Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
Seite - 298 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 298 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56

Bild der Seite - 298 -

Bild der Seite - 298 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56

Text der Seite - 298 -

Mindisch (AdelSfamilie) 298 Mindisch (Adelsfämilie) Adelstand erhoben. 1825 erfolgte vom Pesthei Stadtmagistrate seine Ernennung zum erstei Stadtphysicus und Director des städtischer Krankenhauses. In dieser Stellung wandelt, er das in Verfall gerathene Krankenhaus i eine Wohlihätigteits. und Humanitätsansta! um und erhielt in Anerkennung seiner Ver dienste um die leidende Menschheit den Tit, eines königlichen RatheS. Im Druck erschiel von ihm eine .Gründliche Darstellung de, Einrichtung des bürgerlichen Krankenhauses in der königl. Freistadt Pesth" (Pesth 1829. «".). Westher gemeinnützige Blätte zur Belehrung und Unterhaltung. 1842. Nr. 11.) — 4. Ueber eine alte zu Oesterreich in nahen Beziehungen stehende Adelsfamili Gindisch berichtet Zedler im 37. Band seines Universal.Lexikons aus einer Handschrif! manches Bemerkenäwerthe. Die Familie Win« disch stammt ursprünglich aus der Oberpfalz, lam aber unter Kaiser Albrechts I. ältestem Sohne, unter Rudolf, nachmaligem König, von Böhmen, und zwar dem Dritten dieses Namens, nach Böhmen. Ein Rudolf Win disch wurde dort kaiserlicher Feldhauptmann. wohnte als solcher im böhmischen Kriege der Belagerung von Horaszdiz bei und diente dann 131 l unter Kaiser Heinrich gegen R o> bert König von Neapel. Kaiser Albrecht I. erhob ihn am 2. März 1300 in den Adel. stand. Rudolf Nindisch starb in Böhmen und ist in Kuttenderg begraben. — Sein Sohn Heinrich stand auch in böhmischen Kriegsdiensten und focht 1322 in der Schlacht bei Mühldorf. — Heinrichs Enkel Nico- laus, war Hauptmann unter König Wen« zel, der den Schuldlosen in einem seiner Wuthanfälle mit mehreren Säbelstichen tödtete. — Der Sohn dieses Opfers der königlichen Wuth, Rudolf, kam unter König Sieg» mund nach Ungarn als Feldhauptmann und wurde dann Stuhlhauptmann zu Oedenburg (wie Zedler schreibt Gdinburg). Ein Ge« lehrter seiner Zeit, begleitete er den Kaiser Sieg mund nach Constanz zum Concil, später nach Spanien, kämpfte im Husiten« kriege und leitete wiederholt diplomatische Verhandlungen. Da man ihn beschuldigte, die böhmischen Stände vornehmlich zur Wahl Albrechts V. zum Könige von Böhmen überredet zu haben, mußte er vor den Ver- folgungen seiner Widersacher flüchten und begab sich nach Stockholm, wo er <440 starb. Seine Nachkommen blieben nun längere Zeit in Schweden, bis einer seiner Urenkel, wieder ein Rudolf, wegen der ln Schweden Herr» schenoen Wirren dasselbe verließ und in die Dienste Kaiser Karls V. trat, in d^essen Heeren er >als Feldhauptmann in Italien Frankreich und anderen Ländern so tapfer sich erwies, daß ihm nicht nur das alte adelige Wappen bestätigt, sondern auch wesentlich vermehrt wurde. Er siel bei der Belagerung von Metz. — Sein Sohn Kar l , der unter Ferdinand I. im Jahre 1538 Trabanten» hauptmann war, fand bei Szathmär im Türkenkriege, sein Enkel Nudolf als kaiser. licher Oberst bei der Belagerung Kanizsas durch die Türken 1600 den Soldatentod. — Ru» dolfs Sohn Sebastian zog, um seine Ver» mögensrechte an Ort und Stelle zur Gel« tung zu bringen, nach Schweden und blies daselbst. Sein Sohn Christian aber verließ der Religion wegen wieder dieses Land und trat unter Kaiser Ferdinand I I . in Kriegs» dienste. Als Oberstwachtmeifter 1632 zugleich mit seinem Sohne Iacharias von den Schweden gefangen genommen, wurde er mit „schwedischen Träncken" zu 'Tode gemartert und in Weyden in der Oberpfalz begraben. Der Sohn ward gerettet und machte in der Pfalz Neuburg sich seßhaft. Seine Nach. kommen standen in pfälzischen Diensten. Da die Win disch zu öfteren Malen in Ungarn gewesen, ist es immerhin möglich, daß die später daselbst vorkommenden Nindisch, deren einiger hier näher Erwähnung geschah, von der obigen Familie abstammen. Nindisch, siehe auch: Vwdys, Joseph äd. X1.I, S. 25). Ende. des sechsundfüntzigften Vandes.
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich