellung
in London 1362 im Auftrage des t. k. Han«
delsministeriums... (Wien 1862, Staats'
druckerei, Ler. 8".) S. 103. — Amtlicher
Katalog der Ausstellung der im Reichs«
rathe vertretenen Königreiche und Länder
Oesterreichs. 1. Weltausstellung 1873 in
Wien (Wien, 3".) S. 267. Nr. 614.) —
24. Moriz Winkler. Obwohl er kein
Oesterreicher ist, gebührt ihm doch die Auf'
nähme in unser Werk, da er österreichische
Gebietstheile zur naturwissenschaftlichen Durch»
forschung erwählt hat. Er stammt aus Bres«
lau. 1843—1847 durchforschte er botanisch
das mährische Marchfeld; 1847—1833 Böh«
men in den Gegenden von Bodenbach und
Kloftergrab; 1834 das Triester Gebiet. Er
ist der Erste, der die Flora des südöstlichen!
Marchfeldes den Wiener Botanikern auf-
schloß. In dem Stofitz'schen „Oesterreichi«
scheu botanischen Wochenblatt" beschrieb er
die „Vegetationsverhältnisse des nördlichen
Böhmen" s1853, S. 235) und in der „Oester« reichlichen botanischen Zeitschrift" seine „Reise
nach dem südöstlichen Ungarn und Sieben«
bürgen" ^Bd. XVI, 1866, Nr. 13 und 14).
Auch für die Prager botanische Zeitschrift
„I^otoe« arbeitete Winkler mit. ^Ver«
Handlungen des zoologisch « botanischen
Vereines in Wien (Wien, 8".) Bd. V, 1855.
in den Abhandlungen S. 66 in der „Ge«
schichte der Botanik in Niederösterreich". Von
August Neilreich.) — 23. Val t in (Va-
lentin) Winkhler, ein Steinmetz aus der
ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts.
Tinkhauser in seiner „Beschreibung der
Diöcese Briren" gedenkt im I. Bande.
S 393 dieses Val t in Winkhler als
Steinmehes zu Pfalzen, der 132? den Bau
der Pfarrkirche zu Mühlen vollendete. Mühlen
ist ein im Pusterthale im Landgerichtsbezirke
Taufers gelegenes Dorf, dessen aus Granit«
quadern im gothischen Style erbaute Kirche
die Aufmerksamkeit der Alterthümler auf sich
zieht. Dieser Val t in Winthler ist offen,
bar derselbe Künstler, dessen im „Tirolischen
Künstlerlerikon" und im G r ä f f e r'schen
„Conversationsblatt" 1820, S. 934. im „Ver«
zeichniß der Tiroler Künstler" unter dem
Namen Val t in Wineker gedacht wird.
Nun war Va l t in Wineker mehr als ein
gewöhnlicher Steinmetz, er gehört zu den
geschicktesten Baukünstlern seiner Zeit in
Tirol, der die gothische Kirche in Täufers, in
Villanders und das 1513 vollendete Presby«
terium der alten Pfarrkirche in Bruneck gebaut
hat. Leider wurde dieses schöne Werk. welches
der Brand 1830 unbeschädigt gelassen, durch
den Wandalismus der Unwissenheit niederge»
rissen, um einem Bauwerk neuerer Zeit Platz zu
machen! — 26. Wil l ibald, nach Anderen
Wilhelm Winckler (geb. 1837. gest. in
Bernburg am 28. Juli 1871). Derselbe er«
scheint in der „Wiener Zeitung" als Wil«
Helm, in der „Neuen Freien Presse" als
Wi l l iba ld. Letzterer Name ist der richtige.
Als Hofrath von Heugl in ^Bd. VI I I ,
S. 436) 1832 die Leitung des kaiserlich
österreichischen Consulats als Nachfolger des
Consuls Reitz übernahm, trat Winckler
bei ihm als Secretär in Dienste. Im Jahre
1360 aber. in welchem Heuglin sich der
Leitung des Unternehmens zur Auffindung
oder doch Aufklärung des Schicksals des
unglücklichen Öl-. Ed. Vogel unterzog,
begab sich Winckler nach Nordmerika, und
zwar zunächst nach New'Uork, wo er für
die „Kölnische Zeitung" Feuilletonbeiträge
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon