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Mind, I. G. 293 Minder, Berthold
4849, 8t>.),; — „Vorstellungen und Gebete
tür die heil. Messe, ^n Ohren nnd Anbetung des
Aidenl unil Sterbens unseres Herrn Jesu
Grnti" (ebd. 4815; 3. Aufl. mit Titelk.
und 50 ganz neuen in Kupfer gestochenen
Vorstellungen ebd. 1829, 8".); — „Vor-
ztellnngen der heil. Mezze fnr Kinder" (neue
Aufl. mit 90 Bildern ebd. 4829, 480.).
In Handschrift hinterließ er ein paar
dramatische Arbeiten: „Die Dose. Ein
Schauspiel in 3Aufz."; — „Die Feier
am Tage Theresens im Tempel der Dank«
barkeit. Schauspiel in einem Aufzuge";
— „Andreas Baumkircher. Ein vater«
land. Trauerspiel in 3 Aufz." und eine
Sammlung vaterländischer Erzählungen.
Neue Annalen der Literatur und Kunst in
dem österreichischen Kaiserthume (Wien. Doll,
4".). — Oesterreichische National»
Encyklopädie von Gr äffer und Czi«
kann (Wien l833. 8".) Bd. VI, S. l6l.
— Vaterländische Blätter (Wien, 4".)
i818, S. l92. —Schmutz (Karl). Topogra«
phisches Lexikon von Steiermark, Bd. VI,
S. 375. — Waitzenegger (Franz Io»
seph). Gelehrten« und Schriftsteller < Lerikon
der deutschen katholischen Geistlichkeit (Lands«
Hut 1820, Joseph Thoman, gr. 8".) Bd. I I ,
S. 5l9.
Wind, I . G. (Xylograph, geb. in
Wien 6. September 1847). Ueber seine
Jugend und seinen Bildungsgang wissen
wir nichts. Es ist nur bekannt, daß er
sich der Holzschneidekunst zuwendete und
unter I . Hoffmann und Hermann
Paar (geb. in 3inz 10. November
1838), einem der geschicktesten und ge-
schmackvollsten österreichischen Xylogra»
phen der Gegenwart, in feiner Kunst sich
ausbildete. Von seinen Arbeiten können
wir nur eine anführen, welche wir 4883
auf der internationalen Ausstellung der
graphischen Künste in Wien fanden, und
welche im Holzschnitt den Rathhaussaal
(von Wien?) nach einer Zeichnung von
A. Krönst ein darstellte. I l lust r i r ter Katalog der ersten internatio»
nalen SpecialauSstellung der graphischen
Künste in Wien (Wien l883. 4".) S. 97.
Nr. 550 und S. l85.
Noch ist des Simon Wind. gewöhnlich ge.
nannt Schenmayer. dieses letzten Opfers
mittelalterlicher Unwissenheit und Grausam»
keit im Herzogthum Salzburg, zu gedenken.
Er wurde l7l9 als Viehdieb eingezogen und
in der Salzburger Fcohnveste in Haft ge»
halten. In den Verhören bekannte er. in der
Gestalt eines Wolfes auf offenen Feldern
Vieh gestohlen zu haben. Nach eigenem Ve«
kenntniß wollte er vom Teufel eine Salbe
empfangen haben, mittels deren er sich in
einen Wolf verwandeln konnte. Durch Wa«
schen mit Wasser erlangte er dann wieder die
menschliche Gestalt. Dieses Geständniß —
Gott weiß, mit welchen Foltern erzwungen
— bewirkte seine Verurtheilung zum Tode,
da man ihn für einen Herenmeister und
Zauberer hielt. Er wurde i?20 durch das
Schwert hingerichtet und hierauf sein Körper
verbrannt. ^Chronik von Salzburn.
Von Dr. Judas Thaddäus Zauner, fort»
gesetzt von Corbinian Gärtner (Salzburg
4796 u. f., Mayr. 8".) Bd. IX, S. 596.)
Winder, Berthold (Maler, geb. in
Wien 4833). Er bildete sich in der
Musterschule des Historienmalers Karl
Rahl Md. XXIV, S. 23th in seiner
Kunst. Anfänglich malte er Historien-
bilder, in der Folge wandte er sich der
Landschaft zu. Wiederholt wirkte ei an
der Wiener evangelischen Bürgerschule
als supplirender Zeichenlehrer, als aber
im Juli 4869 August Eisenmenger,
damals Zeichenlehrer an derselben, seine
Stelle niederlegte, wurde er im Septem»
ber 4869 zu dessen Nachfolger ernannt,
blieb aber nur bis zum Schlüsse des
Schuljahres 1869/70 auf diesem Posten.
Die weiteren Geschicke des Malers, der
von 4833 bis 4364 die Monatsausstel-
lungen deS österreichischen Kunstvereines
zu öfteren Malen beschickte, sind unS
nicht bekannt. In den erwähnton Aus»
stellungen waren von ihm zu sehen im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon