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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
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Mindisch-Grätz, Alfred Ccmdid ' lichen Verkehre mit Metternich, im häusigen Umgänge mit dem russischen Gesandten Grafen Stackelbe rg und vielen anderen hervorragenden Staats» männern und Diplomaten jener Epoche wurde er in die Lage und den Gang der politischen Verhältnisse, ohne dabei selbst thätig zu sein, eingeweiht. Damals, ehe noch die Dinge in Preußen zur endlichen Entwicklung gelangt waren, kam eines Tages auf einer Reise in persönlicher An- gelegenheit Prinz Ferdinand Coburg nach Wien und vertraute dem Fürsten an, „daß er auf seiner Durchreise in Berlin im tiefsten Geheimnisse von König Friedrich Wi lhelm I I I . beauftragt worden sei, in dessen schwieriger Lage den Kaiser Franz um Freundesrath zu bitten". Der Fürst forderte ihn dringend auf, ungesäumt beim Kaiser eine Audienz zu begehren. Und so war Prinz Coburg einer der ersten Boten des wieder» kehrenden Verständnisses zwischen den tiatiulicben Gegnern Napoleons. Als dann ün Sommer 1813 Kaiser Franz und die leitenden Staatsmänner zu den wichtigen Conferenzen in Prag versam» mel't waren, befand sich Fürst Wi nd isch' G r ä tz an jenem für N apoleon so ver» hängnißvollen Abeude des 10. August bei M ette r n i ch, als um die Mit ternachts» stunde, mit der die letzte Frist zu fried» licher Vermittlung ablief, der genannte Staatsmann auf den anwesenden Feld» marschall Fürsten S ch w a rzenberg zu> trat, um ihm zu der nunmehr in seine Hand gelegten kriegerischen Leitung der Geschicke ein glückliches Vollbringen zu wünschen. Sofort nach dem Umschwünge der hatte der Fürst sein Wiedereinrücken zur Armee gemeldet und erhielt, gleichzeitig zum Oberstlieutenant befördert, seine Gin- theilung bei Graf O'ReiUy'Chevaurlegers Mindisch.Grätz, Alfred Candid Nr. 3. Dieses durch seinen Kriegsruhm bewahrte Regiment hatte im letzten Feld« zuge 1812 gegen Rußland in der Schlacht vom 20. auf den 2l . September das Unglück gehabt, im Lager bei Nieswicz durch den Ueberfall einer bedeutenden feindlichen Uebermacht drei Standarten zu verlieren. Obwohl der russische Kaiser dieselben sogleich nach dem Frieden zurückstellen ließ, so erklärte doch Kaiser Franz bei einer im Frühsommer l813 in Mähren über dieses Regiment abge- haltenen Revue demselben: „es müsse ohne Standarten ins Feld ziehen, werde diese erst nach seiner ersten glücklichen Waffenthat wieder erhalten". Oberst» lieutenant Windisch<Gratz sollte dem braven Regimente defsen alte Ehren- zeichen wieder verschaffen. Ende Sep' tember und Anfangs October befehligte er die Avantgarde des 4. Armeecorps und focht am 6. October bei Pennig und am 13. und 14. bei Liebertwolkwitz, endlich an den drei Ruhmestagen bei Leipzig. Als am ersten Tage (46. Octo- berj der Feind sich mit einer überlegenen Macht der Anhöhe von Liebertwolkwitz, die mit drei Geschützen gekrönt war, bemächtigt und die drei Kanonen ge» nommen hatte, rückte der Fürst, als er diese gefährliche Wendung der Dinge wahrgenommen, mit seiner Division im heftigsten Feuer vor, attaquirte an der Spitze einer Escadron die im Sturm» schritte hervorbrechende feindliche In» fanterie und nahm ihr die eroberte halbe Batterie wieder ab. Dann ließ er sofort durch die zur Unterstützung aufgestellte zweite Escadron das in die Flanke vor» rückende französische Gardecavallerie» Regiment angreifen, worauf dieses auf eine ziemliche Strecke zurückgeworfen wurde. Durch diese beiden glänzenden Attaquen waren die russischen und preufti»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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